Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.01.1915
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1915-01-25
- Erscheinungsdatum
- 25.01.1915
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19150125
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191501257
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19150125
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1915
- Monat1915-01
- Tag1915-01-25
- Monat1915-01
- Jahr1915
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Redaktioneller Teil. ^ 19, 25. Januar 1915. voneinander, wie dies gerade hier geschehen muß. Eine Einheit des Originalwerkes kann man meines Erachtens nur so lange anerkennen, wie der ursprüngliche Verfasser selbst sie besorg,. Mit seinem Tode ist diese Einheit durchbrochen. Kein Be arbeiter und kein Fortführer, mag er auch noch so gut sich in die Seele des anderen eingefühlt und seine Absichten gekannt haben, ist in der Lage, eine begonnene Arbeit ganz im Sinne des anderen weiterzuführen. Dafür haben wir genügend Beweise, und diese rein menschliche und pshchologische Tatsache spricht dafür, daß von solcher Einheit, die der Originalbearbeilung ein über das Urhebergesetz hinausgchendes Recht zusprechen will, nicht die Rede sein kann. Ist das Originalwerk frei geworden, so ist rechtlich jede Bearbeitung der anderen gleich, und der Originalverleger ist dann eben, so bedauernswert das auch für manchen und für offenbar wohlerworbene Rechte sein mag, gezwungen, in den Wett bewerb mit jedem anderen einzutreten. Sein Monopol hat aufgehört, und er kann es nur durch die üblichen Mittel des regelrechten Wettbewerbs — möglichst gute Leistungen für möglichst niedrigen Preis — aufrecht erhalten. Wohl aber gibt es eine andere Grenze für diesen neu austauchenden Wettbewerb und damit einen gewissen Schutz wall für den Originalverleger gegenüber der neuen Freiheits- konkurrenz. Dieser Schutz beruht auf dem Gesetz gegen den Unlauteren Wettbewerb, dessen H 16 hier in Betracht kommt. Nach ihm sind Bezeichnung und Ausstattung eines Werkes, deren sich ein berechtigter Benutzer bedient, geschützt gegen eine Bezeichnung und Ausstattung, die geeignet ist, Ver wechslungen hervorzurufen. Es ist dies eine der meisium- strittenen Fragen des Wettbewerbs und für den Verlag schon öfter brennend geworden (vgl. Lipperheide - Schwerin u. a.j. Dafür darf ich aber, um nicht schon Gesagtes zu wiederholen, auf die verschiedenen Ausführungen über Titelschutz im Börsen blatt verweisen. Dies wird nur hier besonders schwierig, weil der Wortlaut des ursprünglichen Titels selbst srei geworden ist und benutzt werden darf. Also aus die Gleichheit des Titels und die dadurch bedingte Verwcchslungsmöglichkeit kann sich der Originalverlcger nicht stützen. Nur dasjenige, was durch die späteren Bearbeitungen neu geschaffen worden ist und dem Buch sein gegenwärtiges Gepräge gibt, kommt hier in Betracht und darf von dem neuen Konkurrenten nicht in einer Weise nachgemachi werden, daß Verwechslung nahe gelegt wird. Aber auch diese Frage der Verwechslungsgefahr ist eine nicht ganz einfache. Es kommt natürlich dabei auf die Ansicht derjenigen Kreise an, die als Interessenten für das Buch in Betracht kommen. Es genügt also nicht, wenn der neue Verleger daraus Hinweisen kann, daß er eine etwas andere Schrift gewählt, daß er für den Umschlag oder den Einband eine andere Farbe genommen und daß im Innern die Ausstattung ein paar Cicero breiter läuft oder dergleichen mehr, Dinge, die nur bei näherer Vergleichung und etwa nur durch den buchhändlerischen oder typographischen Fachmann bemerkt werden. Andererseits aber darf auch nicht danach gefragt werden, ob ein gänzlich ungeübter und un kritischer Laie nicht die beiden Ausgaben verwechseln kann, etwa beispielsweise einer, der nie daraus achten gelernt hat, aus welchem Verlage ein Buch stammt, und der sich genaue Büchertitel überhaupt nie merken kann. Vielmehr wird man hier mit besonderem juristischen Takt fragen müssen, wie weit etwa für den objektiven und verständigen Betrachter eine Verwechslung?absicht vorzuliegen scheint und eine so große Verwechslungsgefahr, daß bei der im Verkehr gewöhnlich angewandten Sorgsalt leicht die eine für die andere Ausgabe angesehen und gekauft wird. Man kann also hier geradezu verlangen, daß der Verleger, der eine neue Bearbeitung herausgibt, der Anlehnung in der Ausstattung möglichst aus dem Wege geht. Im übrigen mutz die bessere Qualität bei gleichem Preise oder der geringere Preis bei gleicher Güte den Sieg im Wettbewerb davonlragen, da nun einmal das Monopol auch im Verlage seine Grenzen hat Elster. Die internationale Statistik der geistigen Produktion. (Übersetzung aus rDe Droit ä'Luteurr Nr. 12 vom 15. Dezember 1814.) (Forlsetzung zu Nr. 15—18.) Großbritannien. Das seit 1969 festgestellte Steigen der englischen Produktion hat sich fortgesetzt, obwohl es im Vorjahre schwächer geworden ist. Von 1911 auf 1912 betrug die Vermehrung 1153 Titel, von 1912 auf 1913 nur noch 312, wie das aus nachfolgender Zu sammenstellung hervorgeht: Jahre Neue Er scheinungen Neue Auflagen Ins gesamt i9o:r . . . 6699 1682 8381 1904 . . 6456 1878 8334 1905 . . . 6817 1435 8252 1900 . . . 6985 1618 8603 1907 . . . 7701 2213 9914 1908 . . . 7512 2309 9821 1909 . . . 8440 2279 10725 1910 . . . 8468 2336 10804 1911 . . . 8530 2384 10914 1912 . . . 9197 2870 12067 1913 . . . 9541 2838 12379 Dieselbe Einteilung, wie sie im Jahre 191V angenommen worden ist, hat für das nach Fächern zerlegte Verzeichnis dieser Produktion gedient: 1812 ISIS Philosophie 182 280 Religion 798 888 Recht 304 319 Erziehung 311 307 Philologie 208 187 Wissenschaften 827 732 Technologie 586 699 Medizin, Hygiene 440 478 Landwirtschaft, Gartenwirtschaft 187 248 Hauswirtschaft ... 151 97 Handel 198 230 Schöne Künste 261 254 Musik (Werke betreffend die.. -1 83 73 Spiele ufw 152 174 Allgemeine Literaler 505 448 Poesie und Drama 721 697 Romane 2464 2504 Jugendschriften 805 668 Geschichte 491 523 Insgesamt . . >2067 12379 Obwohl für gewisse Zweige die Abweichungen wenig be merkbar sind (Recht, Erziehung, Philologie, Schöne Künste, Poesie, Biographie) und die Minderung in einigen anderen in Wirklichkeit nur eine Rückkehr zu normalerer Produktion bedeute!, nachdem die von 1912 einen etwas gewaltsamen Aufschwung gegen das Jahr 1911 genommen hatte (Wissenschaften, Haus wirtschaft, Musih allgemeine Literatur, Jugendschriften), zeigt sich doch seit drei Jahren eine fortschreitende Auswärtsbewegung in folgenden Zweigen: Technologie (-(- 113), Medizin (st- 38), Land wirtschaft (-1-61), Handel (-j-32), Spiele (-s-22), Romane (-s-4V), Geschichte (->-32), Geographie und Reisen (-j-144). In dessen tritt mit Ausnahme dieser letzten Gruppe dieser Auf schwung im allgemeinen wenig hervor. Wir können nun auch eine nach Fächern geordnete Übersicht folgen lassen, die die Produktton von 1912 nach ihrer äußeren Erscheinung (Band oder Broschüre) und nach dem Wesen ihrer Entstehung (neu, neu herausgegeben, Übersetzung) gruppiert. Zum erstenmal hatten wir eine solche Übersicht im Jahre 1912 für 1911 erscheinen lassen können (vgl. Droit li'änteur 1912, S. 169 (Bör senblatt 1913, Nr. l9j)f die für das Jahr 1913 schließen wir an: 94
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder