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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.02.1915
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1915-02-16
- Erscheinungsdatum
- 16.02.1915
- Sprache
- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Redaktioneller Teil. 38, 16. Februar 1915. keit ergäbe. Pr. habe hier nur den Titel gekannt und daraus geschlossen, daß der Inhalt der Bücher die Empfängnisverhütung behandle. Uber das Ausschlaggebende, Tendenz und Darstellungsforin, habe er nicht Be scheid gewußt. Es sei somit ein Tatsachenirrtum, der nach K SS StGB, die Bestrasung ausschließe, wenn er sich hierüber aus Grund des Titels falsche Vorstellungen machte. Rechtsirrtümlich sei die Anordnung der Einziehung anstatt der Unbrauchbarmachung. Das Reichsgericht schloß sich diese» Ausführungen des Rcichsanwalts au, hob das Urteil auf und verwies die Sache an die Vorinstanz zurück. sAkten- Zeichen SO. 49S/14.) Ein Wörterbuch der italienischen Dialekte. — Vor wenigen Tagen ist die im Jahre 1S8L gegründete, 1811 von Napoleon erneuerte Lcouckoiniu ckoliu Ornsoa in Florenz aus ihrem bisherigen bescheidenen Heim an der Piazza della Dogana in den Palazzo Ricardi übergesiedelt, der 1435 von Michclozzo erbaut und Jahrhunderte hindurch im Besitz der Mediceer gewesen ist. Bei der Festsitzung, die sich an die Erösfnung der neuen, prunkvollen Räume anschlotz, hielt der »Arciconsoio«, der Präsident der Gesellschaft, Professor del Lungo, einen Vortrag, in dem er die Arbeitspläne entwickelte, deren Durchführung der Akademie für die nächsten Jahre und Jahrzehnte obliegen. Den Ausführungen del Lungos war zu entnehmen. Laß zuerst das Wörterbuch der italieni schen Sprache, das jetzt bis zum Buchstaben bl gelangt ist, zu Ende ge führt und sodann als Ergänzung dazu ein wissenschaftliches Wörter buch der italienischen Dialekte begonnen werden soll, das in einer Reihe von Bänden geplant ist, von denen jeder den Dialekt einer bestimmten Provinz oder auch nur einer Gegend mit bestimmt ausge prägter Mundart enthalten soll. Post. — Bon jetzt ab werden bei den Postanstalten wieder Pakete bis zum Meistgewicht von Lv lcg nach Dalmatien angenommen. Pakete mit Wertangabe oder solche, die durch Eilboten zu bestellen sind, ferner sperrige oder dringende Pakete sind nicht zugelassen. lassen werden, als sie mit einem Vermerk über die Preisgabe ln der Aufschrift versehen sind. Um durch die Freigabe der unanbringlichen Zeitungsexemplare an die Truppentclle des Feldheeres dessen Versor gung mit Lesestoff zu sördcrn, empsiehlt es sich, daß die Absender von Zeitungen in Briessorm stets den Vermerk: »falls unbestellbar, zur Verwendung des Truppenteils I« in der Aufschrift angcbcn, namentlich bei Herstellung der Aufschrift durch Druck den Vermerk gleich mit drucken lassen. Personalnachrichten. Auszeichnung. — Herrn Paul Stiehl in Leipzig ist das österreichisch-ungarische Ehrenzeichen L. Klasse der Verdienste »m das Rote Kreuz verliehen worden. Gesallen: in der Nacht vom ckk. zum 17. Dezember 1S14 bei einem Sturm angriff bei Strykow Herr Max Reichenheim, Einj.-Kreiw.» Unteroffizicr im Infanterie-Regiment Nr. 148, nachdem er be reits vorher in Frankreich Verwundungen davongetragen hatte. Der im Kampfe sür das Vaterland gefallene Berufsgenosse hatte den Buchhandel in Bruno Beckers Buchhandlung in Eilen burg erlernt und war dann Gehilfe in Max Kellerers Hof- Buch- und Kunsthandlung In München; ferner ebenfalls im Osten Ende Dezember 1814 Herr Emil Ziesing aus Darmstadt, Kriegsfreiwilliger im Reserve-Jn- fanterie-Regiment Nr. 116. Er hatte den Buchhandel bei Ludwig Saeng in Darmstadt erlernt und war dann in Zürich und London tätig gewesen. Der Verstorbene hing an dem ihm lieb gewordenen Berufe, noch mehr aber am Vaterlande, dem er sich sofort freiwillig stellte, nachdem es ihm gelungen war, England noch rechtzeitig zu verlassen. Seit über zwei Monaten als ver mißt gemeldet, ist jetzt die Nachricht von seinem Tobe einge gangen. Gegen die Fremdtümelei im deutsche» Wirtschaftsleben. — Zur nachdrücklichen Bekämpfung der Fremdtümelei und zur Aufklärung des Publikums wird empföhle,>, nach dem Kriege durch ganz Deutschland Wanderausstellungen nach dem Muster einer sorgfältig vorbereiteten Grundausstellung zu veranstalten. Dabei wird es sich handeln um die anschauliche Vorführung folgender Warcngruppen: 1. Waren deutschen Ursprungs, die über das Ausland bezogen wer den oder nur in Transitlagern umgepackt und mit fremder Ur sprungsbezeichnung gehandelt werden; L. Ware» (Halbsabrikatej deutschen Ursprungs, die im Ansland eine Veredelung erfahren; 3. Deutsche Waren, die im Inland als fremde Erzeugnisse bezeichnet und gehandelt werden; 4. Fremde Waren, die als deutsches Fabrikat in den Handel kommen und ebensogut in Deutschland erzeugt werben können sz. B. eng lische Stahlfedern). Da die Ausstellung gewissen Industrie» mannigfache Anregungen sür ihre Fabrikation wird geben können, sollen auch vorbildliche fremde Waren, die im Publikum zur höheren Einschätzung der fremden oder der scheinbar fremden Erzeugnisse geführt haben, zum Vergleich vorgelcgt werden. Zur ersten Vorbereitung des Unternehmens hat sich ein Arbeits ausschuß gebildet, dem unter anderen Vertreter der Sächsischen Landes- sicllc sür Kunftgewcrbe in Dresden, des Verbandes »Deutsche Arbeit« in Berlin und des Deutschen Werkbunbes angehörcn. Anfragen sind zu richten an die Geschäftsstelle des Verbandes »Deutsche Arbeit« in Ber lin IV. 5g, Nankcstr. LS oder an die Direktion des Städtischen Kunst gewerbemuseums in Leipzig. Zeitungen, die den Empfänger nicht erreichen. — Das Rcichspost- ami hat im Einvernehmen mit dem Kriegsministerium die Bestimmun gen über die Behandlung unanbringlicher Zeitungen an Bezieher im Felde folgendermaßen geändert: Alle durch die Post bei heimischen oder bei Feldpoftanstalten be stellten Zeitungen, die den Empfängern bei der Truppe nicht ausge händigt, auch nicht nachgcsandt werden können, werden künftig nicht mehr von den Feldpostanstalten in die Heimat zurückgesandt, sondern den Truppenteilen zur freien Verwendung überlassen, so lange, als nicht von berechtigter Seite (Beziehern, Angehörigen, Verlegern usw.s anderweit darüber verfügt wird. Von Verwandten oder Bekannten der Hcercsangehörigen oder von den Verlegern unmittelbar in Brief form versandte Exemplare können nur insoweit dem Truppenteil über Kcrdinand Gras v. Harrach P. — Am 18. Februar ist der Wirkliche Geheime Rat Professor Ferdinand Gras v. Harrach im Alter von 83 Jahren in Berlin gestorben. Viele seiner Bilder behandeln den deutsch-französischen Krieg, doch war er auch als Landschaftsmaler tätig und beschäftigte sich später mit religiösen Motiven. Graf Harrach war Mitglied der Berliner Akademie der Künste und zweimal Vor sitzender der Berliner Großen Kunstausstellung. öpreWal. ^ O.-M.-Fakturen. Seit Jahren wird regelmäßig über verspätete Zusendung der Ostermeß-Fakturen im Sortiment geklagt, und wie es den Anschein hat, ist es damit in diesem Jahre nicht besser bestellt. So wird uns von einer großen Sortimentsfirma mitgeteilt, daß sie Anfang Februar aus den Buchstaben H 81 noch ausstehende Ostermeß-Fakturen direkt unter Kreuzband habe erbitten müssen, um die Ostermeßarbeiten nicht zu verzögern. Wieviel mögen da wohl noch von I—2 fehlen? Wenn von dem Sortiment pünktliche Abrechnung zur Ostermesse verlangt wird, so muß der Verlag auch die Voraussetzung dazu durch Zustellung der erforderlichen Unterlagen schaffen. Denn wie kann der Sortimenter wissen, was bei der Abrechnung zu berücksichtigen ist, wenn ihm nicht rechtzeitig davon Kenntnis gegeben wird? Nach § 29 der Verkehrsordnung sind die Bestimmungen über Meß-Remittenden oder -Disponenten vom Verleger bis zum 31. Januar durch Einsendung einer Remittendenfaktur oder einer besonderen Mitteilung bekannt zu geben. Wenn der Nichtempfang einer Remittendenfaktur den Sortimenter auch nicht von der Verpflichtung der rechtzeitigen Ein sendung der Remittenden oder der Disponenden-Anfstellnng ent bindet, so verliert der Verleger doch bei Unterlassung der erwähnten Bestimmungen das Recht auf Einhaltung der vorgeschriebenen Fristen für Rücksendung gestrichener Disponenten. Es wäre daher im Interesse einer ordnungsgemäßen Erledigung der Ostermeß-Ar- beiten dringend erwünscht, die noch ausstehenöen Nemittendenfakturen schleunigst auf den Weg zu bringen, um die in Gang befindlichen Ab- rcchnnngsarbeiten nicht zu verzögern. Man sollte meinen, daß gerade in diesem Jahre jeder besonders bemüht sein müsse, dem anderen an die Hand zu gehen, um eine pünktliche Erledigung der Arbeiten im eigenen Interesse wie in dem der Allgemeinheit zu gewährleisten Red. Verantwortlicher Redakteur: Emil Thomaß. — Verlag: Der B ö r s e nv e r e i n der Deutschen Buchliäudlcr zu Leipzig, Deutsches Buchl,ändlerhaus. Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion und «Lxpeonion: Leipzig. Gerichtsweg 26 sBuchhäuLlerbauS).
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