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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.10.1879
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 13.10.1879
- Sprache
- Deutsch
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werden muß, war in der Ausstellung in directer Weise so gut wie gar nicht vertreten. Der Grund liegt hauptsächlich in dem im vorstehenden Satz Ausgesprochenen, denn fast jede große Ossicin Leipzigs besitzt eine Schriftgießerei als integrirenden Theil der Druckerei und betrachtet erstere hauptsächlich nur als Mittel, um die Zwecke letzterer zu erreichen. Der Betrieb der Schriftgießerei als alleiniges Geschäft hat deshalb auch in Leipzig keine so große Ausdehnung genommen, als man von einem so bedeutenden Druckort erwarten könnte und wir haben hier für jetzt nur eine einzige Gießerei (die von Scheiter L Giesecke, die jedoch nicht ausstellte), welche zu den tonangebenden in Deutschland gehört. Diese Zersplitterung des Schriftgießer-Geschäfts in die Hände der Buchdrucker hat sehr eine conservative Richtung be günstigt. Die Leipziger Buchdrucker-Schriftgießer konnten nicht jeder Mode folgen, weil dies nicht geschäftlich gelohnt haben würde, sie hatten es aber auch nicht in dem Maße nöthig, wie die eigentlichen Lohnschriftgießereien, die darauf angewiesen sind, ihren Kunden halbjährlich etwas Neues, zum Kaufen An reizendes vorzulegen. Dagegen stammen die Erzeugnisse der Schriftgießerei für wissenschaftliche Zwecke, die bleibenden Werth haben und nicht nach einigen Jahren spurlos verschwinden, vorzugsweise aus den Leipziger Officinen. Wollen wir nun die Leistungen der Leipziger Schrift gießerei beurtheilen, so müssen wir auf die Druckwerke der bereits erwähnten ausstellenden großen Buchdruckereien verweisen, die zugleich als Schriftgießer bezeichnet wurden: F. A. Blockhaus, B. G. Teubner, Bibliographisches Institut, Breitkopf L Härtel, W. Drugulin, denn nur der einzige I. Klinkhardt hatte eine kleine, gewählte Separat-Ausstellung von Schriften aus seiner Gießerei veranstaltet, welche vollständig das schon ausge sprochene günstige Urtheil bestätigt. Die Erzeugnisse C. Kloberg's gehören mehr in die Classe der Gravir- und galvanoplastischen Anstalten. Als Schriftschneider war ebenfalls nur ein einziger, Th. Friebel erschienen, der einen sehr guten Ruf sür seine Arbeiten genießt und Schriften sowohl als Einfassungen ausgestellt hatte. Daß das Druckgeschäft in Leipzig eine höchst bedeutende Stufe einnimmt, ist ebenso bekannt, wie es aus der Ausstellung, trotz einiger wesentlichen Lücken, ersichtlich ist. Es wurde in der letzteren Zeit öfters behauptet, Leipzig fei in seinen Druckleistungen einerseits von Stuttgart, andererseits von Berlin und Wien überflügelt worden. Wir haben an einem anderen Orte*) diese Behauptung nach unserer besten Ueberzeugung zu widerlegen versucht und beab sichtigen nicht, hier daraus zurückzukommen. Wir haben cs aber auch an demselben Ort betont, daß Leipzig, wie uns scheint, allen Grund habe, seine großen Kräfte aufs äußerste anzu spannen, um die erste Stelle zu behaupten, namentlich nachdem sich die Verhältnisse so wesentlich zu Gunsten Berlins verändert haben. Einmal verloren, würde es Leipzig schwerlich zum zweiten Mal gelingen, den Vorrang zu erwerben. Im Uebrigen wünschen wir im Interesse der Kunst, daß der edle Wettstreit, nur das Beste zu liefern, nicht aufhören möchte. Miscellen. Die Generalversammlung des „Mitteldeutschen Buchhändlerverbandes"' fand am 4., b. und 6. October in Cassel statt. Von größeren Städten waren vertreten: Darmstadt, Göttingen, Heidelberg, Marburg, Offenbach, Wiesbaden rc. Aus den Verhandlungen, die zum größten Theile die innere Organi sation des Verbandes betrafen, ist hervorzuheben, daß der bisherige Vorstand und zwar die Herren Könitzer (Frankfurt a/M.), Vor- *> „Ein Blick in die Zukunst": Schlußwort zu: „Die Druckkunst in Leipzig durch vier Jahrhunderte". sitzender, Bergstraeßer (Darmstadt), stellvertretender Vorsitzender, Oswalt (Frankfurt a/M.), Rechnungssührer und Cassirer, und Abendroth (Frankfurt a/M.), Schriftführer, wiedergewählt wurden. Ferner wurde beschlossen, ein Vereinssortiment, in Form einer Ge nossenschaft mit allen Rechten und Befugnissen einer juristischen Person ausgerüstet, zu errichten. Der Sitz desselben soll dauernd in Franksurt a/M. sein, wo es von einer Commission unter Aufsicht und Controlc wie für Rechnung des Verbandes geleitet wird. Man glaubt durch Gründung dieses Vereinssortimentes dem mißzubilli- genden Gebaren gewisser Berliner und Leipziger Schleudercr am ehesten entgegenarbeiten zu können, wie man ferner durch den ge meinsamen und dadurch erheblich billigeren Bezug bedeutende Vor theile für den buchhändlerischen Verkehr erwartet, uni so dem gesteckten Ziele im Laufe der Jahre immer näher zu rücken: der möglichsten Umgehung des Commissionsortes Leipzig mit seinen vielen Spesen und Commissionsgebühren. Verbote. Aus Grund des Socialistengesetzes sind ferner verboten: Urousoo, Io sntkraZs uuivsrssi st ts problöms äs la sonvsrai- usts än peuxls. ksuövs 1874. Oomvouus, la. ^Imauasb sooiaiists paar 1877. (tsllövs 1876. Ootobrs 1876 klsrus 1876. Grüwel's, W., deutscher Arbeiterkalender auf das Gemeinjahr 1874. I. u. 2. Ausl. Berlin, Selbstverlag. Memminger, A., die Freimaurer. Eine Gesängnißarbeit. 2. Ausl. Nürnberg 1873. Hu S8t-ss guo Is traraillsur? Men. Hus äoit-il ötr«? — Vout. Uar uns vistims äu oaxital. 6snävs. Republikaner, der, Volkskalender auf das Jahr 1880, herausg. von R. Ruegg. Hottingen-Zürich, Volksbuchhandlung. Pcrsonalnachrichtcn. Der Kaiser von Oesterreich hat Herrn Leo Woerl in Würz burg anläßlich der Herausgabe seiner Reisebücher die große goldene Medaille mit dem Wahlspruche: „Viribus unitis" verliehen. Von der Berliner Gewerbe-Ausstellung von diesem Jahre er hielten folgende Berliner Firmen Auszeichnungen: 1) Die bronzene Staatsmedaille: E. Gaillard, P. Geißler, Photographische Gesellschaft, F. Lipperheide, D. Reimer,E.Schotte L Co., E. Wasmuth. 2) Das Anerkennungs-Diplom: Amsler L Ruthardt, Bazar-Actien-Gesellschaft, P. Bette, Poly technische Buchhandlung (A. Seydel), A. Duncker, A. Hof mann L Co, Langenscheidt'sche Verlagsbuchh., Lüderitz'sche Kunstverlagsh., E.S.MittlerLSohn, W. Moeser, Stiesbold >L Co., O.Troitzsch,Trowitzsch ck Sohn, Weidmannsche Buchh., Wiegandt, HempelLParey. Aus der Teplitzer Gewerbe- und Industrie-Ausstellung von 1878 wurden ferner folgende Firmen prämiirt: a) mit der goldenen Medaille: I. Engelhorn in Stuttgart, Theod. Fischer in Cassel, W. Nitzschke in Stuttgart, I. Veith in Karlsruhe, K. Wittwerin Stuttgart; b) mit der silbernen Medaille: G. Knapp (E. Nowak) in Leipzig, Nicolaische Verlagsbuchh. (R. Stricker) in Berlin; und s) mit der bronzenen Medaille: Baumgärtner's Buchh. in Leipzig und H. Dominicus in Prag.
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