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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.11.1879
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 14.11.1879
- Sprache
- Deutsch
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^7 264, 14. November. Fertige Bücher u. s. w. 4701 s4SS74.j Das Familienblatt ,,Taheim" schreibt Ul der Nummer vom 8. Novbr. 187S: Handwerkergeschichten. Hugo Hoyer war ein berühmter Schneider in Leipzig, dessen Blüthezeit in die vierziger Jahre unseres Jahrhunderts sällt und dessen Ruhm durch die Reclame begründet wurde. Gesegnete Mahlzeitwesten, so eingerichtet, daß das Aufknöpfen beim Essen überflüssig wurde, Abd-el-Kader-Schlafröcke. in welchen man ebenso unsichtbar wurde, wie Abd-el-Kader sich vor den Franzosen unsichtbar zu machen verstand. Oder er zeigte an, „daß heute keine Bekanntmachung von ihm erscheine". Die heutige Kleider- Reclame, mit Einschluß derjenigen der goldenen 110 in der Leipziger Straße zu Berlin, kann ihn Vater nennen. Er war auch Schriftsteller und schrieb für Blätter, die an Stelle der Honorar zahlung seine Geschäftsauzeigen unentgeltlich Aufnahmen. Die fünfzig bis sechzig Gesellen seiner Werkstatt kleidete er in rothe Jacken und Hosen. Das Zuschneiden besorgte er als wahrer Schneidermeister immer selbst, und die Erfindung „toller Taillen", wie er sie nannte, war sein größter Stolz. In seinen Mußestunden liebte er es nach seinem Landgute zu fahren oder in Auerbach's Keller seine Bekannten mit Cham pagner zu tractiren. Gegenüber schlechten Zah lern aber beschäftigte er vier Advocaten. Die Geschichte dieses curiosen Schneiders finden wir in einem kleinen handlichen Büchlein, das nur 60 Pfennige kostet und den Titel „Deutscher Schneiderspiegel" führt und das dann nach alter guter Sitte auf dem Um schläge noch den ganzen Inhalt wiedergibt. „Geschichte des Schnciderhandwerks von den äl testen Zeiten bis auf unsere Tage, in welcher die Veränderungen, die die menschliche Kleidung während dieses Zeitraumes erfahren hat — die Kleiderordnungen und Aufwandvcrbote — die Entstehung der Zünfte und Gesellenschaften, deren Bräuche, Entwickelung, Blüthc und end licher Verfall - das Ceremoniell, welches bei Aufnahme der Lehrlinge, beim Lossprechen zum Gesellen und bei der Anfertigung des Meister stückes in früheren Zeiten üblich war — und das Leben einzelner hervorragender Berufs genossen ausführlich und wahrheitsgetreu ge schildert sind" (Leipzig, H. Hartung L Sohn). Wäre ich ein Schneider, so kaufte ich mir sicher dieses Büchlein, um über meinen Stand und seine Geschichte im Klaren zu sein. Es ist eine angenehme culturhistorische Unterhaltung, und die Nachrichten darin sind aus guten glaub würdigen Quellen zusammengetragen. Der Herr Verleger, der diesen guten und praktischen Griff gethan — die 24,000 deutschen Schneidermeister kaufen sicher jeder ein Exem plar — hat die schöne kulturgeschichtliche Idee noch weiter ausgebeutet und einen „Müller und Bäckerspiegel", einen „Schuhmacherspiegel" und einen „Fleischerspiegel" herausgegeben. Alle Vertreter dieser goldenen Handwerke werden ihm dafür dankbar sein, und mit Stolz wird jeder Fleischer, Schuster, Bäcker darin lesen, wie hoch einst zur Zeit der Gilden und Zünfte, der städtischen Freiheit und bürgerlichen Gerecht same ihre Berussgenossen gestanden. Der Schneider kann sich am Vorbilde des Mar schalls Derfflinger und der Schuster an jemem des Hans Sachs erlaben. Alle aber werden ihr ehrsames Gewerbe noch mehr lieben lernen, wenn sie seine Geschichte von den ältesten Zeiten bis auf diesen Tag kennen gelernt haben. Empfehlende Besprechungen dieser vor erst 3 Wochen erschienenen Bändchen liegen bis jetzt vor in: Deutscher Reichs-Anzeiger und K. Preuß. Staats-Anzeiger 1879 Nr. 249. — Blätter für die Conditorei und Kunstbäckerei rc. 1879 Nr. 21. — Kunst und Gewerbe 1879 Nr. 44. — Ber liner Bürger-Zeitung 1879 Nr. 247. — Heim garten. I V. Heft 2. — Mecklenburgische Zeitung 1879 Nr. 289. — Volks-Zeitung 1879 Nr. 255. — Der Metallarbeiter 1879 Nr. 45. — Deutsche Metall-Jndustrie-Zeitung 1879 Nr. 45. — Han noversches Tageblatt 1879 Nr. 261. Zum Fcieradcnd. Deutscher Kunst- und Handwerks-Spiegel. Deutscher Fleischer-Spiegel. Deutscher Müller- und Bäcker-Spiegel. Deutscher Schneider-Spiegel. Deutscher Schuhmacher-Spiegel. Preis jeden Bändchens, dauerhast und sauber cartonnirt: 60 -L' Weitere Bändchen befinden sich in Bor- bereitung. iso Leipzig, den 8. November 1879. H. Hartung L Lohn. I-vlirinitbsi. s4gg7S.j Xsils llM'Oßi'ÄMsoli» Xart6llN6t26 im!' keliltzlorptzrAiiittOiit: Nr. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. ßarri. Nr. 9. 10. . 13. . 14. . 15. . 16. ^krilrs. ?r618 Luk ?3>PP6 S.ut'8620A6Q mit. LcbisferZtikt in Osss a 30 Lh. couä. witi 25U, daur 13/12. HaocklllUAso, ^b83,tr t'ür l-bdr- LoobaobluL^svoll Ootbu, 1. Novembvr 1879. Hermann Keil, s49976.^ Soeben erschien: K. Groß manu, Direktor a. D., Reden bei Merlichkeiten in der Volksschule. Zum Gebrauch für Lehrer. Preis 2 Handlungen, die hierfür Verwendung haben, wollen gef. ä. cond. verlangen. Berlin, den 1V. November 1879. Ad. Ltubenrauch. ^9977.^ AuS dem Verlage der Liebe!'schen Buchh. in Berlin ist in den meinigen über gegangen: Neues Koch- und Wirthschastsbuch mit dreifachem Speisezettel für große, mittlere und einfache Haushaltungen auf alle Tage des Jahres. Auf Grund zuverlässiger selbstgrprüjter Koch- und Wirthschastsrecepte. Von Christiane Steinbrecher, gr. 8. XXIX u. 464 S, mit in den Text gedruckten Abbildungen der neuesten Geräth- schasten und einer Holzschnitttasel, Zweite Ausgabe. Mit Anweisungen über verschiedene Küchen- Verbesserungen, Einkochen der Speisen in luftdichten Büchsen, Erhaltung und Verwen dung vonVorräthen, Einkaus derLeincwand, Behandlung der Wäsche u. s. w. Seither 4 gebunden. Bezug» - Bedingungen : Ich tiefere dieses Kochbuch zn erheblich niedrigerem Preise, nämlich: Gehestet 2 ord., 1 40 s>, netto, 1 baar. Elegant gebunden mit Futteral 3 ord., 2 15 netto, 1 75 baar. also in Rechnung mit 30gs> — gegen baar mit 50H>! und hoffe somit Ihre Theilnahme für das Buch wesentlich gesteigert zu haben. Indem ich Sie bitte, bei Begehr von Koch büchern auch das Steinbrecher'sche, namentlich geeignete Weihnachtsgabe empfehlen zu wolle», begrüße ich Sie, Ihren ges. Bestellungen entgegensetzend Achtungsvoll ergebenst Leipzig, den 6. November t879. Otto Spamcr. Bei dieser Gelegenheit bringe ich Ihnen das in 10—14 Tagen zur Versendung ge langende Brevier der Landwirthin. Rathgeber sür Hausfrauen aus dem Lande, deren Töchter und Stellvertreterinnen, sowie sür Solche, denen eine größere Land- oder städtische Wirthschaftssührung obliegt. Von Chri stiane Steinbrecher. Mit zahlreichen Text-Illustrationen und einem Titelbilde. In eleg. Festeinband 6 ^1; mit Goldschn. 7 50 V nochmals in Erinnerung und bitte, wenn noch nicht geschehen, Bedarf ges. zn verlangen.
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