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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.08.1908
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 05.08.1908
- Sprache
- Deutsch
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160. 5. August 1908. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. 8329 Pfund angelangt. An erster Stelle der importierenden Staaten steht Nordamerika mit 280 Millionen Milreis, an die zweite Stelle ist Deutschland mit 14l Millionen Milreis gestiegen und hat England mit 127 Millionen Milreis an die dritte Stelle gedrängt. Österreich figuriert mit dem relativ geringen Betrage von 29 Millionen Milreis. Das Jahrbuch bietet eine eingehende Schilderung der wirtschaftlichen Verhältnisse des Landes, der Entwicklung der Eisenbahnen und Aufschluß über jene Artikel, deren Export nach Brasilien zukunftsreich erscheint^ (Nach: Neue Freie Presse.) Jubiläum der Universität Jena. (Vgl. Nr. 178 d. Bl.) — Den zweiten Teil der offiziellen Jubiläumsfeier der Universität Jena bildete am 31. Juli" der Festakt im Volkshause. Um 11"/i Uhr erschienen unter Fanfarenklängen und Borantritt der Pedelle der Prorektor und die Dekane in Amtstracht im Saal. Ihnen folgten die Rektoren der Universitäten von Halle und Leipzig, ferner die Professoren und die übrigen Hochschullehrer, an die sich die Chargierten der akademischen Verbindungen mit ihren Fahnen anschlossen. Um 12 Uhr erschienen die Fürstlich keiten, die an dem Festgottesdienst teilgenommen hatten. Nach einer einleitenden Sonate, geblasen von einem Doppelbläser quartett, hielt Professor Or. Delbrück die Festrede, in der er der bedeutendsten Männer der Jenaer Universität gedachte. Den Schluß dieser Feier bildete eine Reihe von Ehrenpromotionen seitens der vier Fakultäten. Zu Ehrendoktoren wurden u. a. ernannt von der theo logischen Fakultät: der Staatsminister Or. von Borries-Altenburg, Or. Heinrich Eggeling, Kurator der Universität Jena, Jos. Estling- Carpenter, Professor am Manchester College der Unitarier in Oxford, Professor Or. Eduard Sievers - Leipzig; — von der philosophischen Fakultät: Or. Allvar Gullstrand in Upsala, Professor Max Reger, Unioersitätsmusikdirektor in Leipzig, Professor Or. Theodor Fischer in Stuttgart; — von der juristischen Fakultät: der englische Botschafter in Washington, früher Professor in Oxford, Staatssekretär des Auswärtigen Amts und Präsident des Handelsamts James Bryce, der frühere preußische Minister für Handel und Gewerbe, Staatsminister Freiherr von Berlepsch, und James Dierauer, Bibliothekar der Stadtbibliothek in St.Gallen; — von der medizinischen Fakultät: Professor Z. E. Overton in Lund, Professor Or. Bütschli iu Heidelberg, Geheimer Oberbaurat Professor Or. Baumeister-Karlsruhe, Sir William Ramsay, Or. jur. st xbil., Professor der Chemie in London. — Der dritte Festtag, 1. August, bedeutete den Glanzpunkt der Festlichkeiten zur Jubelfeier der Universität. Um 9 Uhr begann der Aufzug der studentischen Korporationen, der aus ungefähr 1500 Aktiven und Alten Herren bestand. Um 12 Uhr fand die Einweihung des Untversitätsneubaues in der Aula statt; an ihr nahmen die anwesenden Fürstlichkeiten, der gesamte Lehrkörper der Universität und eine große Anzahl geladener Ehrengäste teil. Staatsminister Or. Rothe übergab das Gebäude dem Prorektor, indem er mit warmen Worten der Opfer willigkeit der Fürsten und der Privaten gedachte, die den Neu bau ermöglichten. Der Prorektor wies gleichfalls dankend auf die Munifizenz der Stifter hin. Der Oberbürgermeister Or. Singer sprach die Glückwünsche der Stadt aus und gab eine Reihe von Ernennungen zu Ehrenbürgern bekannt. Außerdem wurden Glückwünsche dargebracht: von dem Senatspräsidenten des Oberlandesgerichts in Jena, den Rektoren der Universitäten Leipzig und Halle, sowie Vertretern früherer Hochschullehrer und Studenten. Der Reichskanzler Fürst von Bülow hatte an den Prorektor ein Glückwunschtelegramm gesandt. Als alter Student gratulierte ferner der frühere Oberbürgermeister Or. Pauli- Bremen. Den ersten und amtlichen Akt bildete die Preisverteilung. Eine Beethovensche Ouvertüre schloß die Feier. Hierauf fand eine Besichtigung der Universitätsgcbäude unter Führung des Erbauers statt. Nachmittags fand ein Festmahl und abends das am Vortage wegen ungünstiger Witterung ausgefallene Markt fest statt. (Dtschr. Reichsanzgr.) Die Universität Jena hat sich aus einem Gymnasium ent wickelt, das Kurfürst Johann Friedrich 1518 als Pflegestätte des lutherischen Glaubens gegründet hatte. Deshalb verweigerte auch Karl V. die Erhebung des Gymnasiums zur Universität, die erst Kaiser Ferdinand bestätigte. Die Eröffnung der Universstät fand am 22. Februar 1558 statt. In den Jahren 1620 bis 1720 war Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 7b. Jahrgang. der Besuch der Universität sehr zahlreich, ihre Blüte erreichte sie 1787 bis 1806 unter Herzog Karl August und unter Goethes Leitung, als Fichte, Schelling, Hegel, Oken, Schiller dort lehrten. Im Jahre 1815 wurde in Jena auf Veranlassung von Fichte und Jahn und unter Förderung der Jenenser Landsmannschaften die deutsche Burschenschaft gegründet. Eine Hauptstätte der modernen Naturforschung wurde die Universität Jena durch Ernst Haeckel, der sich 1861 als Prtvatdozent der Zoologie in Jena habilitierte und 1865 die ordentliche Professur der Zoologie erhielt. »Die MuSkete- G. m. b. H. 1« Wie«. — Handelsregister- Eintrag: Im Handelsregister des k. k. Handelsgerichts Wien wurden vollzogen: Am 28. Juli 1908. Abteilung 0. Wien I., Wollzeile 15, -Die Muskete-, Gesellschaft m.b.H. Gegenstand des Unternehmens ist die Herausgabe und der Weiterbetrieb der bereits bestehenden, den Gesellschaftern eigen tümlich gehörigen humoristischen Wochenschrift -Die Muskete- in Wien. Höhe des Stammkapitals: 100 000 L. Darauf geleistete Bareinzahlungen: 23 375 L. Geschäftsführer: Adolf Motzböck, Privatbcamter in Wien; Geschäftsführerstellvertreter: Andreas Krampolek, Kaufmann in Wien. Rechtsverhältnisse der Gesellschaft: a) die Gesellschaft beruht auf dem Gesellschaftsvertrage vom 17. Juli 1908; b) vertretungsbefugt der Geschäftsführer Adolf Moßböck und Geschäftsführerstellvertreter Andreas Krampolek kollektiv; o) die Firma wird in der Weise gezeichnet, daß zu dem vorgedruckten, geschriebenen oder stampiglierten Firmawortlaute der Geschäftsführer und Geschäftsführerstellvertreter ihre Namen schreiben; ä. betreffs Sacheinlagen (Apports) enthält der Gesellschafts oertrag im Punkt IL nachstehende Bestimmungen: Sämtliche Gesellschafter bringen in die Gesellschaft in An rechnung aus ihre Stammeinlagen die von ihnen bisher betriebene humoristische Wochenschrift -Die Muskete- samt allen damit verbundenen Rechten und Pflichten ein. Der Wert des gesamten Unternehmens wird nach Abzug der mitübernommenen Passiven einverständlich mit einem reinen Vermögenswerte von 72 500 Kronen (zwciundsiebzig- tausendfünfhundert Kronen) bewertet und setzt sich aus der Bureaueinrichtung, den Vorräten an Nummern und Bänden, Papieroorräten, den Originalen der bereits erschienenen Hand- zeichnungcn, den bisher nicht erschienenen Ociginalhandzeichnungen, den bisher nicht erschienenen literarischen Beiträgen, den Außen ständen bei Verschleißern, Buchhandlungen und Abonnenten, den Forderungen aus Inseraten, den Klischees, kurz allen den bisherigen Miteigentümern der -Muskete- gehörigen, zum Betriebe des Blattes gehörigen Aktiven, abzüglich der derzeitigen Passiven zusammen. Diese Apports im Werte von 72 500 L sind den Gesellschaftern in folgender Weise auf ihre Stammeinlagen einzurechnen, und zwar: 1. Herrn Or. RobertHofmann 29000 L (neunundzwanzigtausend Kronen), 2. Herrn Or. MortzSassi 29000 „ (neunundzwanzigtausend Kronen), 3. Herrn Andreas Krampolek 14500 „ (vierzehntausendfünfhundert Kronen), zusammen . . 72 500 L (Amtsblatt zur Wiener Zeitung Nr. 176 vom 1. August 1908.) Esperanto« — -Ikigsvio SN Rauricko», die Esperanto-Über setzung von Goethes -Iphigenie-, ist nunmehr im Buchhandel, Paris, Ltbrejo Hachette Kai Kio erschienen. Man kann immerhin darauf gespannt sein, wie das klassische Werk von Goethe als -Orawo so lrvin airtoj-in der Übersetzung von Dro. L. L. Zamenhof, des Erfinders und Schöpfers des Esperanto, im August im Dresdner Hoftheater wirken wird. (Leipziger Tageblatt.) 1087
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