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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.12.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 05.12.1908
- Sprache
- Deutsch
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14192 Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 283. 5. Dezember 1908. Personalnachrichten. * Gestorben: am 2. Dezember nach kurzer Krankheit unerwartet infolge Schlaganfalls der Buchhändler Herr Oscar Schindler in Leipzig, Prokurist und Geschäftsführer der Firma Rudolf Hartmann. Der im besten Mannesalter unerwartet dem Leben und Be ruf entrissene Kollege hatte den Buchhandel im Hause F. A. Brockhaus' Sortiment und Antiquarium erlernt, dort noch weitere zwei Jahre als Gehilfe gearbeitet, war dann in E. Rodrian's Hofbuchhandlung in Wiesbaden tätig und trat nach Erledigung des Militärjahres bei E. F. Steinacker in Leipzig als Gehilfe ein. Eine neunjährige treubewährte Mitarbeit in diesem großen Kommissionshause, die voraufgegangene gute buchhändlerische Schulung, die Lauterkeit seines Charakters, die Gefälligkeit seines persönlichen Wesens befähigten ihn in hohem Grade zur erfolg reichen Leitung des verwaisten Rudolph Hartmannschen Geschäfts, zu der ihn am 21. Mai 1883 dessen Inhaberin, Frau Emilie verw. Hartmann, als Prokurist berief. Länger als 25 Jahre hat er in treuer erfolgreicher Arbeit dieser Aufgabe gedient. In Leipziger und auswärtigen Kollegenkreisen hat er sich viele auf richtige Freunde erworben. Ehre seinem Andenken! *Gestorben: am 3. Dezember nach kurzem Krankenlager, 60 Jahre alt, Herr Gustav Bruns in Minden, Inhaber der dortigen I. C. C. Bruns. Der Verstorbene hatte das seit 1. Januar 1834 bestehende Geschäft am 14. September 1877 in eigenen Besitz übernommen und unter seiner tatkräftigen und geschickten Leitung alle Zweige des ausgedehnten Betriebes, den Buch- undZeitungsverlag wie die bedeutende Druckerei, zu großen Erfolgen geführt. Dem Buch- und Kalenderverlag hatte er seine besondere Aufmerksamkeit zu gewandt und beide zu achtungswerter Höhe erhoben. Das An denken dieses tüchtigen, fleißigen und Willensstärken Berufsmannes wird im deutschen Buchhandel in Ehren gepflegt werden. Sprechsaal. Kontrollkassen. (Vgl. Nr. 239, 243, 244, 245, 248, 249, 254, 269, 266 d. Bl.) und stellt eine Abrechnung auf. Endresultat beim Kassen-Abschluß 50 H Plus! Dieses Faktum kann mich von der guten Kontrolle nicht überzeugen, die die Kasse bieten soll. Wer hat den Fehler gemacht von den 10 Personen? Es fehlt die Kontroll-Möglichkeit dafür an dieser Kasse. Ebenso geht es bei allen im Buchhandel verwendeten, bis jetzt im Sprechsaal angeführten Kassen-Systemen. Auf die Notiz im Sprechsaal der Nr. 266 fragte ich mich: »Wie kontrolliert der Herr Kollege die gemachten Fehler der ein zelnen Angestellten und welcher derselben hat den Fehler ge macht, bzw. aus wie vielen und welchen Jrrtümern besteht eine eventuelle Differenz in der Kasse? Ich kann mir darüber keine Aufklärung denken. Zu meiner Anfrage in Nr. 239 haben weitere mir direkt zu gegangene Zustimmungserklärungen bestätigt, daß eine voll kommenere Kontrolle durch die Kasse dringendes Bedürfnis ist sowohl zur Kontrolle des ganzen Kassenverkehrs, wie zum Schutze des Geschäftsinhabers und nicht zuletzt zum Schutze der ehrlichen Angestellten. Der einzige Mangel an der in Nr. 239 als wünschenswert bezeichnten Kontrollkasse ist zugegebenermaßen das Mehrschub- laden-System, bei dem jeder Verkäufer seine eigene Schublade und seine eigene Abrechnung hat. Das ist mit das Wichtigste. Nur bei dem Mehrschubladen-System kann man feststellen, durch wen ein Manko oder ein Plus herbeigeführt wurde. Diese Fest stellung ist mühsamer, wenn die Kasse nur einen Total-Addierer mit Kontrollstreifen hat, als wenn eine Kasse für jeden Ange- stellten eine eigene nur ihm zugängliche Schublade und eigene Abrechnung hat. Wo das letztere zutrifft, ist es sofort festgestellt bei wem es nicht klappt. — Es unterstützt die Kontrolle, die Schecks mit den Titeln des Verkauften, dem Namen des eine Rechnung Be zahlenden rc. zu beschreiben, wie Herr Segelken in Nr. 243 angibt. Wie hebe ich aber die vielen tausend Schecks jahrweise auf, um noch später danach etwas festzustellen? Das ist zeitraubend und keines wegs übersichtlich. Schreiben muß ich doch, und so schreibe ich lieber auf einen Schreibstreifen. Dieser ist übersichtlich, dadurch kontrollerleichternd. Jahrweise aufgehoben, wie die Geschäfts bücher, kann er nötigenfalls als gerichtliches Dokument benutzt werden. Schecks sind kleine Zettelchen und als solche Zufällen oder dem Verlorengehen eher ausgesetzt, vielleicht geraten dann und wann auch welche absichtlich in Verlust. Hauptsächlich dürfte der Scheck doch den Zweck haben, dem Kunden etwas in die Hand zu geben. Der Kontrollstreifen allein ist wiederum sehr mangel haft, weil er nur Zahlen und Zeichen oder Buchstaben aufweist, mit denen ohne schriftliche nähere Detaillierung und ohne Mehr- schubladen-System wieder keine greifbare Kontrolle ausgeübt werden kann. Ich möchte außer dem bedruckten Kontrollstreifen, der nur die dem Verkäufer unzugänglichen Zahlen aufweist, einen Schreibstreifen haben, wie in Nr. 239 angegeben, mit mehreren Rubriken. Auf diesem Streifen muß sich das ganze Tagesgeschäft abwickeln. Die Kasse muß den Chef wie den Angestellten zwingen zum Schreiben. Wenn geschrieben ist, muß sie zwingen, den Betrag auf den Tasten zu drücken, und dadurch schon den Kunden zum Kontrolleur machen. Es muß sodanu eine Übereinstimmung der Beträge herrschen zwischen 1. dem ge druckten Streifen und 2. dem geschriebenen Streifen und 3. der selbsttätigen Addition. Sogar noch weiter sollte die Kontrolle gehen, die Kasse soll instandsetzen, bei Nichtstimmen der Ab rechnung jedes Einzelnen zu kontrollieren: 1. wessen Kasse nicht stimmte, 2. was es für ein Fehler ist, 3. wann der Fehler gemacht wurde, und selbstverständlich 4. um welchen Betrag es in des Betreffenden Schublade nicht stimmt. Ich habe bereits Aussicht, einen Fabrikanten zu finden, der an die Konstruktion einer solchen speziell für uns Buchhändler geeigneten Kasse herantreten dürfte. Die Kasse soll sogar die oben als nötig angeführten Anforderungen noch über treffen. Ich bitte daher weitere Herren Kollegen, welche Interesse an der Sache haben, sich mir ohne jede Verbind lichkeit namhaft zu machen, damit ich das Interesse zahlenmäßig belegen kann. Je mehr Interessenten, desto eher ist gemeinsam etwas zu erreichen in bezug auf Ausführung wie Preis. Jeden falls dürfte es zweckmäßig sein, mit Anschaffung der verschiedenen Systeme zurückzuhalten, bis ein Resultat gezeitigt ist. Sobald ich Greifbares in der Angelegenheit erreicht habe, werde ich an dieser Stelle darüber Aufschlüsse geben und berichten; nur bitte ich, mir Zeit zu lassen, da ich gegenwärtig mit Arbeit ziemlich über häuft bin. Ravensburg, 2. Dezember 1908. Dorn'sche Buchhandlung. Preisunterbietung eines Warenhauses. Da bei uns vielfache Klagen wegen Preisunterbietung des hiesigen Kaufhauses Brühl (Brühl 1, Ecke Theaterplatz) eingingen, so ließen wir, um uns von der Berechtigung dieser Beschwerden Unser Vertrauensmann erhielt: Ladenpreis für Eschstruth,Johannisfeuer. (P. List, Lpz.) Jll.Ausg. 3.76 ^ 3.50 ^ Hauffs Werke. 2 Bde. (Reclam.) 3.50 3.25 ^ Heer, Wetterwart. (Cotta.) 4.60 ^ 4.20 ^ Ompteda, Zeremonienmeister. (Fleische! L Co.) Volckmar-Einb. 5.— ^ 4.65 ^ Knackfuß, Künstlermonographien: Boecklin (Vel lingen L Kl.) 4.— .F 3.70 Wolfs, Der wilde Jäger. (Grote.) 4.80 ^ 2.40^ Außerdem erhielten wir eine Rabattkarte mit 87 Marken, die einem Werte von 72 -H entsprechen. Wir bringen diese Tatsache zur Kenntnis des deutschen Buch handels. Die Lieferanten des Kaufhauses sind uns nicht bekannt. Verein Leipziger Sortiments- und Antiquariats-Buchhändler. Ed. Pfeiffer, Vorsitzender.
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