Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.08.1879
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- 18.08.1879
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- Deutsch
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3226 Nichtamtlicher Tkeil. Nichtamtlicher Theil. Ei» Wort zur Stcnographiesragc. Wenn der Verfasser des Artikels „Die Stenographie im Dienste des Buchhändlers" in Nr. 180 d. Bl. meint, es wäre eine auffallende Erscheinung, daß in der stenographischen Bercins- und Unterrichtsstatistik der Kausmannsstand so schwach vertreten sei und hierbei der Buchhandel nun gar einen ganz verschwindend kleinen Procentsatz bilde, obwohl gerade wir Buchhändler tagtäglich im Geschäft so unendlich viel zu schreiben haben und aus der An wendung der Stenographie so ungemeinen Nutzen ziehen könnten, so hat derselbe in gewisser Beziehung vollkommen Recht, insofern nämlich, als jene Thatsache nicht abzuleugnen ist. Daß sich keins der bestehenden stenographischen Systeme im kaufmännischen Ver kehre eingebürgert hat, finden wir indessen durchaus nicht „auf fallend", sondern sehr erklärlich; denn es ist gleichfalls nicht abzu leugnen, daß die bestehenden Kurzschriften nicht im entferntesten so zuverlässig sind, wie die gewöhnliche Schrift, und im täglichen Verkehre eine heillose Confusion anrichten würden; wozu noch der zweite Uebelstand kommt, daß trotz dieser Unzuverlässigkeit ein ver- hältnißmäßig viel zu großer Zeitaufwand zum Erlernen eines der bestehenden Systeme erforderlich ist Aber gerade für uns viel beschäftigte Buchhändler sind das zwei schwerwiegende Punkte, die es gewiß nicht „auffallend" erscheinen lassen dürften, daß eine Schrift, die so zeitraubend beim Erlernen und so unzuverlässig in der Anwendung ist, sich nicht bei uns cingesührt hat. Wenn der Versasser des gedachten Artikels sich serner über die „Unmasse der existirenden Systeme" wundert, so möchten wir denselben auf eine Erklärung dieses Punktes verweisen, welche am 22. Juli d. I. im Leipziger Tageblatt stand. Da heißt es, daß eben der Umstand, daß die bestehenden Systeme durchweg an Un vollkommenheit leiden, cs nöthig gemacht habe, immer neue zu er finden, die das Vorhandene ersetzen und entbehrlich machen sollten. Letzteres Ziel hat aber nach dem Urtheil von Sachverständigen die neuerdings erschienene Universal-Stenographie erreicht, die thatsächlich alle Vortheile besitzt, welche von dem Verfasser des Artikels in Nr. 180 d. Bl. der Stolze'schen Stenographie irrtüm licherweise nachgerühmt werden; denn die Stolze'sche Steno graphie ist ebenso unzuverlässig und schwer erlernbar, wie die andern bestehenden Systeme. Die sich durch ihre Einfachheit und überaus leichte Erlernbarkeit auszeichnende Universal-Stenographie läßt dagegen ihre allgemeine Anwendung durchaus thunlich er scheinen und ist somit thatsächlich geeignet, jene erwünschte große Verkehrserleichterung zu ermöglichen. In der erwähnten Nummer des Leipziger Tageblattes, welche eine Besprechung der Universal- Stenographie enthält, heißt es darum auch wörtlich: „Wenn nun vielleicht auch die Universal-Stenographie noch in mancher Beziehung vervollkommnet werden kann, so hat sie doch bereits schon unvergleichliche Vorzüge vor dem Stolze'schen, Gabels- berger'schen und Arends'schen Systeme, welche sich gegenseitig fort während ihre schwerwiegenden Mängel vorwersen. Dieselben bestehen in zwei Hauptübeln, sie sind undeutlich und complicirt, ersteres, weil viele Stenographen ihre eigene Schrist nicht lesen können, und dieses, weil Jemand mindestens ein halbes Jahr lernen muß, um nach einem der genannten drei Systeme nur einigermaßen steno- graphiren zu können. Die Universal-Stenographie ist dagegen überaus deutlich, jedes Mißverständniß ausschließend und so ein fach, daß man sie in kürzester Zeit zu erlernen und zu handhaben vermag. Sie entspricht durchaus unserer schnelllebigen Zeit, in welcher der Mensch so viel zu lernen hat, daß er eine Erleichterung durch Zeitersparnis! nicht hoch genug veranschlagen kann. Die Universal-Stenographieistferner,was schonihrunivcrseller Charakter erheischt, phonetisch. Man kann mit ihr ebenso lauttreu schreiben wie mit der Karl'schen Weltschrift, aus welcher sie übrigens basirt. Dieser Vortheil, lauttreu in allen Sprachen der Welt stenographiren zu können, wiegt allein schon vieles aus. Es ist dies ein Bortheil, den man nur in seiner ganzen Bedeutung zu fassen vermag, wenn man bedenkt, wie schwierig und zeitraubend gerade das Erlernen der verschiedenartigsten Schristsysteme der fremden Sprachen ist. Die Universal-Stenographie ist ein Fortschritt von weitgehendster Bedeutung und wird den aufrichtigsten Beifall aller Derjenigen finden, die für die Fortentwickelung unseres Kulturlebens Sinn und Berständniß haben." Weiterhin wollen wir noch aus die Billigkeit des Lehrbogens der Universal-Stenographie (20 Pf.) aufmerksam machen. Dieser Lehrbogen, der nur 16 Seiten stark ist, unterrichtet den Leser voll kommen über das System der universalen Schnellschrist, erläutert diese durch Proben aus zwölf Sprachen und ermöglicht ein schnelles Erlernen und sicheres Handhaben derselben in kürzester Frist. Auch liegt der Broschüre eine höchst interessante Abhandlung: „Zur Orthographie- und Schrist-Resorm" bei, aus die wir hier mit noch im allgemeinen Interesse aufmerksam machen. Leipzig. vr. Wölfcrt. MiSrcllcn. Am 4. August fand inMünchen eine Versammlung von Buch händlern aus Bayern rechts des Rheines statt, welche sich nach Durchberathung und Annahme der ihr im Entwurf vorgelegten Satzungen auf der so geschaffenen Grundlage als „Bayerischer Buchhändlerverein" constituirte und den satzungsmäßig süns Mitglieder zählenden Vorstand wählte. Derselbe besteht aus den Herren: Theod. Ackermann-München (Vorsitzender), Carl Schöpping-München (Vorsitzender-Stellvertreter), Adalb. Stüber-Würzburg (Schriftführer), Theod. Lamport-Augs burg (Schatzmeister), und Ernst Rohmer-Nördlingen (Beige ordneter). Letztgenannter Herr hatte das von Hause aus einhellig ihm zugedachte Amt des Vorsitzenden abgelehnt, weil es nach seiner Auffassung vorerst einem Münchener zukomme, wird jedoch den Verein als Delegirter bei der bevorstehenden Berathung der neuen Börscnvereins-Statuten vertreten. Zur Statistik des oesterreichisch-ungarischen Buch handels. — Der soeben erschienene, wieder mit großer Sorgfalt hergestellte neue (XIV.) Jahrgang von Perles' „Adreßbuch für den Buch-, Kunst-, Musikalienhandel und verwandte Geschäftszweige der ocsterreichisch - ungarischen Monarchie mit einem Anhänge: Oesterrcichisch-ungarischesZeitungs-Adreßbuch" (mit dem Bildnisse von Herm. Manz und einer geogr.-statist. Karte der oesterr.-ungar. Monarchie) verzeichnet in der Rubrik „Buch-, Antiquar-, Musi kalien-, Kunst-, Landkarten-, Schreibmaterialien-Handlungen und Leihbibliotheken" insgesammt 1051 Firmen in 340 Städten, wor unter 60 Filialen. Davon sind jedoch nur 830 in einer der drei Städte Wien, Budapest oder Prag durch einen ständigen Com- missionär vertreten, und von diesen Verkehren wieder nur 603 über Leipzig. In Wien haben 34 Commissionäre: 524, in Budapest S: 87 und in Prag 13: 87 Committenten. Auf die verschiedenen Kron- länder vertheilen sich die Handlungen wie folgt: I. Böhmen an 93 Orten 222 (Prag 72). Bukowina an 4 Orten 10 (Czernowitz 6). Dalmatien an 5 Orten 8 (Zara 2). Galizien an 20 Orten 66 (Lemberg 22). Kärnten an 2 Orten 6 (Klagenfurt 4). Krain an
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