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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.03.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 07.03.1908
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19080307
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1908
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2728 Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 56, 7. März 1908. fang von Zeitschriften erhöhte Gebühren berechnet, befördert das Sortiment auch die umfangreichsten Weihnachtsbeilagen ohne Entschädigung. Es kann aber dem Sortiment nicht zugemutet werden, Beilagen und Anzeigen in den Zeit schriften zu befördern, die ihm selbst Konkurrenz machen. Die Beilagen- und Anzeigen-Gebühr bei Zeitschriften sind in den letzten Jahren größtenteils so stark erhöht, daß die Zeit- schriften-Verleger wohl in der Lage sind, dem Sortiment eine Vergütung zu gewähren. Der Vorstand wird diese Angelegenheit im Auge behalten und wie in frühern Fällen Hand in Hand mit unserm Bruderverein, dem Sächsischen Verband, Vorgehen. Ein Aufsatz »Ein Blick ins Buchhändlerfenster«, der in mehreren Zeitschriften und Zeitungen abgedruckt war, erregte im Sommer vorigen Jahres einiges Aufsehen. Der Vor stand hat darauf eine Erwiderung erlassen, die auch zum Abdruck gekommen ist. Die Übelstände, die darin behandelt werden, bestehen fort; möchte durch energisches Vorgehen, dem sich der Buchhandel anschließen wird, Abhilfe gegen die Verbreitung von Schmutz und Schund unter der Jugend geschaffen werden! Unsre neuen Satzungen sind vom Börsenverein und Amtsgericht bestätigt und an unsre Mitglieder verteilt; das erste Jahr, seit sie Geltung haben, ist vergangen. Die Satzungen haben sich bisher bewährt und werden hoffentlich auch in Zukunft ihren Zweck erfüllen. Wiederholt mußte vom Vorstand im vorigen Jahre gegen Firmen vorgegangen werden, die die Verkaufsbestim- mungen nicht einhielten. In allen Fällen gelang es uns, zum Teil mit Hilfe des Börseuvereins, die Einhaltung der Bestimmungen durchzusetzen. Unsre Mitteilungen, die von uns gemeinsam mit dem Sächsischen Verband herausgegeben wurden, werden nach einem Abkommen mit dem Verband in Zukunft seltener er scheinen, je nach Bedarf. Der Vorstand wird aber darauf hinwirken, daß sie nicht ganz eingehen, weil ein Organ, in dem über die vom Verein geleistete Arbeit berichtet wird, zu wertvoll ist, um ganz darauf zu verzichten. Anfang Februar v. I. fand die Feier des fünfzig jährigen Bestehens des Vereins jüngerer Buchhändler »Bastei« hier statt, zu dem Ihr Vorsitzender unsre Glück wünsche und eine Jubiläumsgabe für diesen Verein über- brachte, dem viele unsrer Mitglieder angehören. Leider sind die finanziellen Verhältnisse für unfern Verein sehr ungünstige geworden, wie Sie aus dem Bericht unsres Schatzmeisters ersehen werden, insofern, als im Vorjahr bereits über einen erheblichen Teil der Mittel ver fügt worden war, der eigentlich für dieses Jahr zur Ver fügung hätte stehen sollen. Dem neuen Vorstand wird es aber durch weise Sparsamkeit leicht sein, diese augenblickliche Schwierigkeit zu überwinden. Ich schließe meinen Bericht, indem ich meinen Kollegen im Vorstand für die Unterstützung, die sie mir bei der gemeinsamen Arbeit zu teil werden ließen, aufrichtig danke und der Hoffnung Ausdruck gebe, daß es gelingen möge, auch in Zukunft der vielen Schwierigkeiten Herr zu werden, die der gedeihlichen Entwicklung unsres Berufs im Wege stehen. A. Dies sei. Der Verein von Verlegern deutscher illustrierter Zeitschriften. (Vgl. Nr. 22, 26, 28, 30, 32, 33, 31, 37, 38, 39, 10, 4l, 17, 19, 52 d. Bl.» Auf die im Börsenblatt vom 28. Februar d. I. erfolgte Veröffentlichung dieses Vereins haben wir einiges zu erwidern. Der Vorstand des p. p. Vereins sandte uns sein Rund schreiben vom 6. d. M. zu und bot uns eine Besprechung über die Streitsache an. Wir erklärten telegraphisch unsre Zustimmung, sofern der x. p. Verein seine allgemeine Revers-Forderung fallen ließe. Dem Telegramm sandten wir folgenden Brief vom 1l. d. M. nach: 11. Februar 1908. An den Vorstand des Vereins von Verlegern deutscher illustrierter Zeitschriften, Leipzig. Telegraphisch haben wir unsere Bereitwilligkeit zu einer Besprechung mit Ihnen geäußert, sofern Sie vorher die allgemeine Reversforderung zurückziehen wollen. Ohne diese Zusicherung Ihrerseits scheint uns eine Besprechung zwecklos. Sie werden das, so nehmen wir an, zugeben müssen nach unsrer Stellungnahme zur Frage von Anfang an und nach den Veröffentlichungen, die über den Streit fall bisher schon erfolgt sind. Sie werden das noch viel mehr, wenn Sie schon Kenntnis hätten von den zur Ver öffentlichung in der nächsten Nummer der »Verbands- Mitteilungen« bestimmten Kundgebungen, die von Vereins vorständen und einzelnen Kollegen inzwischen bei uns eingegangen sind. Wir sind gern bereit, den Weg zu einer Verständigung zu ebnen; aber bei der Erregung, die Ihr Vorgehen hervorgerufen hat, und bei der entschlossenen Stellungnahme dagegen, die schon vielfach veröffentlicht ist und in noch verschärfter Form in neuen Kundgebungen veröffentlicht werden wird, muß erst die Tatsache des ver letzenden Reverses ungeschehen gemacht werden. Also die Grundlage unsrer Besprechung muß die zugesicherte Revers zurückziehung sein, wenn anders wir zu befriedigenden Resultaten kommen sollen. In Voraussicht einer Besprechung unterlassen wir es, hier weiter auszuführen, daß Ihr an die Vereinsvorständc gerichtetes Rundschreiben einige Hauptpunkte ganz unbe rücksichtigt läßt, behalten uns jedoch vor, darauf zurück zukommen. Wir bitten Sie, zu der in Aussicht genommenen Be sprechung die Unterlagen mitzubringen, die Sie zu Ihrem Vorgehen veranlaßt haben, nämlich Nachweise über den Umfang und die Verbreitung der mißbräuchlichen Ein fügung von Prospekten zwischen die Texlseiten der Zeit schriften. Nach Ihrer jüngsten Kundgebung handelt es sich ja »lediglich« um die Beseitigung dieses Miß brauches. — Der Revers lautet allerdings etwas anders! Ihrer Rückäußerung gern entgegensehend Hochachtungsvoll Der Vorstand des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine im Deutschen Buchhandel. Zunächst stellen wir fest, daß wir hierauf bis zur Stunde keine Antwort erhalten haben; wir erfuhren lediglich durch die jüngste Veröffentlichung, daß der Vorstand des Vereins unsre »Zumutung« ablehnt. Dann heben wir hervor, daß wir nicht die Zurückziehung des Reverses als solche zur Bedingung gemacht hatten, sondern nur die all gemeine Forderung, die an jede Firma gerichtete, einerlei, ob Verdachtsgründe oder Tatsachen vorliegen oder nicht. In der Verallgemeinerung liegt unsers Erachtens das Ver letzende der Maßregel. Die Reversforderung an bestimmte Firmen, gegen welche Beweise von angeblichen Mißbräuchen Vorlagen, war und ist für uns diskutabel. Aber eine Be sprechung unter voller Aufrechterhaltung des Reverses mit all seinen Härten ist nach wie vor ganz zwecklos für uns. Warnend machen wir auch an dieser Stelle darauf aufmerksam, daß der fragliche Revers nach unsrer Meinung schärfer gefaßt ist, als er nach dem Rundschreiben vom 6. Februar sein soll.
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