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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.03.1915
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- 1915-03-15
- Erscheinungsdatum
- 15.03.1915
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. pß 60, 15. März 1015. Zum 25jährigen Jubiläum Max Pajchkcs. — Am 15. März kann Herr Max Paschke, der derzeitige Inhaber der Hände L Spener- schen Buchhandlung in Berlin, auf eine 25jährige Tätigkeit in dieser ältesten Berliner Verlagsbuchhandlung zurückblicken. Max Paschke erlernte den Buchhandel in den Jahren 1883—88 im Sortiment von Hermann Heiber in Freiburg i. Schics.; er war bann als Gehilfe in mehreren Sortimentsgeschästen in Bromberg und Berlin tätig, bis er am 15. März 18M als Mitarbeiter in die Haube L Spenersche Buchhandlung eintrat. In welchem Raste sich Paschke in dieser Tätigkeit bewährte und sich das vollste Vertrauen seines Chefs, Or. zur. Konrad Weidling, erwarb, geht wohl am besten aus der Tatsache hervor, daß dieser in vertrautem Kreise oft den Wunsch äußerte, sein erprobter Geschäftsführer möge einst auch sein Nachfolger im Besitz des altehrwürdigen Berlages sein. Als Or. Weidling am 21. April 1911 durch einen frühzeitigen Tod seinem Wirkungskreise entrissen wurde, übertrug seine Witwe in Erfüllung dieses Wunsches des Verstorbenen die Buchhandlung käuflich an Herrn Max Paschke. Wie in der kurzen seitdem verflossenen Zeit der Verlag unter dem neuen Besitzer sich in der durch seine Geschichte vorgezeichnetcn Rich tung weitcrentwickelt hat, beweist am deutlichsten das Verzeichnis neuer Bücher und neuer Auflagen, das der am Jahrestage des 300jährigen Bestehens der Firma <10. Mai 1911) veröffentlichten Fest schrift beigefügt, ist. Der Allgemeinheit des Buchhandels ist Paschke aber auch durch seine austergeschästliche Betätigung bekannt geworben. Als Vorstands mitglied und Vorsitzender des »Krebse, Verein jüngerer Buchhändler in Berlin und langjähriger Leiter der Stellenvermittlung dieses Vereins nahm Paschte tätigen Anteil an allen Bestrebungen des Jung buchhandels. Dreizehn Jahre <1898—1911) war er Vertrauensmann des Kreises Brandenburg-Pommern des Allgemeinen Deutschen Buch- handlungsgehilsen-Verbandes und hatte in dieser für den Verband ereignisreichsten Zeit die schwere Ausgabe, an den Verhandlungen mit dem Kaiserlichen Aufsichtsamte sür Prtvatverstcherung teilzunehmen und gleichzeitig die Mitglieder von der durch das neue Gesetz notwendig gewordenen Umwandlung seiner Kasse» auf versicherungstechnischer Grundlage zu überzeugen. Er hat diese Aufgabe nicht nur mit vielem Takt gelöst, sondern die Entwicklung der Verhältnisse hat auch ge zeigt, dast der von ihm empfohlene Weg der richtige war. Die unmittelbare Fühlung, die Max Paschke lange Jahre hin durch aus diese Weise mit allen Kreisen des Jungbuchhandels unter hielt, ließ ihn srühzeitig zu der Überzeugung gelangen, baß die buch- händlerische Fach- und Fortbildung des Nachwuchses im Buchhandel eine unzureichende geworben sei und daß an ihrer Erweiterung und Vertiefung im Interesse des gesamten Berufs gearbeitet werden müsse, llnterstützt durch gleichgesinnte Berufsgenosscn, versuchte er trotz an- sänglicher Mißerfolge immer wieder dahingehende Pläne für Berlin zu verwirklichen. Das endliche Ergebnis dieser jahrelangen, uner müdlichen Bemühungen sind die seht zu einer dauernden crsolg- reichen Einrichtung gewordenen Fachkurse slir Buchhändler, die mit Unterstützung der Korporation der Berliner Buchhändler alljährlich vom Verein Krebs veranstaltet werden und deren Leitung in den Händen von Max Paschke ruht. Auf dem gleichen Boden entstand auch der Plan zu einem Lehr buch des deutschen Buchhandels, das Max Paschke zusammen mit Philipp Rath bearbeitete und bas nach mehrjähriger Arbeit 1908 im Verlage des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler erschien. Der innere Wert dieses umfangreichen Werkes für den Buchhandel wird durch seinen bedeutenden Erfolg und die allgemeine Anerkennung erwiesen, die das bereits in 3. Auflage erschienene Lehrbuch gefunden hat. Eine mittelbare Folge der von Max Paschke In Wort und Schrift vertretenen Ansichten über die Fachbildung des Buchhändlers war wohl auch seine Berufung als Dozent für das Lehrfach Buchhandel an die Handelshochschule Berlin, die 1809 auf Vorschlag des damaligen Rektors Prof. vr. Jastrow durch die Altesten der Kaufmannschaft von Berlin erfolgte. Seitdem erfreuen sich die buchhändlerischen Vor lesungen der Berliner Handelshochschule, von denen soeben das 12. Se mester angekündigt wirb, zahlreichen Zuspruchs. Schließlich ist Paschke den Lesern des Börsenblatts durch seine zahl reichen sachlichen Aufsätze über buchhänblertsche und bnchgewerbliche Fra gen nicht unbekannt. Einer dieser Aussätze, der den deutschen