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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.02.1915
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1915-02-08
- Erscheinungsdatum
- 08.02.1915
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. 31, 8. Februar 1915. Versorgung der Truppen im Felde mit Büchern gerichteten Reklame- Mitteln des Sortiments (event. auch durch AuShang im Schaufenster) .zu geben. Jedenfalls erscheint uns dieser Weg, dem Buche Eingang bei den jetzt im Felde stehenden Mannschaften zu verschaffen, zweck mäßiger als die Aufforderung von Sortimentern an das Publikum, seine Bücherbestände auf etwa entbehrliche Werke durchzusehen und sie dem Noten Krenz zu überweisen. Post. — Feldpostbriefe nach dem Feldheer im Gewicht über 250 bis 500 § werden bis aus weiteres für unbeschränkte Zeit zugelassen. Tie Gebühr beträgt 20 Pfg. Deutschlands wirtschaftliche Kraft. — Anknüpfend an den bekann ten Ausspruch des Neichsbankpräsidenten vr. Havenstein und unter Betonung der darin kundgegebenen Gewißheit (daß wir auch wirt schaftlich durchhaltcn werden) teilt der Vorsitzende der Veran lagungskommission in Düsseldorf mit, es sei für die finanzielle Kriegsbereitschaft Deutschlands bezeichnend, daß beispielsweise im Stadtkreise Düsseldorf an Staats- und Gemeindesteuern in der Zeit vom 1. April 1914 bis zum 31. Dezember 1914 trotz des Krieges rund 21,4 Millionen Mark (gegen 21,1 Millionen Mark in der gleichen Zeit des Vorjahres 1913) eingegangcn waren. Das sind noch rund 300 000 -,// mehr als im Vorjahre, obwohl den Kriegsteilnehmern, die mit weniger als 3000 .// Einkommen veranlagt waren, seit dem Kriegs ausbruch die gesamten Steuern gestundet worden sind und auch sonst mit der Einziehung der Steuern von der Stadt ohne besondere Härte vorgegangen worden wäre. Hieraus ergibt sich, daß bisher nur ein ganz geringer Teil der veranlagten Steuern nicht zur Kasse gelangt ist. So gar in der Zeit vom 1. September bis 31. Dezember 1914, also in der Zeit, die bereits ganz unter dem Zeichen des Krieges stand, sind noch rund 20 000 mehr eingezahlt worden, als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Wenn auch die Ergebnisse an Orten, die mehr unter den wirtschaftlichen Folgen des Krieges zu leiden hatten, ungünstiger fein mögen, so beweisen doch die genannten Zahlen, daß Deutschland über starke Barmittel verfügt. Die eigentliche innere Finanzkraft des Deutschen Reiches wird sich dem Ausland aber erst offenbaren, wenn die auf Grund der Wehrbeitragsveranlagung ausgearbeitete Neichs- statistik vorliegt, die zum ersten Male über das Nationalvermögen des deutschen Volkes Auskunft gibt. Beschlagnahme feindlicher Unternehmungen in Frankreich. — Wie der »Temps« meldet, hat der Justizminister dem Kammerausschuß zur Prüfung der Gcsetzanträge betreffend die Handelsverbote mit Ange hörigen Deutschlands und Österreich-Ungarns eine genaue Liste der bis zum 5. Januar 1915 in Frankreich vollzogenen Beschlagnahmungen übermittelt. Hiernach sind 4100 kaufmännische, landwirtschaftliche und industrielle Unternehmungen sowie die Güter von 2187 deutschen und österreichisch-ungarischen Staatsangehörigen ohne kaufmännischen, land wirtschaftlichen oder industriellen Beruf, aber in Frankreich ansässigen, beschlagnahmt worden. Im Seinedepartement fanden hiervon 1142 bzw. 449 Beschlagnahmungen statt. Der Kammerausschuß für Zivil- und Strafrechts-Gesetzgebung hat einen Gesetzantrag angenommen, nach dem zu einer Gefängnisstrafe von 1 bis 5 Jahren und einer Geldbuße von 500 bis 2000 Franken oder zu einer der beiden Strafen und dem Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf 10 Jahre verurteilt wird, wer direkt oder durch einen Mittelsmann mit einem Untertanen der feindlichen Staaten oder einer dort ansässigen Person Handel treibt, ein Abkommen schließt oder zu schließen versucht. Der Budgetausschuß der Kammer nahm einen Ge setzentwurf des Finanzministers betreffend die Erhöhung des Ausgabe betrages der Staatsschatzscheine und Ausgabe kurzfristiger Obligatio nen an. Russischer Unterricht für Hecrcsangehörige. — Im Orientalischen Seminar wird am Montag, 15. Februar, ein unentgeltlicher Kursus im Russischen für Hceresangehörige beginnen. Er wird den Teilneh mern eine Einführung in die Elemente der russischen Sprache bieten. Der Unterricht findet mit Ausnahme des Sonntags täglich von 5 bis 7 Uhr abends im Seminargebände, ^^V'.7, Dorotheenstraße 7, statt. Die Angehörigen des Heeres, die sich in Groß-Berlin anfhalten und an dem Kursus teilzunehmen wünschen, werden ersucht, sich persönlich werktäglich in der Zeit von 10 bis 1 Uhr vormittags und 5 bis 8 Uhr abends im Sekretariat des Seminars zu melden. Kein Jahrbuch der deutschen Bibliotheken. — Der Vorstand des V.rcins deutscher Bibliothekare hat beschlossen, für jetzt von der neuen Ausgabe des »Jahrbuches der deutschen Bibliotheken« abzusehen. Personalnachrichten. Gefallen: am 12. Januar Herr Ludwig Vierneisscl, Gehilfe im Hause M. Edelmann in Nürnberg. Im September 1914 ver wundet, rückte er nach seiner Genesung vor Weihnachten zum zweiten Male ein und wurde wenige Wochen danach durch eine tödliche Kugel dahingerafft. Gestorben: am 15. Januar an einer bei Apern erlittenen schweren Verwun dung ans dem Transport ins Lazarett Herr Theodor- Häßler, Sekretär an der Senckenbergischen Bibliothek in Frankfurt a. M. Häßler war aus dem Buchhandel hcrvorge- gangen. Seine Lehrzeit machte er in Hch. Kerler's Antigu. in Ulm durch und arbeitete dann eine Reihe von Jahren als Ge hilfe in den Firmen Huber in St. Gallen, Buchhandlung Gustav Fock in Leipzig, Jadassohn und Hirschwald in Berlin. An die Senckenbergische Bibliothek kam er im Frühjahr 1907, als diese, die bis dahin lediglich als Vereinsbibliothek bestanden hatte, zu einem öffentlichen Institut ausgebaut werden sollte. Mit der ganzen Treue seines Charakters ging Häßler in seiner Arbeit auf und hat sich großer Wertschätzung zu erfreuen gehabt. Den Aufstieg zur Universität sollte er nicht mehr erleben! Seine letzte Ruhestätte liegt im Garten des Weißen Schlosses zu Wcrwicg. Hans Schmidt-Kestncr s. Der Schriftsteller Hans Schmidt- Kestner, ein Urenkel von Charlotte Kestner, der bei Kriegsausbruch sofort wieder in die Armee eintrat und als Hanptmann zu einer Fliegerabtcilung ging, ist am 5. Februar bei einem Ubungsfluge tötlich verunglückt. Früher in Wiesbaden als freier Schriftsteller lebend, war er seit 1911 als Schriftleiter beim »Hannoverschen Anzeiger« tätig. Auch als Dichter und Bühncnschriftstellcr ist er hervorgetrcten. Am bekanntesten sind seine Offizierskomödien »Lutz Löwenhaupt« und »Budenzauber«. Erwin von Esmarch f. — Am 5. Februar ist in Göttingen der Geh. Medizinalrat und ordentliche Professor der Hygiene und der medizini schen Chemie Erwin von Esmarch, ein Sohn des bekannten Chirurgen Friedrich von Esmarch, im Alter von fast 60 Jahren gestorben. Es- marchs wissenschaftliche Leistungen beziehen sich auf verschiedene Ge biete der Hygiene. Zunächst befaßte er sich mit der Technik der bakteriologischen Untersuchung und beschrieb unter anderem die Be reitung der Kartoffeln als Nährboden für Mikroorganismen. Eine ganze Reihe von Veröffentlichungen befaßt sich mit Desinfektionsmcthodcn. Andere Untersuchungen betreffen das Kreolin als desinfizierendes Mittel, den Hennebergschen Desinfektor, die Wirkung der Sonnen strahlen und des überhitzten, strömenden Wasserdampfes und die Benutzung der gegen Desinfizientcn sehr widerstandsfähigen Milz brandsporen. Sehr gut eingeführt ist sein »Hygienisches Taschenbuch für Medizinal- und Verwaltungsbeamte, Arzte, Techniker und Schul männer«, das in mehreren Auflagen erschien. Gustav Hildebrand s. — Im Gefecht bei Grabnow im Osten ist am 23. November 1914 als Offizierstellvertreter der Schriftsteller Gustav Hildebrand gefallen. Von seinen Werken nennen wir die historischen Romane: »Und Naben flogen um Dohna«, »Siebeneichen« und »Rund um den Kreuzturm«, die sämtlich in Sachsen spielen. SpreWal. Addreffograph-Kautschuktype». Wer hstt Erfahrungen mit Kautschuktypen für einen Addresso- graph-Apparat (Adressier-Maschine durch Kettenglieder mit Gnmmi- typen)? Die Berliner Verkaufsstelle, die den Apparat lieferte, besteht nicht mehr, weshalb wir für Angabe einer Bezugsquelle guter Ersatz typen an dieser Stelle dankbar wären. Karlsruhe. G. Braunsche Hofbuchdruckerei und Verlag, Verlags-Abteilung. VcrauUvortlicher Redakteur: Emil Thomas. — Verlag: Der Vörsenveretu der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Deutsches BuchhäudlcrhauS. Truck: Ramm L Seemann. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 sBuchhändlerhaus). 160
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