Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.04.1915
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1915-04-10
- Erscheinungsdatum
- 10.04.1915
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19150410
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191504107
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19150410
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1915
- Monat1915-04
- Tag1915-04-10
- Monat1915-04
- Jahr1915
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Redaktioneller Teil. 81, 10. April 1915. aufzunehmcn, um in Petersburg ihre Sammlung dadurch ergänzen zu können, und ihrerseits liefert sie dem Moskauer Museum dafür photo graphische faksimilierte Wiedergaben ihrer Tolstoischätze, so daß als dann zwei vollständige Sammlungen vorhanden sind. Die Akademie wird auch mit Bewilligung der Gräfin Tolstoi eine Ausgabe sämtlicher Werke des Dichters, einschließlich des Nachlasses, herausgeben, ohne daß die Witwe dafür eine Entschädigung erhält. Nur die Tagebücher des Dichters sollen hiervon ausgenommen sein: sie dürfen vorläufig nicht vollständig veröffentlicht werden. Bielmehr sollen zunächst alle Manuskriptsciten dieser Tagebücher zweifach photographisch verviel fältigt werden; die Gräfin, ihr ältester Sohn, Graf Sergius Tolstoi, und ihre älteste Tochter, Tatjana Suchotschin, werden aus dem einen Exemplar hiervon streichen, was ihrer Meinung nach ungeeignet zur sofortigen Veröffentlichung ist, und danach wird die Petersburger Akademie die vorläufige Tagebuchausgabe redigieren. Das andere Exemplar der photographischen Wiedergabe der Tagebuchmanuskripte soll versiegelt anfbewahrt werden, bis das letzte der Kinder Tolstois gestorben ist. Verdeutschung kirchlicher Amtsbezeichnungen. — Wie der »Tägl. Rundschau« aus Dresden geschrieben wird, werden der nächsten sächsischen Landessynode folgende Verdeutschungen vorgeschlagcn werden: statt Landeskonsistorium: Landeskirchenamt, statt Konsistorial- rat: Landeskirchenrat. Das »Konsistorialblatt« soll den Namen »Lau- dcskirchenblatt« erhalten. Die Synode soll Landeskirchentag, die Mit glieder, die Synodalen, sollen Landeskirchcnboten genmmt werden. Der Synodalausschuß wird in einen Landeskirchenausschuß verwandelt wer den, die Superintendentur in ein Kreiskirchenamt, der Superintendent und der Ephorus in einen Kreiskirchenrat. Ephorie und Diözese sollen Kirchenkrcise werden, die Diözcsanversammlung demgemäß eine Kreiskirchcnversammlung. Die Ephoralkonfcrenz wird eine Hauptver sammlung, die Parochie zur Kirchgemeinde und die Pastorenkonferenz nach Gerok zum »Pfarrkranz«. Vorlesungen für Hörer aller Fakultäten in München. — Eine Reihe von Vorlesungen für Studierende aller Fakultäten ist für das bevorstehende Sommersemestcr an der Münchener Universität ange kündigt worden. Es werden lesen: der Professor der Moraltheologie vr. Walter »Der Weltkrieg und die Pflege deutscher Eigenart«; der Ncn- testamentler Privatdozent vr. K. Th. Benz »Ncligions- und ethische Probleme«; Professor Dr. zur. K. Nothcnbüchcr »Allgemeine Staats lehre und Politik«; Professor vr. Harburger »Grundzüge des allge meinen Staatsrechts«: Professor vr. zur. Kitzinger ».Kriminalpolitische Fragen der Gegenwart«: Privatdozent vr. zur. Doerr »Deutsche Ge richtsverfassung«; Professor vr. Friedrich Zahn »Deutsche Sozialpolitik im Frieden und im Krieg«; Professor vr. Fasse »Volkswirtschaft und Krieg«; Professor vr. Otto v. Sicherer »Hygiene des Auges«; Pro fessor vr. L. Neumayer »Anatomie an Lebenden und ihre Anwendung in der bildenden Kunst. Mit Demonstrationen in den Kunstsamm lungen des Staates«; Professor vr. N. Hecker »Die Säuglingssterb lichkeit und ihre Bekämpfung, mit Demonstrationen und Führungen«: Professor vr. W. Brasch »Uber Volkskrankhciten und ihre Be kämpfung«; Professor Vr. Uffenheimer »Soziale Jugendfürsorge, mit Besichtigung der einschlägigen Institutionen«; Professor vr. H. v. Baeycr »Turnen, Sport und Gesundheit«; Professor vr. B. Maurcn- brecher »Lateinischer oder griechischer Elementarkurs«: Professor Vr. H. Brunn »Elemente der höheren Mathematik«: Professor vr. F. Birkner »Kulturbilder aus dem vorgeschichtlichen Bayern, mit Exkursionen«. Zeitungsvcrbot in der Schweiz. — Der Polizeivorstand der Stadt Zürich hat infolge des bundesrätlichen Erlasses vom 27. März 1915 den Straßenverkauf von Zeitungen aus den kriegführenden Staaten vom 1. April 1915 ab verboten. Der Verkauf solcher Zeitungen bleibt auf die Abgabe in geschlossenen Räumen beschränkt. Sie dürfen nicht ausgcrnfen werden, und auch die Vorschriften über den Ver trieb von Karikaturen und Postkarten wurden verschärft. Die ein heimischen Zeitungen werden darauf aufmerksam gemacht, daß die Parteiergreifung für die Kriegführenden unter fortgesetzter Anfein dung der anderen Partei die Unterdrückung des Straßenverkaufs nach sich ziehen würde. Vertriebene Ausländsdeutsche als Lehrer fremder Sprachen. — Viele Deutschen wurden aus dem feindlichen Ausland vertrieben. Sie sind jetzt in der Heimat zum Teil in einer drückenden Lage. Ein Teil von ihnen hat die volle Beherrschung der französischen oder englischen Sprache erworben. Diese können wertvolle Dienste im Unterricht leisten. Infolge der fortschreitenden Einberufung des Landsturms sind noch größere Lücken in den Lehrkörpern zu erwarten. Der Unter richtsminister hat deshalb jetzt die Provinzialschulkollcgien und Negie rungen ermächtigt, Personen dieser Art zum Unterricht in den beiden Sprachen an allen Schulen zuzulassen, auch wenn sie keine Ausweise über Lehrbefähigung oder über eine Lehrtätigkeit haben. Es soll dies für die Dauer des Krieges geschehen, soweit ordnungsmäßig vor gebildete Lehrkräfte nicht zur Verfügung stehen. In jedem Falle soll aber geprüft werden, ob die Personen vertrauenswürdig sind und die notwendige allgemeine Bildung besitzen. Der Unterricht wird sich in den Formen bewegen, die für ausländische Lehramtsassistcnten gelten. Auch gebildete Frauen können an Knabenschulen zum Unter richt in den unteren und mittleren Klassen verwendet werden. Ebenso dürfen Erlaubnisscheine zum Erteilen von Privatunterricht für die Dauer des Krieges ohne die sonst erforderlichen Zeugnisse bewilligt werden. In Österreich verboten: AustriacuS, Polnische Nussophilen und Massenverhaftungen staatstreuer Ukrainer in Galizien. 1915. Verlag Karl Kroll, Berlin. — Osp. 0. Uo§86ro, ^Uantino popolaro Kr. 15 lavoks colla earta cksUa UoZiono Voneta. Verlag Antonio Vallardt, Mailand. — Ltoria ll'Un^doria. öidlioteea ckol popolo, Bd. 187. Verlag der Locietä eckitries Lonroßvo, Mailand. — Viktor 8orra, OloLuö Earckueci. Lidkioteea cksl popolo (Bd. 427). Ebenda.— Verax, Der Weltkrieg und das ukrainische Problem. Ein Beitrag zur Auf klärung der gegenwärtigen politischen Lage. 1915. Verlag Karl Kroll, Berlin. Kein Mangel an Metallen. — Das Kricgsministerium gibt be kannt: In letzter Zeit häufen sich bei der Kriegsrohstoffabtcilung des Kriegsministeriums Anregungen aus allen Schichten der Bevöl kerung zur Nutzbarmachung gebundener Metallbestände aus den Haus haltungen und aus der Industrie, selbst aus Kirchenglocken für den Heeresbedarf. Allen Einsendern für das anerkennenswerte Interesse, das sie dadurch bekundet haben, einzeln zu danken, ist nicht möglich. Das Kriegsministerium spricht daher auf diesem Wege den Beteiligten seinen Dank aus. Die Heeresverwaltung beabsichtigt, den Anregungen zunächst nicht näher zu treten, weil kein Mangel an alten Metallen besteht. Abge- gcsehen hiervon würden bei dem bewährten Opfersinn der Bevölkerung besonders auch die minderbegütertcn Kreise wetteifern, ihren Besitz an Metall dem vaterländischen Zwecke zur Verfügung zu stellen, während erheblich größere Bestände, die im Fall einer wirklichen Knappheit aus gewerblichen Anlagen, Bedachungen und anderen großen Vorräten nutzbar gemacht werden könnten, von den freiwilligen Sammlungen nicht getroffen würden. Geschäftsbericht der Genossenschaft deutscher Tonsetzer. — Es wurde eine Gcsamteinnahme von 526 300 Mark (im Vorjahre 610 700 Mark) erzielt; an Aufführungsgcbühren gingen 475100 Mark (im Vorjahre 552 400 Mark) ein, wovon 382 700 Mark — 80,54 Prozent (im Vorjahre 470 900 Mark — 85,25 Prozent) an die bezugsberechtigten Tonsetzcr, Verleger, Textdichter, sowie an die Unterstützungskasse der Genossenschaft zur Verteilung gelangten. Von den an die Genossen schaft zu entrichtenden Aufführungsgcbühren sind rund 27 Prozent uneinbringlich gewesen. Aus der Unterstützungskasse der Genossen schaft wurden im Jahre 1914 an Alterspensionen, Unterstützungsbei trägen, Darlehen usw. mehr als 40 000 Mark ausbezahlt. In der Hauptversammlung wurde der Vorstand in seiner bisherigen Zu sammensetzung wiedergewählt: vr. Richard Strauß, vr. Friedrich Rösch, vr. Engelbert Hnmpcrdinck, Philipp Nüfer und Georg Schu mann. Zu dem Streit mit einer Gruppe Musikvcrlegcr wurde dem Vorstände durch einstimmigen Beschluß der Hauptversammlung die volle Zustimmung und der feste Wille bekundet, in diesem Kampfe unter allen Umständen durchzuhaltcn. Personal»«,!!, richten. Franz von Pausinger f. — In Salzburg ist am 6. April der Tier- und Jagdmaler Franz von Pausinger im Alter von 76 Jahren ge storben. Pausinger, ein gebürtiger Salzburger, hatte die Akademie der bildenden Künste in Wien und dann die Kunstschule in Karlsruhe be sucht, ehe er in das Atelier des Tiermalers Koller in Zürich eintrat. Als er nach Vollendung seiner Studien auf Ausstellungen in Wien und anderen Städten mit Bildern von Hochwild- und Hochgebirgsjagden erschien, wurde sein Name rasch bekannt und namentlich in Jagdkreisen sehr geschätzt. 472
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder