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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.03.1915
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1915-03-01
- Erscheinungsdatum
- 01.03.1915
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- Deutsch
- Sammlungen
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Börsenblatt f. d. Ltschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. Pik 49, 1. März 1915. davon in folgendem angeführt: Unter dem Sammel titel »Uso Ivis de la guerre, preeisees par Io dernier Oovgres da la Laxe« erschienen u. a. folgende Abhandlungen: Situation des vllles prises par I'ennemi. .— Ue sort des prisoaniers de guerre. — Situation des eiviis en temps de guerre. Ue droit des Zeus. — Ooit-on ou ne doit-ou pas paxer »an laxer sn temps de gusrrs? — Oe gue I'ennemi peut kaire et ne pas kaire. — Oe gu'est ie Moratorium. — Ovis et ooutumes de la guerre sur terre. Ferner: Listoirs de la guerre de 1914 d'aprss les doeu- ments oküeiels (enthält den Abdruck der verschiedenen Weiß-, Blau-, Grau- usw. Bücher und ähnlicher Dokumente) (je 32 Seiten, jede Ltefrg. 25 ets.); Oa guerre euroxeenne: I,es proeiamations ailemandes a Lruxelles Pendant I'oeoupativn (ä 10 ets.), im Format der Kriegsdepeschen der Kölnischen Zeitung, enthält alle in Brüssel angeschlagenen »Veröffent lichungen des deutschen Gouvernements« (Kriegsdepeschen, Auszüge aus Zeitungen), militärische und administrative Be kanntmachungen, Verordnungen und Verfügungen. Sie sind neuerdings in einem 141 Seilen umfassenden Oktavbändchen für die Zeit vom 20. August, dem Tage des Einzugs der deutschen Truppen, bis zum 31. Dezember unter folgendem Titel zusammengefaßt worden: ftn Souvenir kistorigue. Oes avis, proeiamations et nouvelles de guerre allemande . . . Der Preis des geschmackvoll mit den Farben der Stadt Brüssel geschmückten Büchleins ist sehr mäßig (65 ets.), weshalb es als »Andenken« hier besonders empfohlen sein soll. Eben ist auch das erste Ergänzungsheft für die Zeit vom 1. bis 25. Januar (48 Seiten, 25 ets.) erschienen. Die vielen anderen Anschläge der Stadt und der Vorstadtgemeinden, die neben denen der deutschen Regierung die Mauern bedecken und sich mit der Reorganisation des wirtschaft lichen Lebens durch die städtischen Verwaltungen beschäf- tigen, nebst sämtlichen Bekanntmachungen der belgischen Militär, und Zivtlbehörden bis zu deren Übersiedelung nach Antwerpen Mitte August sind in folgender Publikation ver einigt: Lruxelies et ses akkiebes de guerre (Ooeu- ments bistorigues), in Oktavheften zu 15 ets., mit je 16 Seiten. Lour iastruire Ie public: Oes Oois de la guerre d'apres Ie Orand Ltat-Uajor allemaud, bereits 14 Lieferungen zu 10 ets. erschienen, offenbar die französische, volkstümliche Bearbeitung des im Titel selbst zitierten deutschen Generalstabs werkes. — Sciences et ^Its Uilitaires, vulgarises par Ie Oapitaine X . . ., ebenfalls in 10 ets.-Heftchen zur Populari sierung der militärischen Kenntnisse, was dem belgischen Volke trotz oder infolge des Krieges mehr nottut als je! Auch ein Führer für die belgischen Schlachtfelder hat bereits zu erscheinen begonnen: Ouide itinsraire des Okamps de Bataille (ä 20 ets.); das erste Heft führt zu den vor den Toren Brüssels gelegenen Ortschaften Vilvorde— Eppeghem—Elewyt—Houthem—Perck, wo sich am 25. und 26. August die Kämpfe zum Entsatz Brüssels abgespielt haben und die durch zwei der größten flämischen Maler berühmt geworden sind: Rubens bewohnte das prächtige Schloß »8et Steen« bei Eppeghem, das zum Glück nur wenig ge- litten hat, Teniers lebte in Perck. Dann sind noch eine ganze Anzahl sehr elementarer militärwissenschaftlicher Abhandlungen zu 10 und 20 ets. außerhalb dieser Sammlungen erschienen, deren Auszählung hier natürlich zwecklos sein dürfte. Zeitgemäß ist das Erscheinen einer Mllnzumrechnungs- tabelle: Oainpagne de 1914: Kranes, slarlr(s), Stnllings, wenigstens soweit es die Umrechnung in die deutsche Wäh rung angeht (16", 35 ets.), zeitgemäß ebenfalls ein kleiner Leitfaden des Schachspiels mit Rücksicht auf die vielen, un freiwilligen Mußestunden, die der Krieg gerade in Belgien mit sich bringt: Lraite du ssu d'sebees (8", 50 ets.), allenfalls auch eine größere, bei O. Lamberty, dem Verleger des Oküee des ^ssoeiations internationales, und offenbar von diesem in spirierte Broschüre Oa ün