^ 140, 21. Juni 1915. Fertige Bücher. Börsenblatt f. d. Dlschn. Buchhandel. 3753 Weiter sind bislang in den Zehn deutschen Reden erschienen und finden nicht minder rühmende Anerkennung als Karl Joels „Neue Wellkultur": Staat Ulld Vslk. Von Prof. Dr. Dietrich Schäfer (Berlin) — Geh. 6o Pf. Das soziale Gewissen. Von Dr. Paul Harms (Berlin) - Geh. so Pf. Landwirtschaft und Volkskraft. Von Graf s. Revenclow (Berlin) - Geh. 6° Pf. Wie ehrt ein Volk seine großen Männer. V°„ Prof. Dr. H. Oncke., (Heidelberg) - Geh. 6c> Pf. Die lebendige Religion. Von Prof. Otto Baumgarten (Kiel) - Geh. 6° Pf. Die weiteren vier Reden folgen im Laufe der nächsten Monate. Uber das „soziale Gewissen" schreibt u. a. die „Hilfe": Wenn man diese kleine Schrift zur Hand nimmt, erwartet man eine Belehrung über soziale Pflicht, eine Schärfung des soziale» Gewissens, und wer von solchen politischen Moralpredigten in dieser Kriegszeit genug gehört zu haben vermeint, der möchte vielleicht mit Unlust an das Buch Herangehen. Mer das Buch bietet etwas ganz anderes als eine theoretische Belehrung über soziale Moral, es zeigt den praktischen Weg, den unsere Wirtschaftspolitik nach außen und im Innern einzuschlagen hat, und der Titel „Das soziale Gewissen" gibt den Geist an, von dem alle politische Arbeit der einzelnen Staats bürger, der Parteien und der Staatsregieruug sich muß leiten lassen. Diese Durchdringung von Theorie und Praxis, die Weisung eines praktisch gangbaren Weges unter dem Hellen, unbestechlichen Lichte des für alle ohne Ausnahme geltenden Grundsatzes der sozialen Pflicht unterscheidet diese Schrift von vielen ähnlichen unserer Kriegs literatur. Man sieht das Wo und das Wie, man wird nicht nur zum so und so vielten Male moralisch auf- gerüttelt, den rechten politischen Weg zu suchen, sondern man sieht zu seiner Freude, daß es einen solchen gibt, der dem Ziele näher bringt, lind obwohl der Verfasser natürlich nicht umhin kann, die Fehler der Vergangenheit zur Rechten und zur Linken aufzuzeigen, so wahrt er doch überall den Burgfrieden und hält sich streng im Rahmen dessen, was alle Staatsbürger ohne Unterschied angeht. Jeder Käufer der „Zehn deutschen Reden" ist auch Abnehmer der soeben erschienenen Abhandlungen: Deutschland und England in See- und Weltgeltung. V°« Prof. Dr. Di-crich Schäfer (Berlin) — Geh. M. r.zo, geb. M. z.zv. Nach des Verfassers eigenen Worten sollen die in diesem Buche enthaltenen Abhandlungen beitragen „zum Ver ständnis des unabweisbaren Erfordernisses deutscher selbständiger Geltung auf und über der See und der Schwierig ketten, die sich aus diesem Erfordernis für unsere Beziehungen zu England ergeben". Und in der Tat bieten sie des Aufklärenden genug für diejenigen unter uns, die immer noch nicht das richtige Verständnis für die Motive haben, die England zum Kriege trieben, die auch nicht imstande gewesen sind, das richtige Augenmaß für die Zustände des englischen Weltreiches z» gewinnen. So wird dieses Buch in vieler Hinsicht geradezu zu einem Lehrbuch der SkaatSwissenschafc darüber, wie man sich gegenüber England z» verhalten hak. kt>8»