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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.06.1915
- Strukturtyp
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- 1915-06-04
- Erscheinungsdatum
- 04.06.1915
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- Deutsch
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BöcsttU'latt f. d. Dlschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. 126, 4. Juni 1915. aus dein Auge verloren wurden ist und die sich auch in die Formel zusammensassen läßt, dos; höhere Löhne gesteigerte Leistungell und gesteigerte Leistungen höhere Löhne verlangen dürfen. Die Schrift enthält eine größere Anzahl bemerkenswerter Artikel ans der Feder von Fachleuten, sämtlich Freunden oder Mitgliedern der Gesellschaft, von denen hier genannt seien: Die Bibliothek des König lichen Knnstgewerbe-Mnseums in Berlin, von Geh. Rat 19r. Peter Jessen, Das Berliner typographische Fachschulwesen, von Fachlehrer 6. Knbe, Der Buchdruck in Berlin und seine Körperschaften, von Sekretär Eugen Baumeister, Der Berliner Zeitnngsmarkt, von Or. Karl Mischte; ferner eine Anzahl Artikel über Buchdruck, Jllnstrations- technik, Stereotypie, Bnchbindereiwesen, Papierhandel und Papier industrie, Papierausstattung, Druckfarben, außerdem allerlei Mittei lungen über die Vcreinsarbeit. Die Ausstattung zeigt sich ihrer Herkunft ans der größten deut schen Drnckstadt würdig und lehnt sich an einen im Wettbewerb er langten Entwurf von Paul Weiß an. Der Texisatz aus Plantin An- lgua I stammt aus der Setzerschule der Monotype-Setzmaschinen- :-ertriebsgesellschaft, der Druck aus Krolls Buchdruckerei, das Papier Sainmetmatt Feindruck (Velin) — vom Papierhause Flinsch, der Einband ans der Großbnchbinderei Lüderitz K Bauer. Kleine Mitteilungen. Zum 60. Geburtstage Josef Neuwirths. — Der Kunsthistoriker Hofrat Professor 1>r. Josef Neuwirth in Wien, der am 5. Juni seinen 60. Geburtstag feiert, schreibt uns in Erwiderung auf eine an ihn gerichtete Zuschrift: »Sie haben sich der Bedeutung des 5. Juni für meinen Lebensgang in einer so liebenswürdigen Weise erinnert, daß ich Ihnen nur herzlichst dafür danken kann. Doch meine ich, daß in dieser großen Zeit, die täglich an die Opferfreuöigkeit und Hin gebung Tausender, an den Einsatz der hoffnungsfrohesten Kräfte unseres Volkes appelliert, der Einzelne nicht das Recht hat, die Aufmerksamkeit weiter Kreise auf sein bescheidenes Wirken zn lenken, selbst wenn es noch weiter ausgreifend wäre als das meine. Hun derte meiner ehemaligen Schüler, die mir sonst ein Zeichen freundlicher Anteilnahme gewidmet Hütten, nehmen teil an dem gewaltigen Völ kerringen. Unsere Hörsüle sind vereinsamt; meine beiden Söhne stehen unmittelbar an den Fronten im Norden und Süden. Das ist wohl die Situation, in der der Ernst großer Entscheidungen persön liche Leistungen eines Gelehrten klein erscheinen lassen muß gegen das, was jetzt nahezu jeder Tag von Tausenden fordert. Ich möchte aber Ihrem Wunsche gegenüber, etwas über meine Beziehungen zum Verlags- oder Sortimentsbuchhandel bekannt zn geben, nicht unfreundlich erscheinen. Ich beschränke mich ans erstere und konstatiere, daß meine Beziehungen zu all meinen Herren Ver legern stets recht freundliche waren und sowohl Herr E. A. Seemann in Leipzig als auch Herr Geheimer Kommerzienrat Büxenstein in Berlin mir allzeit größtes Entgegenkommen bezeigten. Mein ver storbener Prager Verleger, Herr Joseph Koch, Besitzer der k. u. k. Calve'schen Hof- und Universitütsbuchhandlnng in Prag, war mir wirk lich ein lieber, bewährter Freund, dessen klugen Rat ich in mancher ernsten Lebenslage hoch einschützte. So war mir gerade im Verkehre mit Verlegern, die meine Wünsche stets als sachlich begründet er kannten, viel Liebes beschicken, wofür ich nur Dank empfinden kann.« Union Deutsche Verlagsgesellschaft, Stuttgart. — Die am 29. Mai abgehaltene Generalversammlung beschloß für das Geschäftsjahr 1914 die Verteilung einer Dividende von 10 "/« wie in allen vorausgegange nen Geschäftsjahren. Das erzielte Brnttocrträgnis beläuft sich auf 194:; 495.04 An Generalunkosten sind 780 855.50 .// erwachsen. Zur Abschreibung gelangen 215 049.58 In den Aufsichtsrat wurden die bisherigen Mitglieder wiedergewählt. Die Versorgung unserer Truppen mit Lektüre durch den Borro- mäus-Verein. Das Generalsekretariat des Vereins vom heiligen Karl Borromäus in Bonn a/Nh. schreibt uns: Am 20. Mai fand in Bonn die Frühjahrsmitgliederversammlung des Borromäus-Ver- eins statt, auf der ein ausführlicher Bericht über die Tätigkeit des Vereins aus dem Gebiete der Versorgung unserer Truppen mit Lese stoff erstattet wurde. Schon gleich beim Kriegsbeginn nahm ssch der Verein der Verwundeten in den Lazaretten Bonns und der Um gegend an. Als dann der Gesamtansschnß zur Verteilung von Lese stoff im Felde und in den Lazaretten in Berlin sich bildete, schloß sich der Verein ihm an und übernahm später noch die Geschäfte des Rheinischen Provinzialausschusses. Wünschen von maßgebender Seite entsprechend, befaßte er sich dann mit der Versorgung der franzö sischen Gefangenen mit Lesestoff und in letzter Zeit auch noch mit dem Versand deutscher Bücher und Schriften an unsere deutschen Sol- Beraiitrvortltcher NcdEeur: Emil T^h o^a S. — Verlag: Dn^U 0 rseu 840 baten, die das Unglück Hallen, in französische Gefangenschaft zn ge raten. Die Tätigkeit auf vier Gebieten: der Versorgung 1. der Lazarette, 2. der Truppen in der Front, 3. der Gefangenen in Deutschland und 4. der deutschen Soldaten in Frankreich, stellte hohe Anforderungen an die Mittel und Arbeitskräfte des Vereins. Ohne die bedeutenden Zuwendungen von Büchern und Schriften durch die katholischen Verleger und vieler edlen Stifter und ohne die finan zielle Beihilfe, besonders durch die Sammlungen der Köln. Volts zeitung und des Wests. Volksblattes sowie des hochwürdigsten Epi skopats, wäre es dem Verein unmöglich gewesen, den Anforderungen, die an ihn herangetreten sind, gerecht zn werden. Bis znm 18. Mai waren an die Lazarette abgegangen 1150 Sen dungen mit 417 721 Büchern. An Bücherspenden waren eingegangen von Privaten 91384, von Verlegern 108187, zusammen 199 571 Bücher und Schriften. Nicht alle davon waren verwendbar. Aus eigenen Beständen hatte der Verein entnommen 17 932 Bände, von Verlegern gekauft 462199 Schriften. An die Front gingen bis zum selben Tage 769 980 Bücher und Schriften in ea. 900 Sendungen. Während in der ersten Zeit größere Ballen züm Versand kamen, sind wir jetzt dazu übergegaugen, die Schriften in kleineren Paketen zu versenden. Die Zustellung wird dadurch sehr beschleunigt. Jede Woche werden außer den größeren Sendungen 50 000 Feldpredigten versandt. Bis jetzt sind 20 Num mern ins Feld geschickt worden, im ganzen also 1000 000 Stück, so- daß also insgesamt 1 769 980 Schriften an die Front gingen. An die Gefangenenlager in Deutschland gingen im ganzen 75 Sen dungen mit 41925 Büchern, meist religiösen Inhalts, ab. Die Bü cher, die uns über die Schweiz zur Vermittlung übersandt wurden, müssen genau geprüft werden, ehe sie weitlirgeschickt werden. An die deutschen Gefangenen in Frankreich brachten wir bis jevt ea. 15 000 neue Bücher zum Versand. Sie gehen durch die Ver mittlung des Herrn Prof. Gremand an die einzelnen Lager. Hof fentlich kommen sie gut in die Hände unserer braven Soldaten und zeigen ihnen, daß wir ihrer gedenken. Die Mittel stellte uns der hvchwllrdigste Herr Bischof von Paderborn, der schon so viel Gutes angeregt und getan hat auf dem Gebiete der Caritas in diesen schwe ren Tagen, zur Verfügung. Alles in allem hat also der Verein seit Kriegsbeginn 2 239176 Bücher und Schriften an die Truppen im Feld, in die Lazarette und in die Gefangenschaft versandt, von denen er 2 039 005 aus eigenen und zur Verfügung gestellten Mitteln angekauft hat. Der Vorstand der Goethe-Gesellschaft hat entsprechend einem An träge des Justizrats Franz Graß zu Allenstein in Ostpreußen be schlossen, den Versuch einer Propaganda zur Erreichung der grundsätz lichen Ziele der Goethe-Gesellschaft in die Hand zu nehmen. Eine Durchsicht der Städte in Deutschland, in denen — uomina sunt ockiosa — die Gesellschaft noch keine Mitglieder besitzt, lieferte ein z. T. recht beschämendes Ergebnis. Diesem Ilbelstande abzuhelfen, sollen in Wei mar, Jena und anderen Kulturzentren Ausschüsse gebildet werden, die im Sinne des Antragstellers durch Aufsätze in der Presse oder durch Broschüren die Bedeutung der Gesellschaft für die kulturelle Bildung unseres Volkes znm Ausdruck bringen. PersonaliiaHrichien. Kriegsauszeichnung. — Herrn Friedrich Ackermann, In haber von Ackermanns Buchladen in Reutlingen, der seit August 1914 in Nordfrankreich steht, wurde die Württembergische Silberne Ver dienstmedaille für Tapferkeit und Treue verliehen. Gefallen: auf dem Felde der Ehre Herr Walter Koch, Prokurist der Hofmusikalienhandlung Reinhold Koch in Halle a. S., im Alter von 31 Jahren. Am 30. April, nach Beendigung eines Jn- santerie-Lehrkursus, voller Begeisterung zu einem Neserve-Jn- fanterie-Negiment im Osten ansgerückt, hat er bereits am 9. Mai bei einem Sturmangriff während eines Nachtgefechts durch einen Kopfschuß den Tod fürs Vaterland erlitten. Ludwig Toblcr -ft — Am 1. Juni ist der ordentliche Professor vr. Ludwig Tobler, Direktor der Breslauer Universitäts-Kinderklinik, da selbst im Alter von 38 Jahren infolge Blutvergiftung gestorben. Außer einer Reihe von Arbeiten, speziell über die Physiologie der Milchverdauung, über den Wasser- und Salzstosfwechsel, über den Chemismus akuter Gewichtsverluste, veröffentlichte er: »Erkrankungen des Urogenitalapparates« in Feers Lehrbuch der Kinderheilkunde und »Pathologie der Ernährung und des Stoffwechsels« in Brüning- Schwalbes Handbuch der allgemeinen Pathologie. e t n der Derttschen^uchhLndler zu ^Eipzim Deut^eS^irchhÜndlerbau».
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