Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.06.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-06-12
- Erscheinungsdatum
- 12.06.1908
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19080612
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190806126
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19080612
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1908
- Monat1908-06
- Tag1908-06-12
- Monat1908-06
- Jahr1908
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
6494 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Amtlicher Teil. ^ 134, 12. Juni 1908. Es geht durch die Gehilfenschaft des deutschen Buchhandels zurzeit eine tiefe Bewegung, die auf Besserung der wirtschaftlichen Verhältnisse hinzielt: sie hat ihren leidenschaftlichsten Ausdruck bisher in Leipzig gefunden, ist im übrigen Reiche aber nicht minder stark. Es würde die Erbitterung in der Gehilfenschaft wesentlich erhöhen, wenn sie sehen müßte, daß der Börsenverein als umfassendste Vertretung des deutschen Buchhandels sich ihren Wünschen verschließt. Deshalb richten wir an Sie, sehr geehrter Herr vr. Bollert, nochmals die ergebene Bitte, doch freundlichst dahin wirken zu wollen, daß die Hauptversammlung des Börsenvereins sich wenigstens entschließt, anzuerkennen, daß der Gehilfe nach Beendigung seiner Lehrzeit Anspruch auf ein Mindestgehalt hat, das dem Existenzminimum gemäß den Ansprüchen, die bezüglich Kleidung usw. an ihn gestellt werden, in der betr. Stadt entspricht. Den Kreis- und Ortsvereinen kann es daun ja überlassen bleiben, nachzuprüfen, ob die von uns aufge stellten Mindestgehälter dem entsprechen. In der angenehmen Hoffnung, daß Sie uns Ihre Mithilfe bei unserer sozialen Friedensarbeit nicht ver sagen werden, zeichnen Berlin, 47, Jorkstr. 2, den 9. Mai 1908. mit vorzüglicher Hochachtung ergebenst Allgemeine Vereinigung Deutscher Buchhandlungs-Gehilfen. Der Zentralvorstand, gez. E. Denzler, 1. Vorsitzender. Meine Herren, der Vorstand hat beschlossen, dem im Anfänge dieses Briefes geäußerten Wunsche zu entsprechen und den Brief zur Kenntnis der Hauptversammlung zu bringen. Das ist hiermit geschehen, insbesondere aus dem Grunde, weil der Vorstand den Wunsch hatte, durch diese Verlesung kundzugeben, daß er den Bestrebungen der Gehilfenschaft mit Wohlwollen und mit vollster Gerechtigkeit gegenübersteht. (Bravo!) Der Vorstand sieht sich aber nicht veranlaßt, von dem Standpunkt, den er im Jahresbericht eingenommen hat, ab zugehen oder ihm hier irgend etwas hinzuzufügen. Herr Gustav Küstenmacher-Berlin: Meine Herren, ohne auf die Sache selber einzugehen, möchte ich nur den Irrtum berichtigen, als ob ich der Verfasser eines im Berliner Tageblatt erschienenen und mehrfach zitierten Artikels über die Aus sichten im Buchhandel wäre. Wenn dieser Artikel auch auf bei mir eingeholten Informationen beruht, so ist er doch in der Redaktion des genannten Blattes verfaßt worden, und jedenfalls stammt die Bemerkung »Die Lage der Gehilfen ist elend« nicht von mir. Vorsitzender Herr Or. Vollert: Wünscht noch jemand zu diesem Punkte des Geschäftsberichtes das Wort? Es scheint nicht der Fall zu sein, dann können wir weitergehen. Es folgt ein Abschnitt über den Krebs, Verein jüngerer Buchhändler in Berlin, über das Gutenbergdenkmal, über das Anwachsen einer unsittlichen Literatur, über den Verlag des Börsenvereins, über die Geschäftsstelle, über die amtliche Stelle in New Jork, über die Ausschüsse des Börsenvereins, insbesondere den Rechnungsausschuß, über die Schwerinstiftung, den Wahlausschuß, den Verwaltungsausschuß, den Vereinsausschuß, die Historische Kommission, die Gründung eines Wirtschaftsarchivs. Zu allen diesen Abschnitten wird das Wort nicht gewünscht. Es folgt ein Abschnitt über die Bibliothek. Herr R. L. Prager-Berlin: Ich möchte gleich bei diesem Punkte Vorbringen, was ich zu sagen habe, um nicht bei dem Voranschlag das Wort nehmen zu müssen. »Es erben sich Gesetz und Rechte wie eine ew'ge Krankheit fort.« Ich habe vor einigen Jahren einen außerordentlichen Zuschuß zur Bibliothek von 1500 Mk. beantragt, und habe dabei gleich gesagt, ich bäte zu erwägen, ob das nicht eine dauernde Erhöhung werden könnte. Auch in diesem Jahre findet sich wieder die »außer ordentliche« Zuwendung. Ich möchte deshalb an den Vorstand die Bitte richten, diese außerordentliche Zuwendung in eine dauernde umzuwandeln und wenn durchaus noch eine Extrazugabe gemacht werden soll, so würde ich empfehlen, noch weitere 500 Mk. hinzuzusetzen, die Bibliothek kann es brauchen. Wir müssen die Gelegenheit wahrnehmen, so lange wir diesen tüchtigen Bibliothekar haben, daß wir ihm auch die Möglichkeit geben, die Bibliothek auszubauen. Ich habe bei Gelegenheit meiner Arbeit, die vor kurzem erschienen ist, gesehen, wie nützlich eine solche Bibliothek ist, und wie man in der Tat fast alles dort findet was man braucht, allerdings manches auch nicht, und gerade zur Ausfüllung der vorhandenen Lücken wäre es gut, noch einen besonderen Betrag von 500 Mk. auszuwerfen. Ich will für dieses Jahr keinen solchen Antrag stellen, behalte mir aber vor, für das nächste Jahr zu beantragen, daß der Zuschuß der bis jetzt als ein außerordentlicher bezeichnet wurde, als ein dauernder in den Voranschlag ausgenommen wird, und außerdem noch 500 Mk. zu außerordentlichen Anschaf fungen bewilligt werden. Sie wissen, daß die älteren Bücher in der letzten Zeit eine bedeutende Steigerung der Preise er fahren haben, deswegen erscheint es berechtigt, wenn dem Bibliothekar für solche Sache eine kleine Erhöhung von 500 Mk. zugewiesen wird. Ich bitte freundlichst meine Anregung wohlwollend aufzunehmen. Vorsitzender Herr Or. Vollert: Wir danken Herrn Prager für diese Anregung, die wir dem Ausschuß für die
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder