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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.08.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 03.08.1908
- Sprache
- Deutsch
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178, 3. August 1S08. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt f. d, Dtschn. Buchhandel. 8263 die Vertreter der Verbände jener Körperschaften und der Verbände kaufmännischer und industrieller Vereine. Zugelassen sind auch solche Mitglieder der bezeichneten Körperschaften und Vereine, die nicht als deren Vertreter entsendet sind. Der Teilnehmer beitrag beträgt 20 Frcs. für eine Person, bO Frcs. für eine Körperschaft oder einen Verein. Für den Beitrag von 50 Frcs. kann die Körperschaft oder der Verein drei Vertreter entsenden; für weitere Vertreter ist ein Beitrag von je 20 Frcs. zu ent richten. DaS Exekutivkomitee des Dritten internationalen Kongresses der Handelskammern und der kaufmännischen und industriellen Vereine hat seinen Sitz bei der Handels- und Gewerbekammer in Prag. (Schweizerisches Handelsamtsblatt.) * Kunsthallt P. H. »eher L Soh« tu Leipzig. — Im Ober- lichtsaal ausgestellt ist eine Kollektion Gemälde von F. Konte- johann, Osnabrück, Ölbilder und Zeichnungen von Ernst Müller- Gräfe, Dresden, und zwei Aquarelle des verstorbenen Professors Fritz Brandt, Rom; im graphischen Kabinett Radierungen von Louis Legrand, Paris. Drukmüuze«. — Zum dreihundertundfünfztgjährigen Jubi läum der Universität Jena hat das Reich Denkmünzen und zwar Fünf- und Zweimarkstücke mit den Bildnissen der Fürsten der Erhalterstaaten ausprägen lassen. (Nationalztg.) "Kuustaustalt tvormalS Gustav W.Geitz) A.°G. WandS- btk»Hamburg. — Die 18. ordentliche Generalversammlung findet am Freitag, den 28. August, nachmittags 3 Uhr, im Bureau der Gesellschaft, Wandsbek, Langestraßs 55, statt. ' Zum Urheberrechtsschutz i« Amerika. — Die Aufmerk samkeit des deutschen Verlags sei auf die Mitteilung der Amt lichen Stelle für den deutschen Buch-, Kunst- und Musikverlag, New Dork, im Amtlichen Teil der vorliegenden Nummer 178 des Börsenblatts hingelenkt. « Doktor - Dtffrrtalio«. — Die Dissertation des Prinzen August Wilhelm von Preußen, aus Grund deren ihm der Doktorgrad der juristischen Fakultät der Universität Straßburg erteilt worden ist, handelt über das Thema: -Die Entwicklung der Kommissariatsbehörden in Brandenburg-Preußen bis zum Regierungsantritt Friedrich Wilhelms I.- * Briefe Friedrichs des Grotze«. — Am 22. d. M. wurden in London bei Sotheby Briefe Friedrichs des Großen an den Marquis d'Argens versteigert. Der Zuschlag erfolgte zu 3500 Aus dem umfangreichen Briefwechsel des großen Königs mit Marquis d'Argens, der die Jahre 1742 bis 1771 umfaßt, bilden die versteigerten Briefe einen Teil. Sie sind während des Sieben jährigen Krieges geschrieben, zum Teil unmittelbar vor und nach solgenreichen Schlachten. Einige geben interessante Aufklärung über die militärischen Bewegungen jener Jahre. Von großem Interesse sind auch die offenherzigen Bekenntnisse über Schwierigkeiten der Lage während des Krieges und das Urteil des Königs über die Bedeutung der gegen ihn gerichteten Bündnisse. Auch sehr aus gesprochene Kritiken über Voltaire, sowie Friedrichs Ideen über Religion, Musik und Drama sind in diesen Originalbriefen, die zu einem Bande vereinigt sind, enthalten. Britischer ReichS-Pretz-Kongretz. — Es wird oorgeschlagen, in London einen großen Reichs-Preß-Kongreß abzuhalten. Die Vertreter der großen Zeitungen aus allen Teilen des britischen Reichs sollen dazu eingeladen werden. Bisher hatten sie keine Gelegen heit, ihre Ansichten mit britischen Publizisten auszutauschen oder ihre persönliche Bekanntschaft zu machen. Ein Komitee von ein flußreichen britischen Journalisten ist zu diesem Zwecke gebildet worden, und Lord Burnham, der Eigentümer des -Oail^ 'I'slo- grapb-, ist zum Präsidenten gewählt worden. Der Kongreß soll im Mai 1909 stattftnden. (Zeitungsverlag.) Sprechsaal. (Ohne Verantwortung der Redaktion; jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.) Christliche Vereinssortimente. (Vgl. Nr. 157 d. BI.) Wenn Herr CludiuS seiner Mißstimmung gegen die christlichen Vereinssortimente Ausdruck gibt, so ist das sein gutes Recht. Die Behauptung aber, daß es -in letzter Zeit den .Führern der Inneren Mission' nicht mehr um Verbreitung christ licher Schriften zu tun sei, sondern vielmehr nur darum, den Sortimenter rücksichtslos aus dem in jahrelanger Arbeit mühsam gewonnenen Besitzstand zu verdrängen» ist in dieser Verallgemeinerung so ungeheuer lich, daß sie nicht unwidersprochen bleiben darf. Ich habe einige Fühlung mit leitenden Kreisen der Inneren Mission und weiß bestimmt, daß den -Führern der Inneren Mission- im Gegenteil viel daran liegt, gute Beziehungen zum Buchhandel zu pflegen und dessen berechtigten Ansprüchen nach Möglichkeit entgegenzukommen. Ich will hier nicht untersuchen, ob die christlichen Veretns- buchhandlungen oder die großen Zentralversandgcschäfte eS sind, die dem Provinzsortiment die größere Sorge machen; auch will ich nicht in Abrede stellen, daß bei Gründung neuer Schristennieder- lagen und Vereinsbuchhandlungen hie und da etwas vorsichtiger hätte vorgegangen werden können; ebenso bestreite ich nicht, daß die Hervorkehrung -des guten Zweckes- zu Geschästszwecken bester vermieden werden sollte, ich möchte nur ganz kurz einen Blick auf die geschichtliche Entwicklung der christlichen Vereinssorttmente werfen sund zeigen, daß man sie denn doch nicht ohne weiteres als überflüssig bezeichnen darf und daß auch heute noch manchen orts sich das Bedürfnis nach einer christlichen Spezialbuch handlung fühlbar machen kann und wird; von den alten, seit vielen Jahrzehnten bestehenden Handlungen sehe ich dabei ganz ab. Je mehr die große religiöse Erweckungsbewegung in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts an Umfang und Be deutung gewann, desto größer wurde einerseits die Produktion christlicher Schriften, Bücher und Blätter, anderseits die Nach frage danach. Zu der von kirchlichen Kreisen getragenen -Inneren Mission- gesellte sich seit Mitte der achtziger Jahre die sich immer mehr ausdehnende »Gemeinschaftsbewegung-, die wieder eine eigene Literatur -entschieden- christlicher Richtung erzeugte und besonders das literarische Bedürfnis der von ihr in großer Zahl ergriffenen -kleinen Leute- nach einer bestimmten Richtung hin entwickelte. Waren jahrzehntelang im großen und ganzen nur die ge bildeteren christlichen Kreise Käufer von christlicher Literatur gewesen und hatte die Tätigkeit der wenigen großen Schriftcn- oereine und Traktatgesellschaften bisher genügt, um -das Volk- mit -guten Schriften- zu versorgen, so machte sich je länger je mehr die Erscheinung bemerkbar, daß die großen, durch die Innere Mission und die Gemeinschaftsbewegung angeregten Laienkreise auch in literarischer Beziehung selbständigen Geschmack ent wickelten und sich nicht mehr an der Vermittlung ihres Geist lichen genügen ließen. »Ihre Buchhandlung- hatten diese meist schlichten Kreise nicht. Sie hatten und haben noch vielfach eine Scheu davor, in einen großen und eleganten Buchladen zu treten, in dem sie eine ihren Wünschen entsprechende Auswahl von Schriften kaum vorzufinden erwarten durften. Was war natürlicher, als daß der Vereins- oder Gemein schaftsleiter eine Anzahl dem Geschmack und Bedürfnis dieser Kreise angepaßter Schriften auf Lager hielt und an den Ver sammlungsabenden zum Verkauf auslegte! An -Geldverdienen- wurde dabei zunächst wirklich nicht gedacht; sondern es stand lediglich der Wunsch im Vordergrund, gute Schriften zu ver breiten und den Bedarf der Mitglieder zu befriedigen. Nun wurde aber bald die Nachfrage stärker, es wurden Wünsche nach nicht vorhandenen, irgendwo angezeigten Schriften laut, die -ver schrieben- werden mußten. Ein eifriges Vcreinsmitglied nahm sich der Sache an und weckte durch schneidige Führung der Schriften niederlage das Bedürfnis mehr und mehr; die Sache wurde organisiert und siehe — die Veretnsbuchhandlung war da! 1078'
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