Umschlag zu Ii- 187, 13. August 1928. Freitag, den 13. August 1926. ^Verlag /urErtt-eratr^ und Kunst Der erste Liebesroman von Arnold Lllitz Demnächst erscheint: Arnold MH Christine Munk Mman Erstauftage S000 llmschkag- und Einbandzeichnung von Professor Walter Tiemann Ladenpreis gehestet 5 Mark, in Leinen mit Pressung in echt Gold gebunden 7.50 Mark Mit hartem Griff faßt Arnold lllitz in diesem Roman „Christine Munk», der das stärkste und reifste unter seinen bisherigen Werken ist, in das schwärende Innere der Nachkriegszeit, schüttelt uns, erschüttert uns, läßt uns kaum zu Atem kommen und gibt uns doch zuletzt ein merkwürdig süßes Glücksgefühl, eine neue Wärme, die von Genesung spricht. Und wir ahnen: eine solche vom Leid gesegnete Künstlerhand muß uns wehe tun, wenn wir erkennend überwinden sollen, was Arnold lllitz hier von uns und vom Kriege sagt: „Wir alle, die dabei gewesen find, sind auch gefallen.» - Oie Fabel: Lernhard Severin, der Dichter, der beim antirepublikanischen putsch einen jungen Offizier erstochen hat, wird nach anderthalb Jahren Gefängnis begnadigt und meint nur noch eine Sehnsucht zu haben: die nach einem einfachen, stillen Glück, unter schlichten guten Menschen. In einer Meister- hast geschilderten Arbeiter- und Künstlerkneipe findet er neue Freunde, findet durch diese sein Mädchen: Christine Munk. In diesem stillen Kinde, das aus dem phillsterium stammt, wächst eine ungeheure Liebeskrast, eine mittelalterlich-mystische Hingabe. Die Geschichte dieser Liebe gehört zu dem schönsten, was wir an deutscher Dichtung besitzen, diese Christine stellt sich ebenbürtig neben die höchsten Frauengestalten unserer Literatur. - Lernhard Severin ist maßlos glücklich mit der Geliebten und sehnt sich nach Ehe und Häuslichkeit. Zugleich aber sehnt „es» sich in ihm nach ganz etwas anderem als solchem bürgerlichen Glück, llnd als ihm ein Zeitungskonzern eine Weltreise anbietet, hört er jene llnterstimme zum erstenmal gebieterisch in sich reden. Er widerspricht ihr, indem er bei dem Later der Geliebten um diese anhält und Verlobung feiert. Christine aber, in der Ahnungskrast ihrer Liebe, zwingt ihn, die große Reise doch anzutreten,- und Severin reist. Als Europa versinkt, versink« die Vergangenheit, ob er sie auch krampfhast festzuhalten sucht. In einer llrwaldnacht, Aug in Auge mit dem Tode, fühlt er, wie alle Argumente der Selbstverteidigung, der Selbsttäuschung zergehen, und daß das llr-Leid der Jeht-Lebenden: Getötet zu haben! nur durch ein Sich-Fallenlaffen erlöst werden kann. Für die zu Hause, für sein Mädchen fällt er in den Tod, für sich fällt er ins Leben, in urwaldüppiges Leben, Wollust und Schlaf, sinkt zurück in die Gottheit. — Ein Luch der llntertöne, ein Luch, das vielstimmige Musik ist. Randvoll von Liebe, Schmerz und Lächerlichkeit des Lebens. Lei mancher Szene meinen wir, keiner als Hamsun könne so etwas schreiben. Ein ganzer lllitz, — jetzt erst der ganze lllitz. Oie Auslieferung für Österreich, Ungarn, Zugoslavien und Rumänien erfolgt nur durch die Sallmayersche Buchhandlung, Wien I, Neuer Markt 6. Wir liefern bar mit 35 und li^/lio- in Kommisflon in beschränkter Zahl nur bei gleichzeitiger Barbestellung mit Z0/h 2 Probeexemplare, wenn auf beiliegendem Zettel bis lt. y. 26. bestellt/bar mil