162, 1k. Juli. Geschäftliche Einrichtungen u. s. w. 2791 ihm zugemuthet wird, für ein Buch, das er in seinen Calculationen vielleicht bereits als abgesetzt betrachten zu können geglaubt und welches ihm zur Ostermesse mit dem vollen Nettopreise bezahlt worden wäre, kurze Zeit vor derselben den erwähnten Procentsatz dem Sortimenter zu vergüten. Die Verleger werden also, unserer Ansicht nach, der Anwendung eines nicht loyalen Mittels, den Vortheil des Baarrabatts zu er zielen, zu widerstreben berechtigt sein, und es wird ihnen jede Maß regel zugestanden werden müssen, die solchen Mißbrauch hindert. Das geschieht am einfachsten durch Abstempelung der gesammten Auslieferung — gleichviel ob baar oder in Rechnung — mit der betreffenden Jahreszahl, wodurch nebenbei auch dem leider noch nicht ganz verschwundenen Versahren, die Ostermeßliste dadurch kleiner zu machen, daß abgesetzte Exemplare in neue Rechnung L cond. oder fest nachbezogen und sofort in alter remittirt werden, sowie allen hieraus entstehenden Verschleppungen einzelner Posten von einem Rechnungsjahre ins andere ein Riegel vorgeschoben wird. Dem gemäß müssen wir, Hrn. L. K. entgegen, ein derartiges Vorgehen der Verleger für völlig gerechtfertigt und den soliden Sortiments buchhandel nicht verletzend erklären. Daß die Abstempelung nicht den Charakter des Buches als neu beeinträchtigen darf, halten wir dabei für selbstverständlich. Wollen nun aber die Sortimenter noch nachträglich einen Vortheil genießen, für den sie früher ein Risico zu übernehmen sich scheuten, so wird es jedenfalls viele Verleger geben, welche Den jenigen, deren thätiger Verwendung sie stets gewiß sein können, die Bitte um Bewilligung des Mehrrabatts nicht verweigern, wenn die Zahlung einige Monate vor der Ostermesse ersolgt und insbesondere vielleicht mit einer Nachbestellung zur Vervollständigung eines Partiebezugs verknüpft ist. Da der Verdienst der Verleger häufig keineswegs so groß ist, wie die Sortimenter gern annehmen, dürfen jene wenigstens verlangen, daß, falls man ohne Besitz eines Rechts- titels das Aufgeben eines ihnen bereits zugehörigen Gewinnes fordert, dies auch anerkenne, als das, was es ist, nämlich ein be sonderes Entgegenkommen. /lnrrä/er Mr LWwAr'axLis Mnk LibtrMcLwWe-rsc/ia/k. Lor- nusxvgebon von Lr. >1. kstebolät. llnbrx. 1879. lluli. lubalt: llosopb Llo-rm IVÜAuor in Mso. — b-ino tnn- riobtnnA rum Lebnte von ^ottolÜLtaloASN. Von Obor- bibliotbobar Dr. X. IXiatebo in Lroslnn. — Voreaiobniss äsr Sebriktsn von LItroä dronsor in Men. — 2ur doetbo-, I-esoinx- u. Aebitler-l-itterLtnr. (l^ortsotennA.) — lütters-tnr unä äliscollon. — LllAsrnsins LibliogrLpbio. Perjonalnachrichtcn. Dem Verlagsbuchhändler Elwin Paetel in Berlin ist von Sr. Hoheit dem Herzog Ernst zu Sachsen-Coburg-Gotha das Ritter kreuz II. Classe des Herzoglich Sachsen-Ernestinischen Hausordens verliehen worden. Gerichtliche Bekanntmachungen. Gerichtlicher Ausverkauf. s30283Z Die zum Verlage der Emil H oh o r st'scheu Concurs masse gehörigen Vorräthe an Büchern populären und juristischen In halts sowie Lieserungswerken, sämmtlich eventuell mit Verlagsrecht, ferner Oel- druckbilder und Stahlstiche zu Prämien sich eignend, sollen werktäglich von 2—5 Uhr Partie weise ausverkaust werden. Berlin, Alexandrinenstr. 98. A. Sieg. gerichtlicher Verwalter der Masse. s30284.^ x. x. direct von den betr. Herren Verlegern, theils aus zweiter Hand bezog, veranlaßt, mein seit dem Jahre 1838 am hiesigen Platze bestehendes Geschäft unter der Firma: C. Kutter, Buchhandlung und Antiquariat, Roßmarkt 11, mit dem Gesammtbuchhandel in Verbindung zu bringen. Meinen Bedarf wähle ich selbst und bitte Anzeigeblatt. daher, die unverlangte Zusendung von Novi täten zu unterlassen, dagegen ist mir baldigste Zufertigung von Circularen, Prospecten, Probe heften rc. erwünscht. Meine Vertretung besorgt Herr Georg Böhme in Leipzig, und wird derselbe in den Stand gesetzt sein, meine Baarpackete stets prompt einzulösen. Hochachtungsvoll Stettin, Juli 1879. C. Kalter. 6g,r1 Lr8,u88, fS»28S.f 6, 8 I>. I'. Zortimvots- Lued- uuä LuusbliuuälllUA 0rir1 Lruu86 7 Pf., alle übrigen mit 15 Pf. berechnet.^ kertiFSn ^eräe. ^Vo sg xs^vüllsolir. wirä, Vcrkaufsanträge. s30286.^ Zu verkaufen: Eine Buchhandlung mit großem Antiquar-Lager. (Brutto-Werth- Summe über 58,000 fl. oe. W.) Briese befördert Wien, 19. Mai 1879. Rudolf Lcchner, Verlags-Buchhandlung. 381*