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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.07.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 16.07.1906
- Sprache
- Deutsch
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^ 162, 16. Juli 1906. Nichtamtlich«? TeL 6899 würden. Wir müssen daher an unsre Mitglieder in ihrem eignen und in unserm Interesse die Bitte stellen, die Mit teilungen der »Österreichisch-ungarischen Buchhändler-Corre spondenz« genau zu verfolgen. Seit der letzten Sitzung haben uns mehrere Fälle beschäf tigt, in denen die Bestimmungen unsers Vereins für den Verkehr mit dem Publikum nicht genau eingehalten wur den. Ein einziger Fall war jedoch so schwerwiegender Natur, daß wir ihn dem Börsenverein zur weitern Verfolgung hätten übermitteln müssen, wenn nicht die schuldtragende Firma sich im letzten Augenblick in befriedigender Weise verpflichtet hätte, die Bestimmungen unsers Vereins künftig streng einzuhalten. Dagegen waren wir mehreremal genötigt, an den Börsenverein Anzeigen zu erstatten wegen Schleuderfälle deutscher Buchhand langen nach Österreich. Einen derartigen Fall konnten wir so genau belegen, daß der Börsenverein in der Lage war, sehr ener gisch gegen den Schuldtragenden vorzugehen. Der Vereins ausschuß beschloß auf Grund des ihm von uns gelieferten Materials, die Ausschließung des Inhabers der schuldtragen den Firma bei der Hauptversammlung durch den Vorstand .zu beantragen. Nachdem der Vorstand des Börsenvereins diesem Beschluß ebenfalls beigetreten war, hat sich jedoch der betreffende Leipziger Buchhändler unter Erlag einer hohen Kaution verpflichtet, die Bestimmungen unsers Vereins künftig streng einzuhalten. Auch in der letzten Zeit ist es uns wiederholt gelungen, Streitigkeiten zwischen unfern Mitgliedern teils durch Gutachten, die wir abgegeben haben, zu verhindern, teils ausgebrochene Streitigkeiten durch unsre Intervention in kürzester Zeit zu schlichten. Über die Ergebnisse der letzten Hauptversammlung des Börsen Vereins sind Sie durch das »Börsenblatt« und durch die »Buchhändler-Correspondenz« genau informiert worden. Die »Buchhändler-Correspondenz« hat außerdem einen sehr eingehenden Bericht über den letzten internationalen Verlegerkongreß gebracht. Es ist zu bedauern, daß sich nicht mehr Kollegen aus Österreich-Ungarn in Mailand eingefunden haben Zwei wichtige Fragen haben spezielle Komitees aus unserm Verein beschäftigt! die Frage der Preise an Wiederverkäufer im Zeitschriften Handel und die Frage der Ausbreitung des Schulbücherverlags. Wir haben auch für das laufende Jahr die Haupt versammlung noch nicht ausgeschrieben. Es geschah dies aus dem Grunde, weil wir auch Heuer wieder keinen Gegen stand auf die Tagesordnung zu setzen wüßten, der von so weittragender Bedeutung und von so hohem Interesse wäre, daß er die Abhaltung einer Versammlung rechtfertigen könnte. Durch die Einrichtung, die wir getroffen haben, daß ich in jeder Ausschußsitzung einen eingehenden Bericht über unsre Tätigkeit erstatte, da wir ferner keine statuten mäßigen Wahlen vorzunehmen haben und außerdem der Bericht über die Kassagebarung in der »Buchhändler- Correspondenz« veröffentlicht wird, glauben wir vorläufig noch von der Einberufung der Hauptversammlung absehen zu können, sofern sich nicht Stimmen dagegen erheben. Wie Ihnen bekannt ist, wird die Korporation der Wiener Buch-, Kunst- und Musikalienhändler ini Frühjahr des nächsten Jahres in der Lage sein, ihr hundertjähriges Bestehen feiern zu können. Eine Feier, die um so bedeu tungsvoller