1048 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Fertige Bücher. ^ 40. 18. Februar ISIS. I wir versandten nachstehendes Rundschreiben: I Neu Ist erschienen: ! !l isTö ,1 K >1 slus klaren ttzuellen Sanö XI: l Der Kanzler Klaus von Sismarck Eine Erzählung von Walter Zlex 200 Seiten schön gebunüen N. 2.50 (Der Verfasser wuröe soeben von S. M. öem Deutschen Kaiser mit üem Koten fi-ler-Grüen ausgezeichnet.) I Vas Geschlecht der Sismarcks ist reich an starken Naturen und ausgeprägten Chorakter- - köpfen. Vas haben die kürzlich erschienenen Erzählungen „Zwölf Sismarcks" gezeigt. Der Dichter derselben, vr. Walter Fl ex, hat uns nun mit einem neuen eigenartigen Sismarckbuch be- S schenkt, das in der kommenden Sismarck-Geüenkzeit doppeltes Intcreffe wecken wird. Vie dramatisch oufgeboute Erzählung aus dem XIV. Jahrhundert Hot einen der Stammväter » des Fürsten Sismarck zum Mittelpunkt, der als stldermann und Gildcjunker in Stendal von Ludwig l von Wittelsdach für die Dienste der Mark Srandenburg verpflichtet wurde und feinem Landesherrn V in den Wirrnissen der haßerfüllten Parteien mit großen Opfern unter schweren Rümpfen unentwegt zur I Seite stand, stls Kanzler der Mark hat er die Geschäfte mit ebensoviel Klugheit als Tatkraft » geführt, auch unter üem unwürdigen Gtto von Wittelsbach, dem Sruüer Ludwigs. Furchtlos und I ohne Zaudern ging Klaus Sismarck seinen klar erkannten, aber an Konflikten so reichen Weg, nur I immer auf das Wohl seiner geliebten Mark bedacht, bis ihm Rachsucht und verrat ein Ziel setzte. In knappen Strichen, aber scharf Umrissen hat Ser Künstler seine Charaktere gezeichnet. I kraftvoll und wuchtig, wie der Kanzler der Mark, ist auch die Sprache. Höhepunkte, wir die I Vorgänge in Rule Sismarcks Eterbezimmer, die Einsetzung des Kanzlers und der Tod Ludwigs t von Wittclsbach oder der letzte fluftritt mit üem treulosen Gtto von Wittelsboch spannen die Er- I Wartung aufs Höchste und zeigen die Meisterschaft des Dichters und seine künstlerische Ge- I st a l tu n g s k r a ft. stllcs atmet Leben und wir verstehen es, wenn Herr Geh. hofrat Professor > I)r. Erich Marcks über die letzten Werke schrieb: „Ich habe die Novellen gelesen; mit wahrer Freude an dieser historisch-dichterischen strt, deren Feinheit mir Conrad Ferd. ! Mepers Silü heraufrief; das Drama mit starkem Eindruck." Der Dichter, der als Erzieher des Enkels des Reichskanzlers, Nikolaus Sismarck, Gelegen- 1 heit hatte, seinen Stoff üem Sismarck-flrchiv zu entnehmen, hat ihn zuerst zu einem Drama verwertet, das starke Seachtung fand und von Ser Kritik übereinstimmend als außerordentlich gelungen bezeichnet ! wurde. Da kam der Krieg, und der Dichter vertauschte die Feder mit Sem Schwert, um mit seinem früheren Schüler ins Feld zu ziehen, von wo aus er durch die „Tägliche Rundschau" schon manches s Schwertlieü ertönen ließ. Sein „Klaus Sismarck", den er kurz vorher zur Erzählung umformte, ist auch nichts anderes als ein helüengesang von furchtlosem Kampf eines Roland von Stendal - wider Sosheit und Hinterlist für Freiheit und Recht. Ein starkes, ein tapferes Such von einem eisernen Sismarck für Sie eiserne Zeit!