Buchdruck- Preistarif zum Gegenstand hatte, gab dem Vorstand des Deutschen Ver legervereins Veranlassung, den Verfasser mit der Ausarbeitung einer Denkschrift zu beauftragen, die 1908 unter dem Titel: »Der deutsche Buchdruck-Preistarif und der Verlagsbuchhandel« erschien und den Interessen des Verlags wesentliche Dienste leistete. Auf ein an Arbeit, aber auch an verdienten Erfolgen reiches Vier teljahrhundert kann Max Paschke mit Stolz zurückblicken. Weite Kreise des Buchhandels werden ihm an seinem Jubel- und Ehrentage »och recht viele Jahre bcsriedigende» Wirkens im Dienste der All gemeinheit des Berufs wünschen. Möge es ihm vor allem vergönnt sein, die Hände L Spcnersche Buchhandlung, die schon die Stürme des 30jährigen und des 7jährigen Krieges überdauerte, nach dem großen deutschen Kriege zu neuer Blüte zu führen! L. H. . O.-M.-Abrcch»ung in Österreich. — Der Vorstand des Vereins der österr.-ungartschcn Buchhändler erläßt in der »Lstcrr.-ung. Buch- Händler-Correspondenz« untern, 8. März nachstehende Bekanntmachung: Die diesjährige Buchhändler-Abrechnung in Wien erfolgt Mittwoch, den 31. März um 149 Uhr vormittags in Karl Tischlers Restauration, I., Schauflergasse 8. Die Vertreter jener Firmen, deren Chefs nicht persönlich zur Ab rechnung kommen, haben sich, soweit sic nicht als langjährige Mit arbeiter bekannt sind, bei Zahlungsllbernahme mittels einer vom Vor sitzenden des Vereins der österreichisch-ungarischen Buchhändler be glaubigten Vollmacht auszuweisen. Zur Vermeidung von Rechnungsdifserenzcn erlauben wir uns die auswärtigen Herren Kollegen auf die Bestimmung des Z 31 der Ver- kchrsordnung aufmerksam zu machen, wonach der nicht in Wien do- mtlizierendc Sortimenter berechtigt ist, einen Skonto von 1°/,, das so genannte Meßagio, den Wiener Verlegern vom Saldo in Abzug zu bringen, wenn die Zahlung ohne Übertragung erfolgt. Die Ausländerei der deutschen Kunstgewerbefreunde. — Im Fach verband sür die wirtschaftlichen Interessen des Kunstgewerbes sprach kürzlich der Münchener Keramiker Jean Beck über »Belgiens wirt schaftliche Bedeutung und die Bevorzugung seines Kunstgewerbes in Deutschland«. Rach einem Überblick über die wirtschaftliche Bedeu tung des Landes behandelte Beck das belgische Kunstgewerbe, dessen Er zeugnisse sich in Deutschland bisher besonderer Beliebtheit erfreut haben; er geißelte die verwersltche Sucht, fremdländische Waren den deutschen vorzuziehen, und wies nach, welch enormer wirtschaftlicher Schaden daraus für uns entspringt. Die deutsche Eigenart mit ihren vielen Vorzügen ist besonders im Kunstgewerbe dadurch schwer ge troffen worden. Der internationale Güteraustausch ist gewiß unentbehrlich, aber der Deutsche sollte doch so viel Vatcrlandsgesllhl haben, daß er nicht gar noch für das Ausland Reklame macht! Es sei leider sogar von Vertretern deutscher Behörden das Ausland, besonders England, in unzähligen Borträgen, Aufsätzen usw. als Muster hingestellt worden. Die Gewerbetreibenden empfahlen englische Stoffe, Limoger Porzellan, Baccaratkelchc, französische Möbel, Gemälde usw., und unsere Künst ler und Kunstgewerbler, die ebenso Gutes, ja noch Besseres leisten als bas Ausland, hatten das Nachsehen. Millionen sind verloren gegangen. Das muß anders werden! Der Jugend und vor allem de» Krauen muß klar gemacht werden, welches Unrecht in der Bevor zugung fremder Mode und fremden Kunstgewerbes liegt. Fraue» vcreine und Schule können hier Bedeutendes leisten! Gebe ma» endlich deutscher Arbeit, was ihr gebührt! Zum Schluß sprach Beck die Hoffnung aus, daß nach siegreicher Beendigung des Krieges auch eine innere Sicherung des wirtschaft lichen Lebens erfolgen werde unter Vermeidung aller Sonderinter- cssen. In mustergültiger Geschlossenheit müsse die deutsche Arbeit anf- marschieren, dem deutschen Namen, den sie trägt, zur Ehre, und dem Vaterlandc zum Segen. PersoimlimAichten. Ernst Blume — In Mühlhausen i. Thür, ist der König!, preu ßische Negierungsrat vr. Mr. Ernst Blume, Oberleutnant der Land wehr, im Alter von 37 Jahren gestorben. Sein Spezialgebiet war Eisenbahnverkehrsrecht. Eduard Heydenreich — Zu der Notiz in Nr. 56 über den Tod des Oberregierungsrats Prof. I)r. Eduard Heydenreich wird uns ge schrieben, daß der Verstorbene an der schon 1904 erfolgten Gründung der »Zentralstelle für deutsche Personal- und Familiengeschichte« keinen Anteil gehabt habe und auch nicht Herausgeber der »Familiengeschicht lichen Blätter« gewesen sei. Er habe nur von 1911 bis 1913 das Amt eines Generalsekretärs der Zentralstelle und Redakteurs der »Fa miliengeschichtlichen Blätter« bekleidet. verein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhänblerhaus. Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 2« sBuchhändlerhaus). 348
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