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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.06.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 12.06.1908
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19080612
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190806126
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1908
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^ 134, 12. Juni 1908. Amtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtsch». Buchhandel. 6495 Bibliothek überweisen werden. Der Ausschuß erwägt jedes Jahr sorgfältig den Geldbedarf der Bibliothek und stellt danach seine Anträge; er wird gewiß gern auch diese Anregung des Herrn Prager in Erwägung ziehen. Wir kommen weiter zu dem Abschnitt über den Ausschuß für das Börsenblatt. Herr Karl Cludius-Berlin: Meine Herren, ich richte die Bitte an die Redaktion des Börsenblattes, doch etwas vor sichtiger mit der Aufnahme mancher Inserate zu sein. Hier in der Nr. 85 des Blattes ist auf der Titelseite ein Bild in rot. grün und blau abgedruckt, das die Verhaftung einer Dirne darstellt. Ich glaube, das Börsenblatt gewinnt nicht durch Auf nahmen solcher Anzeigen. Ferner werden jetzt mehr und mehr auch solche Inserate dort veröffentlicht, für die eigentlich der reelle Buchhandel kein Interesse haben sollte, so sind hier z. B. angezcigt: »Geheimakten eines Detektivs , Berühmte Indianerhäuptlinge«, »Texas Jack, der berühmte Jndianerkämpfer« usw. Solche Literatur könnten Sie, wie ich glaube, anderen überlassen, der Buchhandel und sein Börsenblatt sollten sich davon sernhalten. Vorsitzender Herr Or. Bollert: Wir danken Herrn Cludius für diese Anregung. Sie werden aber nicht ver kennen, daß die Frage der Aufnahme solcher Anzeigen eine der schwersten Entscheidungen für die Redaktion des Börsenblattes und auch für den Ausschuß bedeuten. Ich bin überzeugt, daß hier schon jetzt die größte Sorgfalt waltet; sollte aber doch einmal etwas mit durchschlüpfen, was wir lieber nicht im Börsenblatt sehen möchten, so bitte ich dafür um freundliche Nachsicht, denn wir sind alle fehlbare Menschen. Im allgemeinen sind wir sicher bemüht, auch nach dieser Richtung hin alles zu erfüllen, was von unserem Blatt erwartet werden kann. Wir kommen zum nächsten Abschnitt: Umgestaltung des Offiziellen Adreßbuchs für den Deutschen Buchhandel. Hierzu bitte ich Herrn Sellier das Wort zu nehmen. Zweiter Schriftführer des Börsenvereins Herr Arthur Sellier-München: Meine Herren, die Frage der Reinigung des Adreßbuchs hat den Vorstand seit langer Zeit beschäftigt. Alle eiugegangenen Vorschläge sind reiflich geprüft worden; es hat sich aber bisher kein gangbarer Weg gefunden, wie man die Reinigung des Adreßbuchs von Elementen, die nicht hineingehörcn, bewerkstelligen solle. Namentlich erschien uns ausgeschlossen, daß von der Zentrale in Leipzig, von der Redaktion des Adreßbuchs selber diese Reinigung vorgenommen werden könnte. Wir haben die Sache im Vereinsausschuß eingehend beraten; dieser hat sich in einer Sitzung mit der Frage der Reinigung des Adreßbuchs beschäftigt und sein Gut achten vorgelegt. Sie haben aus dem 65. Auszug aus der Registrande des Vorstandes folgendes entnommen: »Der Vorstand hat mit dem Vorsitzenden des Vereinsausschusses, Herrn Robert Voigtländer in Leipzig, die Verbesserung des Adreßbuchs beraten. Es lag dabei dem Vorstand u. a. ein Gutachten des Vereinsaus ausschusses vor. Der Vorstand hat beschlossen, den Kreisvereinen die ihr Vereinsgebiet betreffenden Firmenlisten zur Prüfung und Äußerung vorzulegen. Der diesjährige Fragebogen wird bei solchen Firmen, die erkennbar nicht den Buchhandel als Hauptbetrieb führen, eine Anzahl Fragen enthalten, durch die noch mehr als bisher Gewiß heit über den Umfang ihres Buchhandelsbetriebs gewonnen werden soll.