Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.08.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 12.08.1908
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19080812
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190808129
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19080812
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1908
- Monat1908-08
- Tag1908-08-12
- Monat1908-08
- Jahr1908
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
8552 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 186. 12. August 1S08. Gesichtspunkten garnicht durchführbar ist; es sei denn, daß sie an zwei oder drei Stellen mit Verweisen aufgeführt würden. Dies ist aber viel zu umständlich und platz raubend. Soll unter Beibehaltung großer Gruppen der Inhalt der Sammlungen gekennzeichnet werden, so gibt es nur den alten, guten Gebrauch der bildlichen Kennzeichnung, wie wir ihn später bei Renarts Repertoire finden nnrden. Räumlich den größten Teil nehmen verhältnis mäßig die biographischen Angaben über Künstler und Kunstschriftsteller ein. Bei der Beschränkung des Raumes, die eigentlich nur die primos Inter parss auszuwählen gestattet, ist ist begreiflich, daß der Herausgeber durch Abkürzungen Raum zu sparen gesucht hat. Die Liste dieser Kürzungen, bei denen er teils zu weit geht, teils bessere Möglichkeiten übersieht, eröffnet den eigentlich sach lichen Teil des Bandes. Etwas naiv mutet es beispiels weise an, daß bei dem Satz »Er ist der bedeutendst. Schilderen des Lebens der Katze« die Kürzung des e die Um ständlichkeit des Ausdrucks ausgleichen soll. Bei der Selten heit des Vorkommens und geringfügigen Platzersparnis sollten auch Verstümmelungen wie: ersch. — erschien; erh. — erhielt; gegenwärt. — gegenwärtig; Kunsth. — Kunsthalle; Lehr. — Lehrer; Mausol. — Mausoleum; Vers. — Versuch; vorh. — vorher usw. wegfallen. Andernteils kann, wenn schon nötig, noch eingehender gekürzt werden, so an statt: Exempl. —' Expl.; gebor. geb.; gegenwärt. z. Z.; gestorb. -s; Kunst-Ver. ^ Kst.-Vr. usw. Drittens müssen Verwechselungen vermieden werden. Wenn aä boo anstatt stimmberechtigt gesetzt wird: ^.. oder 6. ist stimmber., so kann das in Sachsen zu fatalen Mißver ständnissen führen. Erfreulich bemerkenswert an der Liste ist schließlich, daß die Kürzungen im Text in den wenigsten Fällen angewendet werden! Eine günstige Gelegenheit zur Platzersparnis würde das sonst sehr dankenswerte Ortsregister gewesen sein, bei dem der durch Kürzungen gewonnene Raum mit vollen Händen wieder verschwendet wird. Wir haben bei Anord nung derartiger Register unter drei Systemen die Wahl. Entweder wir verzeichnen alphabetisch die vollen Titel, oder nach Stichwörtern, oder wir teilen in Gruppen ein, und das scheint bei größeren Städten das Vorteilhafteste zu sein. Dreßler gebraucht ein kombiniertes Verfahren nach Stich wörtern, bei dem er aber die nicht selbständigen Sammlungen von ihren Instituten trennt. Greifen wir einmal Aachen heraus: Dreßler. Aachener Gewerbeverein 599 Arch.- u. Ing.-Verein 589. Nach Gruppen. Museen. Suermondt-Mus. 397. 473. 487. 513. Bibliothek d. Slädt. Suermondt- ^ — Zeitungsmuseuni 513. Schulen. Kstgew.-Sch. 357. Priv -Smlgn. Kalffs 487. — Nelessen 488. — Schmetz 397. Vereine. Arch.- u. Jng.-V. 589. — Gewerbe-V. 599. — Karls-V.z.Rest.d.Münsters615. — Museums-V. 542 museums 513. Gewerbl.Zeichen-u.Kunstgewerbe schule 357. Kalffs, Privatsammlung 487. Karlsverein zur Restaurierung des Aachener Münsters 615. Museumsoerein 542. Nelessen, Privatsammlung 488. Schmetz, Privatsammlung 397. Suermondtmuseum, Stadt. 397. 473. 487. Zeitungsmuseum, Stadt. 513. Ob das Suermondt- oder Zeitungsmuseum städtisch, ist bei einem Register von untergeordnetem Wert, desgl. ob der Gewerbe-Verein als Aachener bezeichnet wird. — Noch ergiebiger ist die Ersparnis bei Städten, die hier weniger in Betracht kommen und wo die Anordnung nach Gruppen überflüssig ist. So finden wir bei Altona: Zeilen Ersparnis. Bibliothek der Handwerker- und Kunstgewerbeschule 514. Handwerker- und Kunstgewerbe schule 357. Handw. u. Kstgew.