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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.06.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-06-12
- Erscheinungsdatum
- 12.06.1908
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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134, 12. Juni 1908. Nichtamtlicher Teil. «örsrnbl-M s. d. Dtschn. «uchh-nd-l. 6513 Kat.-Nr. Titel ^ > 646 Adolph von Menzel (1815—1905), Bärtiger älterer Herr. 275.— 647 — Kopf eines aufwärts blickenden alten Mannes. 260.— 648 — Ein sitzender älterer Herr. 165.— 666 Ludwig Richter (1803-1884), Jörgjakob 150.— 667 — Der Großvater sitzt im Lehnstuhl am Ofen. 150.— 668 — Ziehbrunnen 90.— 669 — Wassermühle zwischen Bäumen 90.— 670 — »Aller Augen warten auf Dich- 61.— 671 — »Ktnderlust« 50.— 676 Julius Schnorr von Carolsfeld (1794—1872), Die Kinder Israel auf ihrem Wanderzug 195.— 679 — Leto 110.— 680 — Apollon 110.— 681 — 2 Blatt: Studie für einen römischen Jüngling 61.— 684 Franz Skarbina, Junge Dame im Hut 120.— 685 — Ein Schornsteinfeger. 115.— 686 — Hinterer Teil eines Spreekahnes. 125.— 687 — Abendstimmung in einer Dorfecke. 135.— 690 Benjamin Vautier (1829—1898), Eine alte Bauersfrau. 170.— 693 Friedrich Johann Bolz (1817—1886), Hirt mit Kühen. 95.— 694 Sion Longley Wenban (1848—1897), Brücke. 52.— 695 — Zwischen hohen Bäumen und dichtem Strauchwerk fließt ein stilles Gewässer. 62.— 697 — Dorslandschast mit einem Teich. 145.— 698 — Wiesenlandschaft. 64.— 699 — Wtnterlandschaft bet Sonnenuntergang. 52.— 700 — Dorflandschaft mit Bäumen und Strauchwerk 140.— 701 — Landschaftsmotiv bei Schleißheim. 74.— 702 — Hüglige Landschaft. 115.— 705 — Doppelseitiges Studienblatt. 57.— 706 — Moorlandschaft bei Sonnenuntergang. 71.— * Besichtigungen. — Die Deutschnationale Buchhand lungsgehilfenschaft zu Leipzig unternimmt am Sonntag, den 14. Juni, eine Besichtigung des Neuen Rathauses (Sammelstelle: Karl Tauchnitzbrücke, ^/,11 Uhr vormittags) und am Sonntag, den 21. Juni, eine Besichtigung des Neuen Stadttheaters (Sammelstelle: Mendebrunnen, '/,10 Uhr vor mittags). "Leipziger Presse.—Die Zahl der vom Polizeiamt kontrollierten in Leipzig erscheinenden periodischen Druckschriften, von denen auf Grund von Z 9 des Deutschen Preßgesetzes Pflichtexemplare einzureichen sind, belief sich am Ende des Jahres 1907 auf 264. Insgesamt erscheinen in Leipzig rund 600 Zeitungen und Zeit schriften. Von der Einlicferung an die Polizeibehörde des Aus gabeortes sind nach dem angeführten Gesetzesparagraphen die jenigen periodischen Druckschriften befreit, die ausschließlich Zwecken der Wissenschaft, der Kunst, des Gewerbes oder der Industrie dienen. »ZeitUOgSjubiläUM. — Die Hallesche Zeitung, Landes zeitung für die Provinz Sachsen, für Anhalt und Thüringen, be geht am 25. Juni das Fest ihres zweihundertjährigen Be stehens. Zu dem Jubiläum soll eine Denkschrift erscheinen, in dec die Entwicklung der Zeitung von ihren Anfängen bis in die neueste Zeit vor Augen geführt wird. "DaS Welt-Penny Porto. — Nach einer überraschenden Mit teilung des englischen Gcneralpostmeisters an das Unterhaus wird vom 1. Oktober 1908 ab im Verkehr Großbritanniens mit den Vereinigten Staaten von Nordamerika für geschlossene Briefe von einer Unze Gewicht (28,3 ^) das Penny-Porto in Kraft treten. Die hohe Bedeutung dieser Tatsache verdient näher beleuchtet zu werden. In England, so schreibt die -Verkehrskorrespondenz», wurde durch Rowland Hills Wirksamkeit schon im Jahre 1840 an Stelle eines 12-stufigen Zonentarifs von 4 bis 15 Pence für jeden Briefbogen ein einheitliches Briefporto von 1 Penny (— 8,5 H) für eine halbe Unze Gewicht (14,15 A), ohne jede Rücksicht auf die Entfernung, eingeführt, ein kühnes Beispiel, dem die andern Länder bald folgten. Später wurde das Gewicht auf 1 Unze, seit 1897 sogar auf 4 Unzen (113 x) erhöht; das Porto von Börsenblatt sür den Deutschen Buchhandel. 7b. Jahrgang. 1 Penny aber blieb unverändert. Im Auslandsverkehr galten natürlich die Sätze des Weltpostvereins, nämlich 25 Centimes (— 25 A oder 2>/z Pence <21,25 -)) für den einfachen Brief. Zu Weihnachten 1898 geschah im englischen Welt portotarif eine höchst bedeutsame Änderung. Im Verkehr mit den meisten britischen Kolonien, die bisher als postalisches Ausland galten, wurde auch das Pennyporto eingeführt. Der Satz von 1 Penny wurde zunächst für je eine halbe Unze (14,15 x) angesetzt, entsprechend der damaligen Gewichtseinheit von 15 ^ im Weltpostverein. Vom 1. April 1905 ab galt dieser Tarif auch im Wechselverkehr mit ganz Australien und erst vom 15. Dezember 1905 ab auch für das unterwegs gelegene Ägypten. So bekam das britische Weltreich, das den ganzen Erdball umzieht, ein einheitliches Weltreichsporto, das Imperial Lsov^ kostaxs. Ein Brief in London kostet ebenso einen Penny wie ein Brief nach Indien, Australien, Neuseeland, Hongkong oder nach dem Kap- land, St. Helena, Zentralafrika oder nach Kanada, Britisch Guayana und den Falklandsinseln an der Südspitze Südamerikas. Das Einheitsporto Rowland Hills ohne jede Rücksicht auf die Entfernung ist damit sür den britischen Länderbesitz in bewunderns wertem Umfange durchgeführt worden. Wenige Monate nach dem englischen Beispiele von 1898, am 1. Mai 1899, führte Herr v. Podbielski auch für den Verkehr Deutschlands mit allen seinen Schutzgebieten ein deutsches Welt- Reichs-Porto ein. Das inländische 10-ß-Porto für Briefe galt nun auch vom Deutschen Reich nach Togo, Kamerun, Südwest- und Ostasrika, nach Neu-Guinea, nach den Carolinen und Maria nen sowie nach Samoa und Kiautschou oder im Verkehr der deutschen Kolonien untereinander. Während aber das englische Reichs-Penny-Porto nur geschlossenen Briefen zukam, wurde für Deutschland und seine Schutzgebiete auch bei anderen Briefpost endungen (Karten, Drucksachen usw.) durchweg das inländische Porto eingeführt. Man ging also sehr viel weiter. Aber man würde sehr irren, wenn man glaubte, daß nur Deutschland und England den inländischen Bricfposttarif im Ver kehr mit ihren eigenen Kolonien anwenden. Auch Dänemark, Holland, Frankreich und andere Kolonialreiche haben ihr Welt- Reichsporto. Daß man also für einen Penny oder 10 Centimes oder 10 H aus vielen Ländern einen Brief in ferne Weltteile senden kann, das ist längst nichts Neues mehr, wenn es auch wenig bekannt ist. Aber in der Regel galt dieses Porto doch nur nach den zugehörigen Schutzgebieten des Mutterlandes oder in ihrem Verkehr untereinander. Auch Postvereine benachbarter Länder mit regem Wechsel verkehr sind etwas altes und in viel größerer Zahl vorhanden, als man gemeiniglich denkt. Man erinnere sich nur an den deutsch österreichischen Postverein von 1850, an den Postverein der drei skandinavischen Länder, an den portugiesisch-spanischen, den belgisch-holländischen und viele andere Postoereine, wo im Wechsel verkehr das inländische oder ein ermäßigtes Porto gilt. Äuch die Vereinigten Staaten bilden mit Canada, Mexiko und Cuba einen Postverein etwa von der doppelten Größe Europas, in dem das Pennyporto und der inländische Tarif herrscht. Statt des Weltportos von 5 Cents (21 -)) kosten hier nämlich Briefe von einer Unze Gewicht nur 2 Cents (— 8,4 -H) oder 1 Penny und Postkarten 1 Cent (— 4,2 H) statt 2 Cents. In der mexikanischen Währung wird der entsprechende Betrag erhoben. Nun soll vom 1. Oktober 1908 ab zwischen England und den Vereingten Staaten das Porto nicht mehr 5 Cents oder 2'/, Pence, sondern auch nur 2 Cents oder 1 Penny (6'/, H) für jede Unze (28,30 x) betragen. Das Bedeutsame daran ist, daß so zum erstenmal zwei große, äußerst verkehrsreiche und wichtige, ja die wichtigsten selbständigen Handelsreiche diesseits und jenseits des Atlantischen Ozeans postalisch durch ein billiges Inlandsporto mit einander verbunden und einander näher gerückt werden. Wohl gelten auch von Portugal und Spanien und den spanischen Kolonien und umgekehrt von Spanien nach Portugal und den portugiesischen Kolonien die billigen Tarife, ja von Spanien aus ist in diesem Falle das Vereinsporto noch wohlfeiler als das Inlandsporto, ein seltenes Kuriosum im Tarifwesen. Aber hier sind es wieder zwei an grenzende Länder, die sich auch im gegenseitigen Kolonialverkehr solche Vergünstigungen gewähren. England und die Vereinigten Staaten dagegen sind durch ein 7000 tzw breites Weltmeer getrennt. 849
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