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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.05.1915
- Strukturtyp
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- 1915-05-20
- Erscheinungsdatum
- 20.05.1915
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. ^ 114, 20. Mai 1015. lich weite Verbreitung gefunden haben. Zu erwähnen sind: Seardlligllts an tllo IVnr von vr. Bernhard Dernburg, Deutsche Kriegslieder von vr. Hanns 5zeinz Ewers, Oormanx anll tke IVnr von Bernhard Dernburg und Plle Oase ok Lolgium von demselben Verfasser. Der Fall Putnam, der hier schon verschiedentlich erörtert wurde, ist wenn nicht gerade typisch, so doch bezeichnend für den allgemeinen Gcdankengang des amerikanischen Verlegers.*) Es ist deshalb erklärlich, datz bisher wohl kaum ein entschieden für Deutschland eintretendes Buch in einem großen und bekannten amerikanischen Verlage erschienen ist, und auch die Unterbringung von Übersetzungen deutscher Kriegsliteratur wird einige Zeit »och große Schwierigkeiten haben, obwohl zu hoffen ist, daß mit dem Umschwung der Gesinnung auch der Wunsch, Original dokumente aus dem deutschen Lager zu besitzen, ein so starker wird, daß es ein lohnendes Geschäft sein würde, solche Bücher zu veröffentlichen. Die englische Übersetzung von Treitschkes »Deutsche Geschichte«, von der der erste Band dieser Tage zur Ausgabe gelangt, erscheint eigentümlicherweise in demselben Verlage, der auch des berühmten deutschen Spions (Armgaard K. Graves) »Lverots vk tko Oorman tVar Okkios« veröffentlicht hat. Von diesem Antor wird übrigens ein neuer Band »Ssorets »k tba Uonse ok llolienrollern« im Verlage von Mc Bride, Nast L Co. angezeigt. Der deutsche Buchhandel ist, obwohl sich eine offizielle Be teiligung des deutschen Verlagsbuchhandels im letzten Augenblick zerschlagen hat, auf der Weltausstellung in San Francisco ver treten, indem die Firma F. C. Stechert Co. auf Veranlassung eines deutschamcrikanischen Komitees, das die Interessen der deutschamerikanischen Importeure wahren sollte, aufgeforderl wurde, eine kleine Mustcrausstellung in dem Repräsentations- ranm der deutschen Abteilung im Gebäude der schönen Künste zusammenzustellen. Sie hält auch einen Vertreter auf der Ausstellung, der den Verkauf der ausgestellten Literatur, wie sie von den Lagern berufener amerikanischer Fir men und in spezieller Berücksichtigung amerikanischer Ver hältnisse zusammengcstellt wurde, besorgt. Möge der deut sche Repräsentationsranm den amerikanischen Besuchern deutscher Abstammung ein Treffpunkt auf dieser großen Ausstellung werden und den Ruf des deutschen Buches über ganz Amerika mit verbreiten helfen! Datz für eine entsprechende Vertretung während der »Deutschen Woche« gesorgt ist, die im August d. I. die Deutsch-Amerikaner nach San Francisco brin gen wird, möge hier besonders im Hinblick auf die in Nr. 54 des Bbl. abgedruckte Sprechsaal-Einsendung erwähnt werden. Der Kampf um den Ladenpreis ist jetzt wieder aufs neue in Amerika entbrannt, nachdem die Gerichte die amerikanische Verlegervereinigung »DIiv Lmorioan kublisvers' Lssoeiation« unter dem Anti-Trust Law als eine ungesetzliche Vereinigung er klärt haben, und der Prozeß, den ein New Uorkcr Warenhaus gegen diese Vereinigung angestrengt hatte, zugunsten des elfteren entschieden wurde. Den vereinigten Verlegern wurde eine Buße von 8 140,000 auferlegt, Wohl die größte Summe, die jemals eine Verlegcrvereinigung zu bezahlen hatte. Die Gerichte wollen die Festsetzung und Festhaltung des Ladenpreises über den ersten *> Von einer Berliner Vcrlagssirma ist uns ein Heftchen, Deut sche Kriegs-Literatur betitelt, zur Verfügung gestellt wor den, das von der Firma Pntnam's Sons in New Uork hcrausgegebcn worden ist und aus tL (tv".s Seiten eine Auswahl von Schriften über den Krieg vom Standpunkte Deutschlands enthält. In seiner Heraus gabe will die Einsenderin ein erfreuliches Zeichen dafür erblicken, das; die Firma Putnam zu den wenige» gehört, die sich eines Besseren haben belehren lassen. Wir können diesen Optimismus nicht teilen. Anscheinend besteht bei dieser Firma, wie bei vielen anderen ameri kanischen Häuser», die Einrichtung einer »Deutschen Abteilung«, die natürlich ohne deutsche Kriegsliteratur nicht auskonimcn kann, wenn sie nicht ihre Kunden verlieren will. Auf die Stellungnahme des Hauptgeschäfts, das natürlich englische Literatur vertreibt, oder gar auf die Gesinnung der Unternehmer bleiben diese Maßnahmen ganz ohne Einslnß, Sic sind rein geschäftlicher Natur, so das; an? der Herausgabe des- erwähnte» Heftchens nichts anderes gefolgert werden kann, als das; man das eine tun kann, ohne das andere z» lassen. Geschäft ist Geschäft. Red. 782 Käufer hinaus nicht zugebeli. Bisher hat der Sortimentsbuch handel sich noch nicht allzusehr von der Konkurrenz der Waren häuser bedrückt gefühlt, aber es sind Anzeichen vorhanden, datz sie immer mehr und mehr in die alte Praxis verfallen werden, durch Anpreisung der Bücher unter dem Ladenpreise das Publi kum in ihren Laden zu locken. Ein junger amerikanischer Verleger, B. W. Hübsch, wurde voriges Jahr aus der Bugra von der Mobilmachung überrascht und hat infolgedessen einen längeren unfreiwilligen Aufenthalt in Leipzig nehmen müssen. Sein ganz besonderes Interesse er regte die Buchhändler-Lehranstalt, da er sich schon seit Jahren mit der Frage der Ausbildung des Nachwuchses im Buchhandel befaßt hatte. Nach seiner Rückkehr ist es seinen Bemühungen ge lungen, einen zwar beschränkten, aber doch übersichtlichen Lehrkurs für Buchhändler, der auf 15 Abende berechnet war, unter Mithilfe der ^0UNA dlvll's Llbristinn Ls8oeiati»n zu veranstalten, um die Freude am Buchhandel auch in weitere Kreise zu tragen und Interesse dafür zu Wecken. Es haben sich für diesen Kurs ca. 25 Zöglinge gefunden, was als guter Anfang zu be trachten ist. Amüsant ist die Reklame, die ein Verleger in Philadelphia dadurch macht, datz er sich alle Vierteljahre direkt an bekannte Adressen von Angestellten in Buchhandlungen wendet. Das kleine Zirkular ist »Lucossskul solling kor tks retail boolr sales- man« betitelt und ist voll von interessanten und witzigen Anekdoten mit einer Moral für den Verkäufer des Buches im all gemeinen, natürlich unter Berücksichtigung der Werke des Ver legers. Die Notizen sind echt amerikanisch, enthalten aber manche gute Kritik. Durch das Hinscheiden des Besitzers einer der größten Buch handlungen Amerikas, des Herrn Simon Brentano, hat der ame rikanische Buchhandel einen seiner besten Vorkämpfer verloren. Aus ganz bescheidenen Anfängen, sozusagen vom Zeitungsjungen auf, haben die beiden Brüder, von denen der überlebende, Arthur Brentano, dem Geschäft jetzt vorsteht, sich innerhalb eines Men« schcnalters zu Besitzern des größten Detailgeschäfts im Buch handel cmporgeschwungen. In den drei Geschäften, die der Firma gehören, in New Uork, Washington und Paris, dürfte Wohl der grüßte Detailumsatz von allen Sortimentsfirmen gemacht werden. Obwohl ihn sein Geschäft naturgemäß sehr in Anspruch nahm, hat er immer noch Zeit und Interesse für die Bestrebungen buch händlerischer Organisationen gefunden, die zur Verbesserung der Lage des Buchhandels beigetragen haben. Er war lange Jahre Vorstand der Vereinigung der New Aorker Buchhändler und tätiges Mitglied sowohl der »American Lookseliers' Lsso- viation« als auch der »American kublisllers' Lssoointion«, iir welchen beiden Vereinigungen er seine wertvollen Erfahrungen jederzeit in den Dienst der Allgemeinheit gestellt hat. Auch die Bestrebungen des deutschen Buchhandels hat er immer mit gro ßem Interesse verfolgt. New Uork, im April 1915. Krieg und Kunst. Von Or. Konrad Lange, Universi tätsprofessor in Tübingen. Tübinger Kriegsschriften (Durch Kainps zum Frieden). Heft 6. Tübingen 1915, Verlag der Buchhandlung Klocres. Preis ./k —.50 ord. Die Schrift gibt einen Vortrag wieder, den der Verfasser am 4. Februar d. I. in Tübingen gehalten hat und der sich ans die früher erschienenen Vorträge von Ehrenberg, Matthäi, Pazaurck, Nis sen, Pauli u. a. stützt, ohne wesentlich Neues zu dem Thema bcizu- bringen. Tie Sprache ist von starkem Nationalbewusstsein getragen, und das ist gewiß kein Fehler. Rur sollte das Urteil über fremde Kunst hierdurch nicht getrübt werden, wie cs auf Seite 18 und folg, der Fall ist, Ivo der Verfasser deutsche Kultur mit der ttnserer Feinde vergleicht. »Von russischer Kunst kennt man bei uns in weiteren Krei sen eigentlich nnr ei» paar Romane von Tolstoi und DostoscwSki, die aber keinen nennenswerten Einfluß auf unsere Poesie ausgeübt haben.« Ganz so ist cs doch wohl nicht, und die bildende Kunst existiert auch in Rußland, selbst wenn Lange nichts davon wisse» will. Bei Japan heißt es sSeitc 18): »Und hoffentlich werden unsere Künstler in Zu-
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