^ 65. 20. März 1915. Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. I8IS o ... was wir wollen, ist vielmehr: beim Geiste öismareks uns Klarheit für üas be greifen üer ungeheueren Gegenwart zu holen, in üer wir stehen unü verstänünis für üie Aufgabe, üas Zahrzeug unseres nationalen Staats üurch üie Vogen hin- öurchzusteuern, üie stch ihm entgegentürmen. Dazu ist es vor allen Dingen nötig, daß wir die Aufgaben, die Bismarck zu bewältigen hatte und diejenigen, vor die wir gestellt sind, mit einander vergleichen. Bevor wir das tun, müssen wir aber ein Bild der Persönlichkeit Bismarcks nach ihrer geistigen Art uns in der Weise zu gestalten ver suchen, daß wir die inneren Grundlagen, die treibenden Kräfte und die Elemente seelischer Stärke, die in ihr wirksam waren, uns vor Augen führen. Wenn wir das getan, und wenn wir die entscheidenden Vergleichspunkte der Epoche Bismarcks und unserer Tage herausgestellt haben, dann können wir es auch unternehmen, für all die großen Fragen, in denen die Zukunft des deutschen Volkes nach dem Kriege beschlossen liegt, eine Ant wort im Sinne Bismarcks zu suchen." Zum Schluß Ües Kapitels bemerkt üer /lutor: „Ohne mich selbst rühmen zu wollen, darf ich doch den Anspruch erheben, diesen Gang der Dinge (den Ausbruch des Krieges) vorausgesagt und Rußland als diejenige Macht bezeichnet zu haben, die zuerst losbrechen würde. Hierfür kann ich mich auf eine nicht geringe Zahl von Veröffentlichungen aus den letzten Jahren berufen. Daher üarf ich mir auch üie Zreiheit nehmen unü eine gewisse öeachtung für üen nun folgenüen versuch erbitten, inüem ich es unternehme, ein öilü unserer Zukunfts interessen jenseits ües Veltkrieges zu zeichnen und die politischen Prinzipien Bis marcks in nicht mechanischer, sondern geschichtlich umgedachter Weise auf die Erörterung dessen anzuwenden, was uns nottut." Diese von Bismarckischem Geiste erfüllte Schrift verdient in der Tat die größte Beachtung und Verbreitung. Müssen wir uns auch damit bescheiden, daß diesmal kein Bismarck die Friedensverhandlungen für uns zum guten Ende führt, so ist es doch unser aller Wunsch, daß diese in Bismarckischem Geiste geführt werden mögen. Rohr bachs neue Schrift will dazu helfen, daß dieser Geist aufs neue wirkt- Am deutschen Buchhandel liegt es nun, dieser Schrift durch tätige Verwendung weiteste Verbreitung zu sichern und dadurch zur Klärung der uns alle bewegenden Fragen beizutragen. München F. Bruckmann A.-G.