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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.10.1879
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- Erscheinungsdatum
- 27.10.1879
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- Deutsch
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249, 27. Oktober. Nichtamtlicher Theil. 4357 Härtel, an. Das bis 1878 ergänzte Musikalienverzeichniß umfaßt in mehr als 15,000 Nummern das gesammte Gebiet der Musik; von den alten Meistern ab bis zu dem Schöpfer des deutschen Musikdramas fehlt kaum ein angesehener Name. Auch die Musikpädagogik ist in allen Fächern von dem ersten Noteuschreibunterricht ab bis zu der Ausbildung des Virtnosen- thums und der philosophischen Begründung der Theorie vertreten. Neben der Veröffentlichung neuer musikalischer Schöpfungen hat die Firma sich die Aufgabe gestellt, eine monumentale kritische Gesammtausgabe und eine billige Volksausgabe der Classiker zu liefern und erfüllt gleichzeitig beide Ausgaben in vollständig be friedigender Weise, wie die zahlreich ausgelegten Bände zeigen. Von der Partiturausgabe von I. S. Bach's Werken sind 23 Bände fertig. Die vollständige Ausgabe von Ludw. van Becthoven's Werken in Partitur und Stimmen ist vollendet, ebenso die von Mendelssohn-Bartholdy. Mozart's Werke sind zur Hälfte fertig; Chopin's im Gange; G. P. da Palestrina's, welche letztere auf etwa 30 Foliobände berechnet wurden, in Angriff genommen. Bon der Volksausgabe erschienen schon circa 400 Bände, sie gibt die Hauptwerke der Classiker in echter Ge stalt unter der Bürgschaft der ersten Musik-Kritiker in billigster Weise, zugleich in sehr guter Ausstattung. Von Gluck's „Alceste" liegt ein Exemplar der Prachtausgabe auf großem Papier vor, ein mächtiger Folioband, der nur in 8 Exemplaren gedruckt wurde. Ein interessanter Druck ist „Altdeutsches Liederbuch" von Franz M. Böhme. In letzterer Zeit sind Breitkops L Härtel auch Großsortimenter für Musik geworden und liefern neben dem eigenen auch fremden Verlag, gebunden, zu den Originalpreisen der Verleger. Fortwährend vervollständigte Kataloge berichten über die rasche Ausdehnung dieses sehr nützlichen Instituts. An Umfang der Production und des Absatzes dürste jetzt C. F. Peters, Lnrouu äo Llnsigno, das größte Musikalien geschäft Leipzigs sein. Es genoß stets ein sehr gutes Renommse und ging 1860 in den Besitz des Hrn. vr. Jul. Friedländer über, der 1863 vr. Max Abraham als Theilnehmer ausnahm. Seit dieser Zeit ist die Firma namentlich durch ihre Lckition kotors bekannt. Diese jetzt schon aus 2000 Nummern an gewachsene Collection ist eine der Universalunternehmungen, die so gut in Leipzig gedeihen und dazu beitragen, Leipzigs biblio- polischen Ruf zu mehren. Das Ganze ist ebenso planmäßig angelegt als consequent durchgesührt und enthält fast Alles, was von klassischer Musik existirt, in sorgfältigster Ausstattung und in sehr correct und kritisch behandelten Ausgaben. Für die Vocalmnsik wurde ein praktisches gr. 8.; für die Clavierwerke zu 2 Händen ein gr. Hoch-4.; für die Claviermusik zu 4 Händen ein qu. 4. gewählt. Das Geschäft von Fr. Kistner, welches 1866 in die Hände des Hrn. C. F. L. Gurkhaus überging, behauptet seinen alten Rang auf Grund des bedeutenden Verlages der Werke neuerer Meister. Die Handlung verwendet viele Sorg falt auf die gute Ausstattung ihres Verlages. Unter den ausgestellten Werken erwähnen wir als Belege hierfür die schönen Partitur-Ausgaben von Herm. Goetz, „Francesca von Rimini" und „Der Widerspänstigen Zähmung", sowie von Edm. Kretzschmer, „Die Folkunger" und „Heinrich der Löwe". Die Firma Chr. Fr. Kahnt hat ihren fest ausgeprägten Charakter und ihre Bedeutung durch die Verbreitung der neuen Richtung in der Musik gewonnen, erst durch die von Rob. Schumann gegründete „Neue Zeitschrift für Musik", dann durch den Verlag der Werke Franz Liszt's. Kahnt legt auf die Ausstattung seines Verlags großen Werth und druckt denselben auf schönes Papier in feinem Stich mit bunten Einsassungen und colorirten Titelblättern, so: W. F. G. Nicolai's Oratorium „Bonisacius"; die Legenden: „Die heilige Cäcilia" und „Die heilige Elisa beth" sowie die „Wartburg-Lieder" von Franz Liszt. Nicht weniger sorgfältig ist die Ausstattung, welche F. E. C. Leuckart (Const. Sander) seinen Partitur-Ausgaben zu Theil werden läßt. Es liegen aus: I-'uUoxro il xouseroso sä il mockorato, oratorische Composition von G. F. Händel, und Mozart's „von diovanui", herausgegeben von Beruh. Gugler, ein gewichti ger, hocheleganter Band von nahezu 500 Seiten in Einband von gepreßtem Leder und Sammet mit silbernen Verzierungen. I. Schuberth k Co., eine bekannte, sehr productive Firma, stellt reichlich aus, sowohl ihre Verlagsartikel neuerer Meister in Einzel-Ausgaben als ihre Collection Lckition 8obn- bortb. Die Ausstattung ist eine gute, ohne Hervorragendes zu bieten. Typographisch interessant ist die Wsss. solsunis von Fr. Liszt, ein Typendruck in größtem Folio. Den Verlegern von Musikalien leistet großen Vorschub die vortreffliche Notendruck-Anstalt von C. G. Röder, wohl die größte, die überhaupt existirt, wenn auch aus sehr kleinen An fängen entstanden. Am 10. October 1846 eröffnete Röder sein Geschäft als Notenstecher mit einem Lehrling. 1847 kam eine Notendruckpresse hinzu. Mit der Einführung der lithographi schen Schnellpresse beschäftigte sich Röder fortwährend; 1860 gelang es ihm, die erste in Gang zu bringen, jetzt besitzt die große Anstalt, die sich neben dem bibliographischen Institute erhebt, 25 Schnellpressen, 39 Handpressen, über 20 Hilss- maschinen und beschäftigt nahezu 350 Köpfe und zwar aus schließlich mit Notenstich und Druck. Die Thätigkeit des In stituts, jetzt im Besitz der Schwiegersöhne Röder's, L. H. Wolsj und M. Reutzsch, ist in der Ausstellung hauptsächlich in dem Verlag fast aller Musikhandlungen, mit Ausnahme dessen von Breitkopf k Härtel, welche ihre eigene Druckanstalt haben, zu erblicken. Direct stellte Röder wenig aus. Zwei große, eben so sinnreich erdachte als schön in Farbendruck ausgeführte Ta- bleaux zeigen uns Proben der verschiedenen Notengrößen, um geben von einer reichen Einfassung, in welcher verschiedene Genien in Gesellschaft fleißiger Maschinenarbeiterinnen ihr tägliches Geschäft emsig betreiben. Eine hervorragende Erscheinung ist die, dem Kaiser Franz Joseph gewidmete Partitur von der Schlußapotheose der Kaiserouvertnre Wilh. Westmeyer's. Der Stich der Diamantnoten und der Druck der 18 Blätter, deren gestochener Theil mit 22 Liniensystemen nebst dem Texte den Raum von nur 18 Cm. Höhe einnimmt, kann wohl als das Vollendetste gelten, was im Notenstich und Druck geliefert wurde. Hr. F. W. Garbrecht leistet im Notendruck Anerkeiinens- werthes. Neben den eigentlichen Druckleistungen hatte er rohe und polirte Zinkplatten, gezeichnete, geschlagene, gestochene, zum Druck fertige und gedruckte Platten mit den Punzen und dem verschiedenen Handwerkszeug zur Anschauung gebracht. Die buntgedruckten Titel lassen öfters Noch zu wünschen übrig. Zweite Liste der Firmen, welche sich zur Einsührung der Orthographie nach Daniel Sander»' HilsSbuch entschlossen hnben.*) Verngruber L Henning, Buchdr., Ebner'sche Buchdr., Ulm. Hamburg- Edelhoff, C., Buchdr., Wetter a. d. R. Beyer L Sohn,H„ Steindr., Langen- EutleutnersiSohn,J.,Bchdr.,Luckau. salza. Erhardt, L„ Buchdr., Karlsruhe. Busch, A., Buchdr., Bleicherode. Fischbach, G., Buchdr., Straßburg. Busch, C„ Buchdr., Wattenscheid. Fischer, I., Buchdr., Jülich. Deiters, W., Buchh., Düsseldorf. Fischer, Th., Berlh.u. Steindr., Cassel. Driem L Sohn, F., Buchdr., Lübben. Gerhard, W., Buchh., Leipzig. Drotlesf L Co., I-, Buchdr., Her- Gött L Sohn, I-, Buchdr. n. Ver- manustadt. lagsh., Kronstadt. ") Erste List- s. Nr. 24S.
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