« Um den Vorständen der Kreis- und Ortsvereine ihre Arbeit zu erleichtern, haben wir ferner im Einvernehmen mit dem Vercinsausschuß beschlossen, zunächst Doppelkarten mit bezahlter Rückantwort zu verschicken, mit den Fragen, die ich nachher mitteilen werde. Diese Karten sollen geschickt werden an alle Nichtmitglicder des Börsenvereins in Deutschland und der Schweiz; ausgeschlossen soll sein das Ausland und ferner Österreich, weil wir annehmeu, daß bei dem dort herrschenden Konzessionswcsen die Mißstände nicht so arg sind wie bei uns. Sollte es doch von österreichischer Seite gewünscht werden, daß wir auch dorthin die Karten verschicken, so könnte diesem Wunsche selbstverständlich entsprochen werden. Die Fragen lauten folgendermaßen: Frage 1: Betreiben Sie den Buch-, Kunst- und Musikhaudel oder einen dieser Geschäftszweige als Hairpt- gewerbe? Unter frage: Wenn nicht als Hauptgewerbe, welcher Art sonst ist Ihr Hauptgewerbe? Frage 2: Ist Ihre Firma als Buch-, Kunst- und Musikhandlung oder für einen dieser Geschäftszweige ins Handelsregister eingetragen? Unterfrage: Wenn nicht als Buch-, Kunst- oder Musikhaudlung, in welcher anderen Eigenschaft? Frage 3: Ist Ihr Geschäft als buch-, (kunst-, musik-)händlerischer Gewerbebetrieb bei der zuständigen Behörde angemeldet? Unterfrage: Wenn nicht als Buch-, Kunst- oder Musikhandlung, in welcher anderen Eigenschaft? Frage 4: Falls Sie dem Buch-, Kunst- oder Musikhandel nur als Selbstverleger angehören, wie groß ist die Zahl der in Ihrem Selbstverlag erschienenen Werke? Um eine nicht übermäßig große Anzahl von Karten hinauszusenden, werden die Firmen, die nicht Mitglieder des Börsenvereins sind und jetzt im Adreßbuch stehen, vorher noch sorgfältig geprüft werden, damit nicht an solche Firmen, die notorisch als Buchhandlungen uns bekannt sind, auch diese Fragen versandt werden. Wenn wir das Material zurückbekommen, so wird es hier gesichtet werden nach den Kreis- und Ortsvereinen. Die eingelaufenen Antworten werden den Kreis- und Ortsvereinen übersandt nebst einer Liste derjenigen Firmen, die auf unsere Karte nicht geantwortet, d. h. die Antwortkarte nicht zurückgesandt haben. Dieses Material haben nachher die Vorstände derKreis- und Ortsvereine zu prüfen, eventuell unter Zuhilfenahme anderer Mitglieder ihres Vereins, denn es wird nicht überall leicht sein, daß die Vorstände der Kreis- und Ortsvereine diese Prüfung allein vornehmen. Ein anderer Weg aber ist für uns nicht gangbar, denn es kann schlechterdings von dem Vorstand oder der Redaktion des Adreßbuchs nicht verlangt werden, in alle Details der in den Kreis- und Ortsvereinen ansässigen Geschäftsbetriebe eingeweiht zu sein. Wir hoffen, daß die Kreis- und Ortsvereine, von denen selbst wiederholt die Anregung zur Reinigung des Adreßbuchs an uns gelangt war, uns nun auch soweit irgend möglich unterstützen werden, und wir richten einen warmen Appell an die Vorstände der Kreis- und Ortsvereiue, die Sache energisch in die Hand zu nehmen, und sobald es ihnen möglich ist, uns ihre Entscheidung zukommen zu lassen. (Bravo!) 844*
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