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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.06.1915
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- 1915-06-17
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- 17.06.1915
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Redaktioneller Teil. ^ 137, 17. Juni 1915. oft gekauft; auch ein im Jahre 1874 bei Trübner in Straßburg er schienenes Buch von Locning: »Tie Verwaltung des Generalgouverne ments im Elsaß«, ist durch die hiesigen Verhältnisse nach 41 Jahren wieder aktuell geworden, was dem Verleger sicher Spaß macht. Ein noch älterer Ladenhüter oder besser Speicherbewohner verdankt der deutschen Invasion ebenfalls.eine unerwartete Auferstehung; es ist dies der im Jahre 1858 in: Berlage der Kornickcrschen Hosbuchhand- lung in »Aachen, Antwerpen und Ostende« erschienene »Neue theo retische und praktische Lehrgang zur schnellen und leichten Erlernung der flämischen Sprache für Deutsche« von W. Herx, der bei dem vollständigen Mangel an neueren deutsch-flämischen Sprachbüchern von denjenigen Käufern genommen wird, die es durchaus nicht ein- sehcn wollen, daß zwischen der flämischen und holländischen Schrift sprache kein Unterschied besteht. Auch die folgenden grundlegenden Werke über die flämische Bewegung finden jetzt erhöhte Beachtung: Professor Paul Fredericq (Gent), 8", 3 Bände von je ca. 450 Seiten (Bd. 3 mit einer zwölsseitigen Bibliographie; 1908-09, Hoste, Gent, 10 krs. —); Aaurits äossou, Liaulcrijlr, Oe ssucvsu-ouäs vijauä van Viaauäsreu en lVallouis, 843—1913 (— Frankreich, der jahrhundert alte Feind usw.), gr. 8°, 890 S. <H. Engelbregt, Breda, 7 krs. —); Oaumout, Ls Mouvement kiamauä. I. Teil, 2 Bände, 1913 (8", 388 u. 336 S-, Koeiete beige ile librairie, 7.50 krs.). Derselbe Verlag hatte 1911 zur Bekämpfung des französischen Einflusses eine mit großer Offenheit geschriebene Broschüre »Lelgigus st Tranes« von J.-L. Mertens verlegt, die damals wenig bekannt geworden, jetzt leider vergriffen ist. Ein Gegenstück dazu bildet das zwei Jahre später von dem Anonymus Integer geschriebene Buch »Leigigue et LIIs- magne«, das aus dem gleichen Grunde von der belgischen Presse beinahe übergangen wurde. Predigte es doch Verständnis für Deutsch land und — neben den Sympathien für Frankreich — etwas mehr Anlehnung an den großen östlichen Nachbar. Das Buch, dessen friedliche Absichten durch den Krieg leider überholt worden sind, wird jetzt sowohl von Belgiern viel gekauft, die nunmehr die Psyche des deutschen Volkes kennen lernen wollen, als auch von den neu ins Land gekommenen Deutschen, die sich darin über belgische Verhält nisse und belgische Geistesverfassung unterrichten können (8°, 142 S., 1913, Komm.-Verlag von Misch L Thron, äl 2.—). Auch die zu gleicher Zeit und im gleichen Verlage erschienene wissenschaftliche Monographie über das moderne Belgien »Ltuäss sur Ia Lelgigus« leistet den vielen deutschen Beamten, Gelehrten, Politikern, Jour nalisten, die sich jetzt mit Belgien zu beschäftigen haben, gute Dienste, bildet sie doch das einzige aus der Höhe der Zeit stehende Werk über Belgien, an dem belgische Hochschullehrer der verschiedenen Parteien und Richtungen mitgearbeitet haben (gr. 8", KVO Seiten mit vielen Kartenbeilagen und Statistiken, 10.—>. Weitere, zurzeit viel ver langte belgische Nachschlagewerke sind: das »Nouveau Oietionnairs der Art der deutschen Ortslexika), 8°^ 542 S. (E. Guyot, 8 krs. — das vom Statistischen Amt herausgegebene »Lunuairs statistigus äs Ia Lelgigus» für 1913, das kurz vor dem Kriege erschienen, jedoch jetzt vergriffen und trotz der vielen dringenden Anfragen zurzeit nicht zu beschaffen ist; der »,i!manasli lioval Leige« 1914, der unfern Staatshandbüchern entspricht (gr. 8°, kuz-ot kreres, 10 krs. —); 8ervais et IVIeobelinoic, Les Ooäss et leg Lois speeiales Iss plus usuelles, 7. sä. 1913 (E. Bruylant, geb. 10 krs. —); Oe ie Oourt, Ooäss beiges et Lots usuelles, 18. eä. 1914 und 8ivills, Ooätz politigus et aämini- stratik, 4. eä. 1914 (10 bzw. 16 krs. —, beide bei Vve. F. Larcier). Diese drei im Verhältnis zum Inhalt sehr preiswerten Werke er setzen die in Deutschland üblichen Sammlungen von Textausgaben der Landesgesetze (Guttentag, Heymann, Roth usw.), die in Belgien leider ganz fehlen. Es erschien mir angebracht, durch vorstehende Literaturübersicht zu zeigen, was in einem mit Krieg überzogenen Lande gekauft wird und welchen Anteil hieran die Einheimischen einerseits, die Angehörigen des okkupierenden Staates andrerseits haben. Die belgischen Neuerscheinungen sind immer noch außerordent lich spärlich und lassen sich mit wenigen Zeilen abtun: k. Lousiu, Ls ärvit et Ia guerre (16°, 141 S., Meert L Cie., 1 kr. —), enthält die hauptsächlichsten Gesetzesparagraphen, deren Kenntnis in jetziger Zeit von Nutzen sein könnte; La Ousrre 1914—1915 L Obarleroi, 890 Lpisoäss äes journses äu 22 aoüt et siriv.: Lapport presente pur Ie Lollege ecbevinal sur les svenements (8°, 48 S., 0.25 kr.), ein interessantes, offizielles »Kriegsdokument« aus der Provinz; Trains et Trams äu paz»s äe Obarlsroi, 1. rVvril 1915 (0.10); »Amtliches Kursbuch für die Eisenbahnen des deutschen Militärbetriebes aus dem westlichen Kriegsschauplatz. Ausgabe Nr. 2, gültig vom 1. Mai 1915 bis auf weiteres« <8°, 144 S., 0.40 kr.). Neue Affichen-Sammluugcn, billig und schlecht gedruckt, wie fast alles, was hierzulande in diesen Zeiten an aktueller Literatur erscheint, sind: rl. Osillak, Lpisoäss äe guerre: Lesusil samplet äes proslamatious, arrstss, oomnrunieations et avis äe l'.lutorlte -illsmauäs ä Lruxelles, Tome I, 20 aoüt 1914— 3 aviii 1915 <8°, 448 Seiten, 1.40 kr.), mit einem brauchbaren Inhalts verzeichnis, das den andern derartigen Publikationen bisher gefehlt 8°, 108 Seiten, 0.50 kr., dient als Ergänzung der vom gleichen Ver leger, Brian Hill, hcrausgegebcnen und von mir bereits mehrfach erwähnten -ulvjs et Lroeiamations äe ia ville äe Lruxelles«; die beiden Städten gemeinsamen Maueranschläge wurden in dem neuen Bande nicht mehr abgedruckt, dagegen enthält er auch die wenig bekannten Anschläge aus den Ortschaften des Festungsbereichcs und der weiteren Umgebung. — Auch ein holländischer Verleger hat eine derartige Dokumenten-Sammlung veranstaltet, die den Vorzug hat, daß sie mit einem Schlagwortverzeichnis versehen ist: irrstes et xroelamations äe guerre äu 20 aoüt 1914 au 25 janvier 1915. Ooeumeuts bistoriguss akkisbes ä Lruxelles psnäant i'oosupation (W. P. Van Stockum L Zoon, Haag, 1.50). — 0. Haz-, Les sause» äs Ia granäs guerre (8°, 43 S., 0.50 kr.), in deutsch-freundlichem Sinne von einem holländischen Autor geschrieben. Dagegen seien nachstehend eine Anzahl Neuigkeiten des ver- gangencn Sommers aufgeführt, deren Mitteilung infolge des Kriegs ausbruches unterbleiben mußte, jetzt jedoch bei dem derzeitigen und zweifelsohne noch lange anhaltenden Interesse für Belgien nicht überflüssig sein dürfte. An erster Stelle einige internationale und offizielle Publikationen, die in kleineren Ländern oft die mangelnde verlegerische Initiative ersetzen müssen und die gerade in Belgien, das bisher das Land der internationalen Konferenzen und Kongresse gewesen ist, ziemlich häufig sind. Der Internationale ständige Ver band der Schisfahrtskongresse hat bereits vor einiger Zeit eine um- sangreichc und gut illustrierte Monographie »Der Schiffbau seit seiner Entstehung«, von Van Konijnenburg, in deutscher, englischer und französischer Sprache drucken lassen, jedoch erst jetzt in den Handel gebracht (3 Bde. 4", in Mappen, 42 krs. —>. — Auf den internationalen Kampf gegen den Sklavenhandel bezieht sich: »Ooeumeuts relatiks ä Ia rexisssioU äe Ia tiaite äes eselaves« (Fol., 490 S., F. Hayez, 12 krs. —). Mit der den Kongo dezimierenden Schlafkrankheit und seiner Bekämpfung beschäftigt sich eine Publikation des belgischen Kolonialministcriums »Lapport sur les travaux äs Ia Mission 8sienti- kigus au Latanga« (Okt. 1910—Sept. 1912), von den Doktoren Rodhain, Pons, Van den Branden und Bequaert (8°, mit Jll. u. Karten, 10 krs. —); dasselbe Kolonialministerium veröffentlichte ferner den bemerkenswerten Bericht seines Generaldirektors Prof. Or. Leplae: »Mssiou agrieols au lvatanga (Longo beige)« 1911 (8°, 207 Seiten). Auf die Tätigkeit der »internationalen Kongresse» — das klingt jetzt wie ein Märchen aus längst vergangener Zeit! — sind noch folgende Verhandlungsberichte zurückzusühren: Städtewesen: Lrsmisr Oongres international et Lxposition somparee äes Villes. 6anä 1913. I. Oonstrustion äes Villes. II. Organisation äe Ia Vie evm- munaie (8°, ca. 700 Seiten mit Tafelbeilagen, Union internationale äes villes, Brüssel, 20 krs. —>; Krebskrankheit: Travaux äs Ia 3s<lon- kerense internationale pour I'etuäe äu Lauser, Lruxelles 1913 <8°, 582 S., 25 krs. —), mit vielen deutschen Beiträgen; Hausarbeit: 2 ö Oongres international äu Travail L äomieils, Aurisb, sept. 1912 (8°, ca. 1000 S., 10 krs. —; die beiden letzteren im Kommiss.-Verlage von Misch L Thron). — Die Ergebnisse der großen Berufs- und Ge werbezählung vom 31. Dezember 1910 haben nach jahrelangen Vor arbeiten endlich zu erscheinen begonnen und werden, wie in Deutsch land, zu relativ billigen Preisen in den Handel gebracht: Reeenss- msnt xrokessionel. 4 Bände Folio mit zusammen rund 4000 Seiten (a Bd. geb. Lwd. 10 krs. —, A. Dewit und Lebsgue L Cie.); Lecsnse- meut Lgriooie 1. Bd. (8°, 5krs. —; ebenda); Lopulation Bd. 1—3
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