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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.01.1879
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 27.01.1879
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- Deutsch
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^ 21, 27. Januar. Nichtamtlicher Theil. 337 in der „Zeitschrift des lönigl. sächs. statistischen Bureaus" bringt mittheilenswerthe Angaben über den Umsang der polygraphischen Gewerbethätigkeit dieses Landes, welche bekanntlich intensiver und relativ bedeutender ist, als die irgend eines anderen Staates. Dar nach gehörten in Sachsen 1875 nicht weniger als 8350 Erwerb- thätige (darunter 1452 Frauen) dem polygraphischen Gewerbe au, wovon 6767 in Buchdruckereien beschäftigt waren, während außer dem ca. 7000 Personen in Papier- und Pappsabriken und 5435 in Buchbindereien und Cartonnagesabriken arbeiteten. Die Zahl der polygraphischenBetriebe belief sich nur auf 832, was bei der hohen Entwicklung dieser Gewerbe, zunächst in Leipzig, für die bedeu tende Durchschnittsleistung der einzelnen Betriebe spricht. Von diesen 832 sind 222 den Großbetrieben zugezählt, d. h. größeren Umfanges. Unter den 610 Kleinbetrieben sind vorzugsweise Stein drucker, Coloristen, Holzschneider, Musterzeichner, Photographen rc. zu verstehen. — Aus dem umfassenden und ebenso anschaulich als zweckmäßig zusammengestellten statistischen Material wollen wir noch Folgendes hervorheben: Aus dem Bereiche des Buchhandels und der verwandten Geschäftszweige sind als größte Betriebe in Sachsen zu nennen: 1) Die Thode'sche Papierfabrik in Hainsberg mit 667 Personen; 2) die Buchhandlung von F. A. Brockhaus in Leipzig mit 548 Personen; und 3) die Buchdruckern von B. G. Teubner in Leipzig mit 406 Personen. — Was die Arbeitstheilung anbetrifft, so findet man beschäftigt: 1) in Annoncenvermittelungs- geschäften 42 Pers., 2) Leihbibliotheken 59, 3) Zeitungsexpeditio nen 304, 4) Spielkarten-, Stickmuster-, Bilderbogen-, Oelbilddruck- anstalten rc. 323, 5) Photographischen Anstalten 475, 6) Buch-, Kunst- und Musikalienhandlungen 2581, 7) Buchbindereien und Cartonnagesabriken 5435, 8) Papier-, Pappsabriken rc. 6445, und 8) in Buch-, Stein-, Kupfer-, Stahl- u. Zinkdruckereien u. Linir- anstalten 6767 Pers. Gewiß eine interessante Specialstatistik! Zur Statistik des buchhändlerischen Verkehrs. — Das verlaufene Jahr hat der Klagen über Geschäftslosigkeit und Sülle im Verkehr nach allen Richtungen hin genug gebracht. Obschon auch im Buchhandel derlei Klagen genug geführt wurden, so mußte man doch dieselben für ungerechtfertigt halten, wenn man im letzten Viertel des Jahres1878dieZettel- und Briefpackete empfing, vor deren Dicke man erschrak; es waltete eine enorme Thätigkeit im Erlaß von Circularen im Verlagshandel. Mag diese Thätigkeit auch ihre Früchte getragen haben, so hat sie doch auch gewiß der Täuschungen viele hinter sich gelassen. Ich empfing: 29. Sept. 123 Circulare rc. 24 Bogen Wahlzettel 6. Oct. 98 26 13. „ 127 25 20. „ 116 24 27. „ 160 24 3. Nov. 99 35 10. ., 130 41 17. „ 103 42 23. „ 82 38 30. „ 84 36 7. Dec. 74 38 13. „ 68 34 ,, 20. „ 41 20 29. „ 17 „ 8 „ „ Summa 1322 Circulare rc. 415 Bogen Wahlzettel. Die sich daran knüpfenden Gedanken und Betrachtungen bei solcher literarischer (lieber-) Production macht sich wohl jeder Buch händler selbst. Ed. Berger in Guben. In einem Artikel über Karl Gutzkow schreibt Karl Braun- Wiesbaden im Deutschen Montags-Blatt: . . . Gutzkow hat in einem harten Kampfe um das Dasein seine Kräfte ausgerieben. Ein so be liebter Dramatiker, ein so viel gelesener Romandichter, wie er, würde in Frankreich mit Glücksgütern aus das reichste überschüttet worden sein. Gutzkow ist ohne solche zu hinterlassen gestorben; und statt in der Gesellschaft zu glänzen, wozu er von Haus begabt war, hat er die Einsamkeit und Zurückgezogenheit gesucht und vielleicht suchen müssen, obgleich sein Verlangen nach Anerkennung und Aufmunte rung groß war. Es lohnte wohl der Mühe, zu untersuchen, was daran schuld ist. Gewiß ist die eigentümliche Organisation unseres Buchhandels, so ehrwürdig und human sie auch sein mag, einem raschen Blutumlause nicht günstig. Ein rascher Massenabsatz mit einander jagenden, immer billiger werdenden Auflagen, wie in Eng land, ist da leider kaum möglich. Höchstens die „Quintessenz des Socialisnpis" und „Gras Bismarck und seine Leute" haben sich sol cher Erfolge zu freuen. Man lehrt unser Publicum nicht, Bücher zu kaufen. Auch ist es wohl an und für sich nicht sehr gelehrig. Man sieht die schmutzigsten Leihbibliothek-Exemplare in den reinsten und zartesten Händen; und aus Tausende von prunkenden Haushalts-, Buffet- und Wafsen-Schränken kann man in Deutschland wohl kaum einen eleganten Bücherschrank rechnen. Das ist anders bei anderen Völkern, namentlich bei solchen, welche nicht selbst überzeugt genug sind, sich die „Nation der Denker" zu nennen... Bitte um Material zu einer Gutzkow-Biographie. — Unter dieser Aufschrift findet sich in der Allgemeinen Zeitung nach stehender Ausruf, den wir im Interesse des großen Vorhabens hier gern zur weiteren Veröffentlichung bringen: „Mit den Vorarbeiten zu einer Biographie Karl Gutzkow's beschäftigt, deren Herausgabe von der bekannten Firma Bernhard Schlicke in Leipzig in Aussicht genommen ist, erlaube ich mir hierdurch an alle geehrten Zeitge nossen, die mich durch Mittheilung von Documenten, Briefen, schwer zugänglichen Aussätzen in Zeitschriften, eigenen Erfahrungen und Erlebnissen in meinem Streben nach Vollkommenheit des zu entwerfenden literarischen Charakterbildes unterstützen können und wollen, die ergebene Bitte zu richten, mir ihre freundliche Beihilfe und liebenswürdige Unterstützung nicht zu versagen. Bei der Dar- stellungssorm, die mir als zu erstrebendes Ideal vorschwebt, kann ich schon heute versichern, daß eine directe Benutzung der Briese nach ihrem Wortlaut eine sehr bescheidene sein wird. Nur in sehr vereinzelten Fällen werde ich mich zur unmittelbaren Wiedergabe derartiger Schriftstücke veranlaßt finden. In diesen wenigen würde ich die Erlaubniß der geehrten Besitzer selbstverständlich besonders nachsuchen. In der Hauptsache handelt es sich für mich um die zeit weilige Ucberlassung jeder Art von Material, welches zur Klar stellung des Charakterbildes von Karl Gutzkow in seinen lite rarischen und persönlichen Beziehungen dienen könnte: mit den: Recht, mir es geistig anzueignen und bezugsweise zu benutzen. Für eine recht baldige freundliche Berücksichtigung meiner Bitte spreche ich jedem einzelnen der geehrten Adressaten schon jetzt meinen vor läufigen verbindlichsten Dank aus. Leipzig, Nürnberger Str. 42. Johannes Proelß." lVenor ^»rLespsr /Ar mrck Hor- ansASAsbsn von Dr. .1. l'st/.boblt. .1 all1879. ckannar. Inba.lt: Dsr VsrlLAsbnobbüncklsr IV. Lusnsob in Drssckon. — Dis Dibliotbslc clor Königin ämulia ^.ngusta von Laobssn. — Dotbaisobo sobriktstollsr. Von L. Lodumann. I. ?b. 8. Wslobsr. — Dis Dittoratur cksr Dsbuin'sobsn VVsissaAunA. Von Dr. Ibi. IV. KabsII. — Dittoratnr unck Msosllsn.-—LII^S- wsino DiblioKrapbio.
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