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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.10.1903
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 17.10.1903
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- Deutsch
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8208 Nichtamtlicher Teil 242, 17. Oktober 1903. schnitte mit den Kritiken, die ihre Aufmerksamkeit erregt hatten, Au beziehen, oder sie zuweilen auch mitzusenden und im Anschlüsse oie Werke, die die Besprechungen behandelten, zu verlangen. Auf diese Weise wurde die Bibliothek des Königspaars ungemein reichhaltig und mannigfaltig und glcichzeitg auch ein getreues Spiegelbild der modernen Literatur. Wie versichert wird, haben die Ansprüche der Wiener Geschäftshäuser Aussicht auf volle Befriedigung. Alle diese Schulden sollen aus dem Nachlaß des Köniaspaars getilgt werden.- — Zu Obigem können wir nach einer Meldung des Wolsschen Telegraphen-Bureaus aus Belgrad vom 13. d. M. nachtragen, daß ocr serbische Gerichtshof erster Instanz die Anmeldefrist für die Forderungen an die Nachlaßmasse des Königs Alexander mit Rücksicht auf die Forderungen der ausländischen Gläubiger bis zum 9. November verlängert hat. (Red.) Vom Gemäldemarkt. — Die Ausstellung von etwa sechzig Werken Segantinis im Kunstverein zu Leipzig gibt Gelegen heit, die enorme Preissteigerung der Gemälde und Skizzen dieses Meisters zu beobachten. Der als wöchentliche Beilage der »Zeit schrift für bildende Kunst- erscheinende »Kunstmarkt» (Wochenschrift für Kenner und Sammler, Leipzig, E. A. Seemann) bringt folgende Zusammenstellung: Diese Segantini, zumeist in den Händen eines italienischen Kunsthändlers, repräsentieren einen Wert von rund einer Million Mark. Für die drei Öl gemälde «Die Natur«, »Das Leben», »Der Tod« (unvollendet) werden je 175 000 gefordert; für -Die beiden Mütter« 125 000 ^ik, »Kind der Liebe« und »Heimkehr zum Schaf stall« je 70 000 »Heuernte« 50 000 »Die Mütter« (klein) 35 000 «Die Liebe an der Lcbensquelle« (Rötelzeichnung) 10 000 »Liebendes Paar« (lebensgroße Aktstudie) 10 000 -St. Moritz bei Nacht« (Kreidezeichnung) 15 000 Aus einer Reihe von ein wenig farbigen Stillleben kostet jedes 6500 Die kleinen Kreidezeichnungen gehen im Preise von 5000 ^ bis herab zu 1000 für ein kleines, spannenlanges, halbverwischtes Blättchen »Der kleine Hirt«. Körner-Museum. — Das Körner-Museum in Dresden, das unter der Leitung des Hofrats Br. Peschel steht, besitzt jetzt 12 701 Nummern. Vor kurzem sind dem Museum wieder 32 erst aufgefundene handschriftliche Briefe Theodor Körners an seine Braut Antonie Adamberger, später verehelichte v. Arneth, einaereiht worden. Die Briefe sind ein Geschenk von Auguste Freiin v. Eisels- berg geb. Arneth in Wien, der Enkelin Antoniens. Käuflich er worben wurden folgende Handschriften Körners: die lateinische Schülerarbeit »Baus dili^sntias«, das ungedruckte Sonett »An Dorothea«, die letzten Strophen des Gedichts -An sie«, das Ge dicht »Zum 14. April 1811« (mit einer Rose), der Entwurf zu Körners gedruckter und komponierter Oper »Alfred der Große«, das Manuskript zu dem epischen Fragment -Eduard und Veronika oder -Die Reise ins Riescngcbirge«, der Entwurf zu dem Trauer spiel »Rosamunde«, zu der Oper «Toni- und zu der Erzählung -Vergiß es nicht«. (Allgemeine Ztg.) »Jubilate«, Verein jüngerer Buchhändler in Würz burg. — Der Verein jüngerer Buchhändler »Jubilate« in Würzburg konnte dieser Tage sein 15. Stiftungsfest feiern. Am Sonnabend den 11. Oktober vereinte die Mitglieder ein Abend essen im Vereinslokal, an das sich eine lebhaft angeregte Sitzung anschloß. Der Vorsitzende Herr Georg Kissel gedachte der Schick sale des Vereins und seiner Bestrebungen und forderte die Mit glieder zu treuem Zusammenhalten auf. Im Verlauf des Abends gelangte eine originelle Festzcitung zur Verlesung, um die sich die KollcgenDiezel und Meier besonders verdient gemacht hatten. Kollege Förtsch trug durch seine Klaviervorträge, Kollege Heinecke durch ein Festlied zum Gelingen des Abends bei; Herr Kilian fand mit seinen humoristischen Vorträgen in unterfränkischer Mundart wie immer dankbare Zuhörer. — Am Sonntag den 12. Oktober schloß sich ein Nachmittags-Ausflug nach dem hochgelegenen Gute Tückei hausen an, das nach genußreicher Wanderung erreicht wurde. Mit Einbruch der Dämmerung wurde der Rückzug nach dem altertüm lichen Städtchen Ochsensurt angetreten, wo bei einem Schluß schoppen die fröhliche Buchhändlerschar die Zeit der Rückfahrt er wartete. Die gemütlich verlaufene, ganz interne Feier wird sicher allen Teilnehmern eine schöne Erinnerung bleiben und dazu bei tragen, das Band der Kollegialität unter den Würzburger Ge hilfen zu festigen. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Das litterarische Echo. Halbmonatsschrift für Literaturfreunde. Hrsg, von v>-. Josef Ettlinger. Verlag von Egon Fleische! L C o. in Berlin. VI. Jahrgang. Nr. 1 u. 2. (1. u. 2. Oktober heft.) 4". Sp. 1—152 mit 5 Porträts und 10 Abbildungen. Die Zeitschrift enthält viele Bücherbesprechungen. Obarlss, N., Osutsob-snZlisckss Xouvsrsatiovsbuok kür dsn Buoüüavdsl uvck verwavdts (dssLÜäktsrwsiAS, Bsibdibliotüsksu, Xniiguars, 8LÜrsibwatsrialigv-, Nusikalisn- uncl Xunstüändlsr, öuobbindsr und öuobdruoksr. Nit Xusspraobs. Hobst tseb- visolww Vokabular, Xsus revidierte «lus^abe. 12". 60 8. I-sipwA 1903. XuslisksrunA darob X. X. Xosblsr, Lar- sortiwsnt. ^ 1.50 netto. — Osutsob uncl kraiwösisobos Xonvsrsationsbuvb kür den Buob- bandsl und verwandte OiesebäktsLweiAS (bsibbibliotbeksn, Xntiguare, 8obrsibwatsrialien, Nusikalisn und Xuvstbäudlsr, Luobbinder und Luobdruoksr). Hebst tsobnisobsm Vokabular. 12". 72 8. Brüssel 1903. XuslisksrunA darob X. X. Xosblsr Larsortiment. ^ 1.50 netto. Die außerordentliche Reichhaltigkeit der beiden Konver sationsbücher veranlaßt uns, sie dem Buchhandel zum Selbst studium zu enipfehlen. Wer keine Gelegenheit hatte, seine Sprachkenntnisse durch praktische Tätigkeit im englischen oder französischen Buchhandel zu erweitern und zu befestigen, wird aus den mit vielem Fleiß zusammengestellten Büchern sicher Nutzen ziehen. Druck und Herstellung des englischen Konversätionsbuches steht der Ausstattung der französischen Ausgabe weit nach. Diese technische Unvollkommenheit würde bei einer Neuauflage, die wir beiden Büchern wünschen, zu verbessern sein. Personalnachrichten. j- Rudolf Oldenbourg. — Über die Bestattung des am 10. d. M. entschlafenen Herrn Rudolf Oldenbourg senior ent nehmen wir der Allgemeinen Zeitung folgenden Bericht: Eine illustre Gesellschaft von Trauergästen aller Kreise der Residenz hatte sich am Dienstag den 13. d. M. nachmittags im alten nördlichen Friedhof zu München eingefunden zu dem Be gräbnis des Nestors der deutschen Buchhändler, Kommerzien rats Rudolf Oldenbourg, der im gottbegnadeten Alter von zweiundneunzig Jahren am vergangenen Sonnabend, umgeben von den Seinen, aus dem Leben geschieden ist. An dem im weiten Bogen abgesperrten Grabe hatten die Arbeiter der Firma Aufstellung genommen und Spalier gebildet für den endlosen Trauerzug, der sich unter Vorantritt von Deputationen der verschiedenen Abteilungen des großen Betriebs um 3'/s Uhr von der Aussegnungshalle aus zu dem prachtvoll geschmückten Grabe in Bewegung setzte. Hinter dem Sarge folgten die Söhne, Enkel, Urenkel und Ver wandten, Deputationen des Bayerischen Lehrer-Vereins, des Auf sichtsrats der chemischen Fabrik Heufeld, des Vereins Mün chener Buchdruckereibesitzer, des Bayerischen Buchhändler-Vereins, des Deutschen Buchdrucker-Vereins Kreis V (München), der Gesellschaft Museum, des Bayerischen Kunstgewcrbevereins, des Börsenvereins der deutschen Buchhändler zu Leipzig, Ver treter des protestantischen Oberkonsistoriums, dann Künstler, Gelehrte, Industrielle, die alle aufzuführen unmöglich wäre. Der Geistliche wies daraus hin, daß mit dem Verstorbenen der ehrwürdige Patriarch einer weitverzweigten Familie, einer der höchstgeachteten Münchener Bürger und der wohlwollende Chef einer Weltfirma gestorben sei, dessen Tod allgemeine Teilnahme vom Throne bis zur Hütte hervorgerufen habe. Er gedachte der hervorragenden Tätigkeit des Verstorbenen auf dem Gebiet des deutschen Buchhandels. Noch am 6. Juni vorigen Jahres sei es dem Ehepaar Oldenbourg vergönnt gewesen, im Kreise der Familie das Fest der diamantenen Hochzeit zu feiern. — Der Vorstand des Börsenvereins der deutschen Buchhändler ließ durch Herrn Kommerzienrat Pohl einen Kranz niederlegen am Grabe des Mannes, der ein leuchtendes Vorbild geschäftlicher Tüchtigkeit und treuester Pflichterfüllung gewesen sei. Der Börsenoerein werde seinem Senior stets ein treues Andenken bewahren. Der Bayerische Kunstgewerbeverein legte ebenfalls eine Kranzspende nieoer für sein Gründungsmitglied, dessen Name über fünfzig Jahre den Verein geziert habe. Weitere Kranzspenden legten nieder die »Typographia«, die gesamten -Angestellten dem herzens guten Arbeiterfreunde«, die Beamten der Firma, das kauf männische und technische Personal, die Firma Braun L Schneider, die Offiziere des kgl. sächsischen 14. Infanterie-Regiments Nr. 179, der Bayerische Lehrerverein und das Bayerische Lehrer-Waisenstift »seinem edlen Gönner«, sowie sämtliche Deputationen, die zur Be erdigung erschienen waren. Dann sang der Männergesangverein »Typographia- das Grablied -Über den Sternen ist Frieden«. Damit schloß die erhebende Trauerfeier. Gestorben: am 15. Oktober Herr Theodor Schwarz, alleiniger Inhaber der am 11. Januar 1899 gegründeten Reisebuchhandlung Pagel L Co. in Leipzig.
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