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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.05.1915
- Strukturtyp
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- 1915-05-19
- Erscheinungsdatum
- 19.05.1915
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. ^ 113, 19. Mai 1915. der Kontore vollzieht, eine nur ungenügende Vorstellung. Wieviel Kenntnis und Verständnis beispielsweise der Aufbau eines wissenschaft lichen Verlages erfordert, dürfte nur der in vollem Matze würdigen können, der nicht nur die Schwierigkeiten der Anknüpfung des Verkehrs mit den Autoren und dieses Verkehres selbst, sondern auch die hohen geistigen Anforderungen kennt, die mit der einheitlichen Gestaltung eines solchen Unternehmens verbunden sind. In diesem Katalog, der ein Rechenschaftsbericht über eine fünfundzwanzigjährige erfolgreiche Verlagstätigkeit ans medizinischem und naturwissenschaftlichem Gebiete ist, wird in der Einleitung in kurzen Zügen, aber doch in sehr viel sagender Weise über den Ausbau eines stattlichen medizinischen Ver lages berichtet. Die Basis des Unternehmens bildete der Plan, eine Sammlung von Kompendien zu schaffen, die das Gesamtgcbict der Me dizin in einzelnen Abteilungen darstellen sollten. Diese Idee des Ver legers, zu deren Allsführung wissenschaftlich und als Lehrer anerkannte junge Forscher als Autoren herangczogen wurden, fand bei diesen das gewünschte Entgegenkommen. Auf diese Weise entstand eine Sammlung von etwa 20 Bänden, von denen besonders Dührssen, Silex, de Nuyter- Kirchhoff, Cohnheim, Kayscr, Du Bois-Neymond bekannt und stark ver breitet sind. Als weiteres Unternehmen folgten die medizinischen Lehr bücher von Gärtner, Zarniko, Oppenheim, Elsner, Seitz, Kindborg, Strautz, Veit, Boenninghans n. a. Dazwischen wurde eine grotze Reihe von Monographien veröffentlicht. In diesen Veröffentlichungen sind alle Gebiete der Medizin, auch deren Geschichte, vertreten. 1893 er schien die grotze Tafel »Anatomie der Haut« von Georg Lewin. Gleich zeitig wurde ein anderes bedeutsames Unternehmen, die Dermatolo gische Zeitschrift, unter der Leitung von O. Lassar gegründet. Die Wissenschaft der Dermatologie, die ursprünglich in Wien ihre eigentliche Stätte hatte, war in jener Zeit auch in Deutschland immer mehr ausge baut worden und lies; den Wunsch des Verlegers, ein weiteres Organ zu gründen, berechtigt und aussichtsreich erscheinen. Wie wenig er sich getäuscht hatte, geht daraus hervor, das; die anfänglich in zwangloser Folge erscheinende Zeitschrift bald zur regelmätzig ausgegebenen Mo natsschrift wurde. Nach dem 1907 erfolgten Tode Lassars trat Erich Hoffmann-Bonn an die Spitze der Redaktion. Das Jahr 1894 brachte die ophthalmologische Tafel von Max Perles und das Lehrbuch der Nervenkrankheiten von Herrmann Oppenheim sowie den in fünf Spra chen erscheinenden Atlas des menschlichen Gehirns von E. Flatau. Noch Ende des gleichen Jahres begann nach einem längere Zeit vorher gefaßten Plan die Monatsschrift für Gebnrtshülfe und Gynäkologie zu erschei nen, ein Organ, das als ein Mittel zwischen den Archiven und dem Zen tralblatt gedacht war und neben Originalarbeiten und Sammelrefe raten über bestimmte Abschnitte der Geburtshilfe und Gynäkologie und ihrer Grenzgebiete Berichte über die ausländische geburtshilflich- gynäkologische Literatur, sowie über Verhandlungen geburtshilflich- gynäkologischer Gesellschaften bringen sollte, denen sich Buchbespre chungen und ein Literaturverzeichnis an schlossen. Als Herausgeber wurden A. Martin in Berlin und M. Sänger in Leipzig gewonnen. Der Erfolg dieser Unternehmung war ein durchschlagender. Ihr folgte 1895 das von A. Boas gegründete Archiv für Verdanungskrankheiten mit Einschluß der Stoffwechselpathologie und der Diätetik, das, zuerst mit einigem Widerstande ausgenommen, heute zu den angesehensten und verbreitetsten Organen des Fachs gehört. Die Erkenntnis, daß die Zeitschriftenverhältnisse in der Psychiatrie und Neurologie ähnlich wie in der Geburtshilfe und Gynäkologie lagen, veranlatzten den Ver leger, im Frühjahr 1896 an C. Wernicke in Breslau und Th. Ziehen in Jena heranzntreten und die Monatsschrift für Psychiatrie und Neuro logie unter Redaktion der beiden genannten Fachleute ins Leben zu rufen. Auch diese Zeitschrift gelangte bald zu großem Ansehen und starker Verbreitung. 1897 begannen die in der medizinischen Welt als bedeutend anerkannten Mitteilungen aus der gynäkologischen Klinik in Helsingfors von Otto Engström zu erscheinen, in denen bisher 116 Ar beiten veröffentlicht worden sind. 1898 wandte sich Karger an H. Knhnt in Königsberg und I. von Michel in Würzburg, und das Entgegenkom men dieser beiden Männer ermöglichte noch im Dezember des gleichen Jahres die Herausgabe des ersten Heftes der Zeitschrift für Augen heilkunde. Auch dieses Unternehmen erwarb sich bald viele Freunde im In- und Ausland. Der in den letzten Dezennien erfolgte Auf schwung der Neuropathologie und Psychiatrie veranlatzte Karger 1899 zur Herausgabe des unter der Redaktion von Flatau, Jacobsohn und Mendel stehenden Jahresberichts über die Leistungen und Fortschritte ans dem Gebiete der Neurologie und Psychiatrie, deren gegenwärtige Herausgeber Jacobsohn und S. Bendix sind. 1900 wurde der Verlag des berühmten Jahrbuches für Kinderheilkunde erworben, dessen Re daktion gegenwärtig von O. Heubner, A. Czerny, I. v. Bockay und E. Feer besorgt wird. Das Jahr 1901 brachte den großen Atlas der Krankheiten der Nase von P. H. Gerber und die Tafeln der gynäkolo gischen Operationslehre von A. Dührssen. Diesen Unternehmungen folgten 1903 das Handbuch der pathologischen Anatomie des Nerven systems von Flatau, Jacobsohn und L. Minor, 1904 der Atlas der ver 758 gleichenden Histologie der Wirbeltiere von N. Löwenfeld, 1907 das> Zentralblatt für chirurgische und mechanische Orthopädie von O. Vulpins- und die Beiträge zur Anatomie, Physiologie, Pathologie und Therapie des Ohres, der Nase und des Halses von A. Passow und K. L. Schäfer. Ge wissermaßen als Supplement hierzu folgte 1913 das Archiv für klinische und experimentelle Phonetik, heransgegcben von I. Katzenstein. Seit 1909 erscheinen die Abhandlungen aus dem Gebiete der Geburtshilfe und Gynäkologie, Mitteilungen aus der II. Frauenklinik der kgl. nng. Universität in Budapest, heransgcgeben von W. Tauffer, ein Parallcl- unternehmen zu den Engströmschen Mitteilungen. Die so gewonnenen ausgedehnten Autorenverbindungen gestatteten eine sorgfältige Pflege des Buchvcrlages besonders ans den Gebieten der Augenheilkunde, der Stoffwechselkrankheiten, der Geburtshilfe und Gynäkologie, der Neuro logie und Psychiatrie. Wenn man das Gesamtbild der Leistungen während eines Viertel jahrhunderts überblickt, so staunt man über die Vielseitigkeit, den schar fen Blick und den Unternehmungsgeist des Verlegers, dessen Erfolge als wohlverdient anerkannt werden müssen. Ein Stück bemerkens werter Berufsauffassung klingt in dem letzten Absätze der Einleitung durch, wenn der Verleger sagt: »Mit hoher Befriedigung kann ich auf die 25 Jahre meiner selbständigen Wirksamkeit bei Überreichung dieses Kataloges zurückblicken. Ich verdanke das in erster Reihe den Autoren meines Verlages, die mir ihr Vertrauen geschenkt und damit die Grund lage zu erfolgreichem Schaffen geboten haben; mit fast allen verbindet mich eine treue Freundschaft, die zu meiner hohen Freude zum Teil seit Begründung meiner Firma besteht. Sic soll mir ein Ansporn sein zu weiterem Schaffen im Dienste der medizinischen Wissenschaft.« Die bibliographische Anordnung des Katalogs besteht aus einem alphabetischen Teil und einer systematischen Übersicht der Verlagswerke, wobei das Schwergewicht auf dem nach ausführlichen Titeln geordneten alphabetischen Teile liegt, während der systematische Teil mit abgekürz ten Titeln lediglich als Nachschlagebehelf dient. Es sind somit alle Erfordernisse erfüllt, um die Benutzung des Katalogs für den medi zinischen Fachmann und den Buchhändler nach Möglichkeit zu erleichtern. Wöchentliche Übersicht über geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. ZusammcugestcUt von der Redaktion des Adressbuchs des Deutschen Buchhandels. 10. bis 15. Mai 1815. Vorhergehende Liste 18t 5, Nr. 188 * —In das Adreßbuch neu aufgcnouimcne Firma. — B. — Börsenblatt. — H. — Haudelsgerichtlichc Eintragung (mit Angabe des Erscheinungs tags der zur Bekanntmachung bcnutjtcu Zeitung). — Dir. — Direkte Mitteilung. Dex, Georg, Passau, ist erloschen. sDir.s "Druck-». Verlags»» st alt Apollo, Albert UHU g, Dresden-A., Albrechtstr. 39l>. Seit Mai 1315. Gegr. 1885. Fernsprecher 15227. Inhaber: Albert Ferdinand Uhlig. Leipziger Komm.: Brauns. sH. 12./V. 1915 s Frees, August, Uuiv.-Buch- u. Kunsthandlg., Inhaber Fritz Schlesier Witwe, Gießen. Die Prokura des Paul Nebelung ist erloschen. Oswin Schneider ist Prokura erteilt. sH. 14./V. 1915.s Güther, Hugo, Erfurt. Der Inhaber Hugo Gtither ist verstorben. sB. IM.) Kapital-Verlag G. m. b. H., Berlin. Frau Bertha Wiesner gcb. Malzahn ist Prokura erteilt. sH. 11./V. 19l5.) Leipziger Bienenzeitung sLiedloff, Loth L Michaelis), Leipzig- Reudnitz. Joseph Adolf Werner ist infolge Ablebens als Inhaber ausgeschieben. Frau Johanna Amalie Marie verw. Werner geb. Dodecke-Pricm ist Inhaberin. Prokura ist erteilt an Frl. Emilie Marie Louise Werner. sH. 12./V. 1915.) Liebelsche Buchh., Berlin, richtete bei der Süddeutschen Grosso- Bnchh., Stuttgart, ein Auslieferungslager ein. sB. 189.) Pröhl, Carl, Leipzig, ist erloschen. sH. 12./V. 1915.) Neuß L Pollack, Berlin. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Der bis herige Gesellschafter Willy Pollack ist alleiniger Inhaber. sH. 12./V. 1915.) Schladitz, Oswald, L Co. G. m. b. H., Berlin, wurde im Adreß buch gestrichen. sDir.s Summablitz-Verlag vr. Arthur Söhner, Charlottenburg. Die Firma ist gelöscht. sH. 14/V. 1915.s Verlag des »Apollo« Ceutral-Organ für Amateur- und Fachphotographic Albert Uhlig, Dresden. Die Firma lautet künftig Druck- und Verlagsanstalt Apollo, Albert Uhlig. sH. 12./V. 1915.)
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