de la guerre, die sich jedoch nicht mit dem Ende des jetzigen Krieges, sondern mit der Abschaffung 282 der Kriege überhaupt beschäftigt (gr. 8", 3 krs.). Von der Ant werpen» Belagerung bzw. der Übergabe dieser Stadt an die deutsche Armee handelt eine sehr lesenswerte Broschüre: One Page de I'kistoire d'ämvers, 7—9 0etvdre 1914 (16 S., 20 ets.). Das ist tatsächlich alles, was mir in den letzten 6 Mo naten an Neuigkeiten der Brüsseler Pressen in die Hände ge raten ist; die Verlagstätigkeit in der Provinz dürfte sich in diesem Zeitraum ebenfalls auf einige Broschüren und billige Volkskalender beschränkt haben. Es ist zurzeit noch äußerst schwierig bzw. fast unmöglich, die Neuerscheinungen außer- halb Brüssels fcstzustellen, doch soll dies später nachgeholt werden, soweit es von irgendwelchem Interesse süc die Leser des Börsenblattes sein könnte. Dagegen ist eine deutsche Neuerscheinung über unser Land zu verzeichnen, die im Auf träge des Kaiserlichen Generalgouvernements herausgegeben worden ist: Belgien: Land, Leute, Wirtschaftsleben (8", Ver lag von Mittler <L Sohn, Berlin, Preis ^ 2.75). Das in jeder Hinsicht zeitgemäße, hauptsächlich für den Gebrauch der zahlreichen deutschen Verwaltungsbeamten und Offiziere in Belgien bestimmte Buch enthält die physikalische und politische Geographie des Landes, eine Darstellung des Verwaltungsapparaies, des Handels und der Industrie auf Grund des Statistischen Jahrbuchs für Belgien, nebst einem die Hälfte des Umfanges umfassenden, vollständigen Orts verzeichnis. Seine genauen Angaben dürsten namentlich auch der deutschen Presse Dienste erweisen, die sich ja jetzt täglich mit Belgien zu beschäftigen hat. Ein buchhändlerisches und gewissermaßen auch ein poli tisches Ereignis ist das Weitererscheinen der führenden katho lischen Monatsschrift, der »Revue generale«, im Verlage von I. Goemaere. Sie bildet zurzeit die einzige Zeitschriften- lektüre in französischer Sprache für die jede literarische Zu fuhr aus Frankreich entbehrenden Belgier, findet jedoch trotz dem bei ihnen lange nicht die Nachfrage, die man infolge dessen zu erwarten berechtigt wäre. Die in den früheren Berichten des öfteren gekennzeichnete große Gleichgültigkeit der Belgier gegenüber ihrer eigenen literarischen Produktion ist, wie wir hieraus ersehen, unverändert geblieben. Dabei ver- dient der Inhalt der beiden ersten Hefte des neuen 51. Jahr gangs erhöhtes Interesse. Im Januarheft veröffentlicht der in Brüssel verbliebene belgische Staatsminister Woeste, einer der Gründer und Führer der katholischen Partei, einen Jubi läumsartikel zum fünfzigjährigen Bestehen der Zeitschrift, die er im Winter 1864/65 mit einigen Gesinnungsgenossen inr Anschluß an die ersten belgischen Katholikentage der Jahre 1862 und 1864 selbst ins Leben gerufen hat. Wir erleben also das gewiß äußerst seltene Ereignis der fünfzigjährigen Mitarbeit eines hervorragenden Staatsmannes an einer von ihm gegründeten literarisch-politischen Zeitschrift. Das Januar- und das Februarhest enthalten zwei neue Kapitel der Artikel serie »dlotie bistoire eontemporaine raeontee par des eontem- porains« von einem Ministerialdirektor im Auswärtigen Amt, A. de Ridder. Sie behandeln Perioden aus der Ge schichte der belgischen Dynastie und schildern Belgiens Kampf um seine politische Unabhängigkeit in den ersten Jahrzehnten seines Bestehens. Der Verfasser stützt sich auf die hauptsäch lichen zeitgenössischen Memoirenwerke (Boigne, Dino, Hübner, Apponyi, Cuvillier-Fleury) und beschäftigt sich mit den Ehe projekten und der Hochzeit Leopolds I. und Leopolds II., mit der Belagerung Antwerpens im Jahre 1832 und den damaligen Beziehungen Belgiens zu Frankreich und England, die in jetziger Zeit doppelt beachtenswert erscheinen. Im Februar heft befindet sich auch ein neuer Aussatz des eben erwähnten Grafen Woeste: »Lrinees de notre temps«, dessen erste Hälfte sich ebenfalls mit dem zweiten König der Belgier befaßt. Neben dieser Monatsschrift, deren Herausgabe vom deutschen Gouvernement besonders autorisiert worden ist, läßt der Ver leger Goemaere auch einige offizielle Publikationen weiter erscheinen: Zonales des Lravaux Labiles, Reeueil des aneiennes ordonnaaees des Laxs-Las, Reeueil des aneiennes Ooutumes de la Leigigue; die beiden letztgenannten behandeln wertvolle
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