-Schule 357. — Bibliothek 514. ! 2 Zeilen Ersparnis. An dieses 28seitige Ortsregister schließt sich eine Rück schau über Ernennungen und Todesfälle des vergangenen Jahres an. Die Angaben, die scheinbar nach der Werkstatt der Kunst und Kunstchronik zusammengestellt wurden, sind bis auf den Dezember gut und vollständig. Unvorteilhaft ist dabei nur die Anordnung der Ernennungen nach Monaten, zumal es nachträglich keine Rolle spielt, in welchem Monat eine Professur vergeben wurde. Als nächstes Kapitel finden wir eine verdienstliche Ab handlung über die rechtliche Stellung des Künstlers, auf die wir aber hier nicht näher eingehen können. Sie zerfällt in eine Betrachtung über das neue deutsche Urheberrecht für die bildenden Künste, über die Bestimmungen für Zusammensetzung und den Geschäftsbetrieb der Sachver- ständigenkammern für Kunst und Photographie und über das Recht des Künstlers im Auslande. Wir kommen zur biographischen Abteilung der Künstler und Künstlerinnen. Eine Erörterung der Namen behalten wir uns für den Bericht »Künstlerlexika« vor, augenblicklich interessiert uns auch hier nur die Behandlung des Stoffes. Sie ist ausgezeichnet durch die Beigabe der Hauptwerke, der Sammlungen, in denen sie sich befinden, und der wichtigsten Literatur. Der Text ist erfreulich kurz und knapp, er beschränkt sich außer den eben genannten Angaben auf Hinweise über künstlerische Aus bildung und Tätigkeit. Trotzdem läßt sich noch manches ver einfachen. So können die Angaben über den Verlag gekürzt werden, »Bruckmann München« genügtz.B.vollkommen, können die sich ständig wiederholenden Phrasen »Der Öffentlichkeit zugängl. Werke dess. sind« oder »i. Bes. d.« ganz weg bleiben und auch sonst noch Einschränkungen gemacht werden. So finden wir unter K. Albrecht: Der Öffentlichkeit zugängl. Werke dess. sind. »Dorfstraße« (1890) i. Bes. d. Münchner Pinakothek — »Landschaft« (1893) i. Bes. d. Kunsthalle Hamburg. — »Stillleben« (1902) i. Bes. d. Kunsthalle Hamburg. — »Stilleben« (1902) i. Bes. d. Pinakothek München usw. Das ist langweilig; bei derartigen Wieder holungen muß nach Galerien geordnet werden: München, Pinakothek: Landschaft (1893); Stilleben (1902) usw. Unter der Abteilung der Kunstschriftsteller ist gleichfalls mancherlei verbesserungsfähig. Vor allem bei dem Raum von 30 Seiten die Auswahl. Mit Rücksicht darauf fragen wir uns z. B., mit welcher Berechtigung folgende Namen ausgenommen wurden: Cathiau, Lit.: »Führer durch Karls ruhe« — »150 Ausflüge in die Umgebung von Karlsruhe« — »Führer durch Wimpfen« — »Erinnerung an die Wirk samkeit des Männer-Hilfs-Vereins« usw. — Elias, Julius, vr. Red. Berlin, fürs. Fragm. c. Sbakespeare-Ü. — Ibsens stl. Werke. — Ibsens Briefe — Björnsons lyr. Dichtungen.) — E. Kumlik, Königlicher Minifterial-Vizesekretär aä bonorsg rc., Lit.: »Preßburg und der Freiheitskampf« — »Bunte Geschichte aus Ungarn« — usw. Nach den Literaturnachweisen zu schließen, gehören Angaben über diese Autoren wie über so manche andere in Kürschners Literaturkalender. Wenn ihnen erzählt werden würde, daß zu ihren Gunsten Kunstgelehrte wie Max I. Friedländer, Bruck, Clemen, Koetzschau, Kristeller, Pauli, Singer, Tschudi, Valentiner, Volkmann, Schmarsow u. a. zurücktreten mußten, würden sie zweifelsohne bitten, daß im Dreßler ja ferner keine Notiz von ihnen genommen werden möge. — Sehr verdienstvoll würde uns auch eine Liste erscheinen, nach welcher Redaktionen und Verleger schnell die Fachwelt und -Wissenschaft nach Stichwörtern überschauen könnten. Hinweise auf Jellinek-Fröhlich würden ausführliche Literaturangaben ersetzen, Sachregister die Gelehrten und Fachverständigen gleichen Sondergebietes zusammenfassen. Die nachfolgende Liste soll den Gedanken natürlich nur > andeutungsweise illustrieren.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder