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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.11.1879
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 05.11.1879
- Sprache
- Deutsch
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4516 Amtlicher Theil. 258, 5. November Der Rechnungsausschuß, vertreten durch Herrn Max Winckelmann, beantragte hiernach bei der Hauptversammlung die Decharge für das abgelaufenc Rechnungsjahr und Ge nehmigung des vorgelesenen Voranschlags, worauf diese Ge nehmigung und die Decharge einstimmig ertheilt werden. Inzwischen ist von Herrn Fr. Borstell und Genossen folgen der Antrag eingegangen: „In Erwägung, daß nach dem Berichte unseres Herrn Vorsitzenden der Uebernahme von Baarpacketen seitens der Be stellanstalt Schwierigkeiten erheblicher Art nicht entgegenstehen, ferner, daß die Interessen unserer Corporationsgenossen in keiner Weise durch diese neue Einrichtung verletzt, vielmehr nur ge fördert werden können, wolle die Hauptversammlung beschließen: a. Die Bestellanstalt ist befugt, auch Baarpackete, jedoch nur von Mitgliedern der Bestellanstalt für Mitglieder derselben oder deren ständige Committenten bestimmt, zu vermitteln. b. Der Vorstand wird — nach Einholung eines Gutachtens seitens unseres Hauptausschusses — ermächtigt, die nöthigen Aus- sührungsmaßregeln zu veranlassen und nöthigenfalls eine kleine Jncassogebühr für dieVermittelung von Baarpacketen festzusetzen." Nach kurzer Begründung durch den Antragsteller und warmer Befürwortung durch die Herren Max Winckelmann und Wilhelm Lobeck wird dieser Antrag von der Hauptversammlung einstimmig angenommen. Aus Anregung des Herrn F. Hirschwald wird nach einer kurzen Debatte, au welcher sich die Herren Georg Reimer, Wilh. Hertz, L. Simion, G. Winckelmann und Münnich betheiligen, dem Vorstande zur Erwägung anheimgegeben, in wieweit etwaige Härten des Tarifs in Bezug auf Ausfahren der Remittendenpackete zu beseitigen seien. Zur Verlesung gelangt hierauf ein Schreiben des Hamburg- Altonaer Buchhändlervereins, in welchem der Wunsch aus gesprochen wird, in Berlin dieselben Expeditionstage einzusühren wie in Leipzig. Seitens des Vorstandes wurde die Erfüllung dieses Wunsches, namentlich den Herren Verlegern dringend empfohlen. Es wurde nunmehr zu den Neuwahlen geschritten. Das Ergebniß der Neuwahlen war folgendes: Schriftführer: Herr Albert Goldschmidt. Stellvertretender Schatzmeister: Herr Fritz Borstell. Im Amte bleiben die Herren: Bernhard Brigl als Vor steher, vr. Theod. Toeche als stell«. Vorsteher, Gustav Goß- mann als stell». Schriftführer, Elwin Paetel als Schatzmeister. In den Hauptausschuß wurden gewählt die Herren Paul Parey und Adolph Enslin. Im Amte bleiben die Herren Wilh. Hertz, Leonhard Simion, Hermann Kaiser und Martin Bahn. Zu stellvertretenden Mitgliedern des Hauptausschusses wur den gewählt die Herren Ferdinand Springerund Ed.Eggers. Im Amte verbleiben die Herren Willibald Challier, Adolph Enslin, Alexander Duncker, Hermann Hoefer und Carl Müller-Grote. Zu Mitgliedern des Rechnungs- und Wahlausschusses wur den wiedergewählt die Herren Max Winckelmann, Otto Mühlbrecht und Wilhelm Lobeck. Ueber den hierauf folgenden hochinteressanten Bortrag des Herrn Hermann Kaiser, welcher etwa eine Stunde die ge spannteste Aufmerksamkeit der Versammlung fesselte, „Referat über die Arbeit der im September in Leipzig abgehaltenen Sitzungen der Commission zur Revision des Statuts unseres Börsenvereins", kann leider des äußerlichen Umfanges wegen ausführlicher Bericht nicht erstattet werden. Eine kurze Skizze möge den Gedankengang des Vortragenden annähernd wiedergebe». Referent ging von der in der Weimarer Conferenz (Sep tember 1878) zu Tage getretenen Unzufriedenheit mit den Ein richtungen des Börsenvereins aus und erinnerte an die schon damals laut gewordene Forderung einer gründlichen Revision unseres Statuts. Die in der vorigen Cantate-Versammlung beantragte Com mission zur Berathung einer solchen Revision, zu welcher der Vortragende als Vertreter der Corporation der Berliner Buch händler vom Vorstände der letzteren erwählt war, hat ihre Arbeit in den Tagen vom 16 — 20. September bekanntlich nicht voll erledigt, vielmehr ist das von ihr durchberathene Statut nur als eine neue Vorlage für die in Leipzig gewählte Fünfer-Commission anzusehen, welche im Laufe des November wiederum in Leipzig zusammentreten soll, um auf Grund jener Berathungen eine definitive Vorlage für die nächste Cantate-Versammlung zu Stande zu bringen. Da der Vortragende auch in diese Fünfer-Commission ge wählt ist, so mußte ihm daran liegen, nicht nur die Ansichten seiner hiesigen College» über sein Verhalten im September zu ermitteln, sondern auch zu erfahren, ob er in gleichem Sinne als Vertreter der Corporation an den November-Berathungen theilnehmen solle. Zu den Vorlagen übergehend, welche die Leipziger Com mission beschäftigt haben, wurden deren vier erwähnt: 1) der vom Vorstande des Börsenvereins ausgearbeitete Entwurf, 2) die von Herrn W. Hertz privatim hierzu abgefaßten, sehr ausführlichen Bemerkungen, 3) der von Herrn Morgenstern in Breslau ausgearbeitetc Gegenentwurs, 4) die von Herrn Böhlau in Weimar im Einverständnisse mit dem Vorstande des Börsenvereins ausgestellten 18 Fragen über die in den Entwürfen uä 1. und 3. enthaltenen prinzi piellen Momente. Da dieses letztere Schriftstück gegen den Wunsch der Minorität in eingehender Debatte discutirt, nach anderthalbtägiger Berathung, die sich aus etwa sechs Fragen erstreckt hatte, jedoch wieder bei Seite gelegt wurde, so ging Referent über dasselbe hinweg. Die Schwierigkeit, bei der Fülle des Gegenstandes und dem Umfange der Vorlagen einerseits, dem directen Auseinandergehen der Ansichten anderseits ein einigermaßen klares und anschau liches Bild von dem Gange der Debatten zu geben, bewog den Vortragenden, die besondere Nachsicht der Zuhörer in dieser Be ziehung anzurufen. Er gliederte den Stoff in vier Abschnitte, indem er erstens eine kurze Charakteristik der Hauptabweichungen des Entwurfs des Börsenvorstandes von dem jetzt gültigen Statut gab (I.), dann zu einer Charakteristik des Morgenstern'schen Entwurfs über ging (II.), hierauf die nach seiner Ansicht absolut unannehmbaren Vorschläge eingehend schilderte, welche in Leipzig von der Ma jorität gutgeheißen worden waren (III.), um endlich an der Hand der so in Leipzig zu Stande gebrachten Vorlage die trotzdem noch unleugbaren Vorzüge derselben darzuthun (IV.). Nach An sicht des Vortragenden bilden die Beschlüsse der Leipziger Com mission nach Abweisung der absolut unannehmbaren Bestimmungen ein Statut, dessen eu bloo-Annahme er ohne Bedenken der näch sten Cantate-Versammlung empfehlen könne. Der aus 77 Paragraphen bestehende Entwurs des Börsen-
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