erscheint, als die Wiener Korporation tatsächlich die älteste bestehende Vereinigung im deutschen, österreichischen und ungarischen Buchhandel ist. Ihr Vorstand glaubt daher auch seinerseits zu dieser Feier dadurch beitragen zu sollen, daß er seine Hauptversammlung auf das nächste Frühjahr verschiebt, um unfern Kollegen außerhalb Wiens Gelegenheit zu geben, der Korporation der Wiener Buch-, Kunst- und Musikalienhändler dann ihre Glückwünsche persönlich über bringen zu können. Schließlich bringe ich zur Kenntnis, daß folgende neue Mitglieder ausgenommen worden sind: Artur Bellmann, Prag. Wilh. Benker, Komotau. Jacques Bettenhausen, Wien. Siegmund Breitenstein, Wien. Jakob Clement, Bozen. Gustav Georgi, Riva. Karl Groäk, Wien. Robert Heck, Wien. Albert Herzig, Waidhofen, vr. Jakob I. Hollitscher, Wien. Geza Horvath, Budapest. I. C. Jacobi, Wien. Viktor R. v. Klarwill, Wien. Leopold Klein, Agram. Theodor Neßl, Jglau. R. Pirngruber, Linz. Max Pock, Graz. Alfred Pohl, Graz. Malwine Pollak, Wien. Gustav A. Poncza, Freistadt. E. Rauch, Czernorvitz. Victor Reißer, Wien. Adolf Schlesinger, Wien. Bernhard Schneider, Asch. Eugen Stbler, Innsbruck. Hugo Stampfel, Preßburg. Theodor Sturze!, Wien. Ignaz Tenger, Wien. Karl Urban, Wien- Carl Wallner, Wien. Max Wltzek, Wien. Max Wltzek, Brünn. Dagegen sind in unserm Verein nicht mehr vertreten die Firmen: Edm. W. Törichter, Neunkirchen. D. Heszeles, Przempsl. Josef Wiltschko, Krumau. Ignaz Alt, Wien. Anton Oliwa, Kremsier. Maryan Matula, Rzeszow. Ludwig Schulz, Prag. Elemente Louvier, Fiume. Alois Knöbel, Schwaz. Zu diesem Bericht ergreift Herr Wilhelm Müller das Wort und macht eine Reihe vertraulicher Mitteilungen in Angelegenheit der Postportifrage. Der Konsulent referiert über Beratungen eines Komitees betreffend die Einhaltung bestimmter Preise an Wiederverkäufer beim Handel mit Zeitschriften. Er teilt ferner mit, daß bei einer bezüglichen Besprechung auch das Buchhändler-Adreßbuch der Firma Perles zur Erörterung gekommen sei. Von mehreren Anwesenden wird hierauf der Antrag gestellt, der Vorstand möge hinwirken, daß in die erste Ab teilung des Adreßbuchs, das ist in die Rubrik »Buchhandel« nur solche Firmen eingetragen werden, die im Besitz einer Konzession für den Buch-, Kunst- oder Musikalienhandel sind und an die als solche der volle buchhändlerische Rabatt ge währt werden darf. Die Bestrebungen des Schulbücherverlags, auch Mittel und Bürgerschulbücher zu verlegen, und insbesondere die Herausgabe eines neuen Lesebuchs durch den staatlichen Verlag geben zu einer lebhaften Debatte Anlaß. Der Bericht des Vorsitzenden wird sodann genehmigend zur Kenntnis genommen und beschlossen, falls keine Stimmen dagegen laut werden, die diesjährige Hauptversammlung auf das nächste Frühjahr zu verschieben. Herr Robitschek erstattet sodann den Kassabericht für das Jahr 1905. Dem Kassier wird für seine Mühe waltung der Dank votiert Am 26. August d. I. werden es hundert Jahre sein, daß der Nürnberger Buchhändler Johann Philipp Palm aus Nürnberg in Braunau als ein Opfer napoleonischer Willkür gefallen ist Der Vorstand wird ersucht, sich zu informieren, ob anläßlich des hundertsten Todestags in Braunau eine besondere Feier geplant ist, und bejahenden falls für eine entsprechende Ehrung seitens des Vereins Vorsorge zu treffen. Nach Erledigung einiger minder wichtigen Angelegen heiten schließt der Vorsitzende um fi-l Uhr mittags die Sitzung und dankt den Anwesenden für ihr Erscheinen (gez.) Carl Junker, Protokollführer. 906"
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