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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.01.1879
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 20.01.1879
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18790120
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-187901204
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1879
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HL iS, 20. Januar. Nichtamtlicher Theil. 237 weises für die Richtigkeit anderer Ziffern ausrecht erhalten muß. .Parallele Ausgaben (für Oesterreich ic.)' habe ich allerdings nirgends mit eingerechnet, lediglich den nach Oesterreich gehenden Theil der deutschen Auflagen. Was meine eigenen Zeitschriften anbetrifft, so beträgt die stehende Auflage von Modcnwclt' und ,Jllustrirte Fraucnzcitung' in deutscher Sprache seit voriger Nummer 27S,750 Exemplare, also 250 Exemplare weniger, als damals an gegeben. Die Buchdruckcrei von Otto Dürr in Leipzig wird aus Verlangen Jedem diese Angaben aus ihren Büchern Nachweisen." Berichtigung. — Der im Börsenblatt vom 30. Dccember v. I. veröffentlichte Artikel, betreffend die Höhe der Auslagen deutscher Modenzeitungen bringt in Bezug auf unsere Jour nale ganz unrichtige Angaben. Wir hatten geglaubt, dieselben mit Stillschweigen übergehen zu können; die Berichtigung des „Bazar" aber, im Börsenblatt vom 13. Januar, veranlaßt uns nun, auch unsererseits mit Zahlen herauszutreten, da unsere Erfolge in jenem Artikel nicht nur völlig geleugnet, sondern in säst mehr als sonder barer Weise vor dem Buchhandel verdunkelt worden sind. Denn wer so genau mit den Auslageziffcrn der Modenzeitungen vertraut zu sein vorgibt, dem hätte doch auch wohl nicht unbekannt sein können, daß „Haus und Welt", „Jllustrirtc Modenzeitung" und „Cornelia" nur Ncbenausgaben der „Victoria" sind. Die Gesammtauflage unseres Blattes ohne Hinzurechnung der mit fremd sprachlichem Texte gedruckten Ausgaben wurde zu Anfang dieses Quartals auf 48,700 Expl. fcstgestcllt und in dieser Höhe bei Julius Klinkhardt in Leipzig gedruckt. Unsere Auflagen an Moden kupfern (sämmtlich auf Handpressen gedruckt und mit der Hand colo- rirt) sind von keinem Blatte der Welt erreicht worden; wir druckten im November v. I. 101,850 Expl. und im Dccember v. 1.105,000 Expl. — Die sehr bedeutenden Auflagen der „Victoria" in fremden Sprachen übergeht jener Artikel vollständig. Unsere französischen Ausgaben „Ua Saison" (nicht zu verwechseln mit der in Berlin unter gleichemTitel erscheinenden sranzösischenAusgabe der„Moden- welt", welche von den zuständigen belgischen Gerichten in allen In stanzen als N a ch d r u ck verurtheilt und in Belgien und Frankreich ver boten worden ist), und „I-ss Lloäss äslaSaison" sind nach der Pariser Ausgabe des „Bazar", „Im LIvcko iilustrbo", in Frankreich am meisten verbreitet. Die anderen französischen Journale sind sämmtlich unbe. deutend; z.B. hat der „Nouitonr cko ta dloäs" nur ca. 4000 Auflage. — In London erscheinen zwei fremdsprachliche Ausgabe» der„Victoria", davon eine „Ido tzueon" ca. 50,000 Auflage hat; in New-Iork gleichfalls zwei Ausgaben, davon die Frank Leslie'sche Publikation mit ca. 150,000 Auflage; serner fremdsprachliche Ausgaben, welche in hohen Auflagen in Petersburg, Warschau, Pest, Mailand, Madrid, Oporto, Groningen, Stockholm erscheinen. — Diese großen Erfolge sind in jenem Artikel vollständig vergessen worden. Dennoch würden wir die Sache mit Stillschweigen übergangen haben, wenn nicht jener Artikel unter der Flagge des Börsenblattes zu einem Reklame- Manöver im ausgedehntesten Umfange benützt worden wäre. Wir finden nämlich in Provinzialblättern sowohl wie großen Zeitungen, welche von uns in der zweiten Halste des Dccember Inserate er hielten und deren Belcgnummern uns kürzlich zugesandt wurden — nicht vereinzelt, sondern in größter Anzahl — jenen Artikel wört lich abgedruckt und zwar mit der Quellenangabe „Börsenblatt für den deutschen Buchhandel", sodaß jeder Laie zu dem Glauben ver anlaßt werden muß, jene Zahlen der Auflagen seien von dem amt lichen Organ des deutschen Buchhandels und unter dessen Verant wortlichkeit ausgestellt. Wo die Wahrheit in Betreff der Auflage- Ziffern des „Bazar" und der „Victoria" liegt, geht aus den dies bezüglichen Protesten hervor. Jene der „Modcnwclt" und „Jllu- strirten Frauenzeitung" dagegen sind von dem Verleger dieser Zeit schriften sanctionirt worden, denn höchst auffallender Weise hat auch die Nummer der „Jllustrirten Frauenzeitung", vom 15. Jan. den fraglichen Artikel wörtlich und mit derselben Quellenangabe abge druckt. Diese Nummer ist aber in Leipzig schon am g. Jan. ausge fahren, muß also dem Commissionär schon am 4. (am 5. und 6. Jan. waren in Leipzig die Geschäfte geschlossen) geliefert worden sein. Vorausgesetzt, daß bei der „Jllustrirten Frauenzeitung" die an gegebene Auflage von 35,000 Exemplaren richtig ist, so sind allein zum Druck der Auflage, bei 7000 Exemplaren täglich, mindestens fünf Tage erforderlich. — Angesichts dieser Thatsachen dürften uns daher wohl die Fragen an die Redaction des Börsenblattes erlaubt sein: „In welchem Zusammenhänge steht die Redaction des Börsen blattes mit der Redaction der „Jllustrirten Frauenzeitung", da diese letztere im Stande war, einen Artikel aus einer Börsenblatt-Nummer noch vor deren Ausgabe zum Abdruck zu bringen? Und wer ist der Verfasser, bezw. der Urheber oder Einsender jenes Artikels im Börsenblatte vom 30. Dccember?"*) Victoria-Verlag. Ergebene Anfrage an die Herren Verleger Ber lins. — Nachdem fast sämmtliche Herren Verleger von Zeit schriften mit dankenswerthem Entgegenkommen es möglich machten, daß die Journal-Sendungen fortan am Donnerstag expedirt wer den, erlaubt sich Einsender die ergebene Anfrage, ob nicht auch die Berliner Herren Verleger sich ebenfalls dazu verstehen wollten, ihre Zeitschriften bis zu gedachtem Tage nach Leipzig zu befördern. Diejenigen Handlungen, welche nicht in Berlin einen Commissionär haben, kommen sonst in die Lage, für dicse Journale (Romanzeitung, Med. Centralzeitung, Klin. Wochenschrift rc. ic.) entweder besondere Sendungen (also mit besonderen Spesen) einrichten oder die Num mern verspätet ausgeben zu müssen. Verlust der Shakspeare-Bibliothek zu Birmingham. — Am 11. Jan. brannte das Birminghamcr Midland Institute bis auf die Außenmanern ab. Das Feuer brach in der Resercnce- Library aus und zerstörte nicht allein diese über 80,000 Bände zählende Bibliothek, sondern auch die weltbekannte Shakspeare- Bibliothek, den Stolz der literarischen Kreise Birminghams. Die Bibliothek war die vollständigste Sammlung von Folios, Kritiken und Uebersetzungen von Shakspeare's Werken. Sie enthielt 8000 Bände, wovon nur wenige gerettet wurden. Der größte Theil der Sammlung ist unersetzlich. Die Reserence-Bibliothek umfaßte viele seltene Manuscripte und die Sammlung alter Ausgaben des Cer vantes, welche fast jede bekannte Ausgabe des spanischen Dichters enthielt. Auch eine große Sammlung von Stahl- und Kupfer stichen verbrannte. (Allg. Corresp.) Auf die elftere von den vorstehenden zwei Fragen bemerken wir dem Herrn Einsender, daß die Redaction des Börsenblattes nicht die ^hre hat,^ mit der Redaction der Jllustrirten Fcauenzeitang in irgerw als Quelle anzusühren^ als sie nach obiger Darstellung den Beleg dafür factisch besitzen konnte, ist lediglich Sache der Franenzeilnng; der Herr Einsender hatte für die Ausnahme feiner Notiz im Börsenblatte wenigstens keine weitere Gewähr, als etwa seine gute Meinung von dessen Will fährigkeit. — Was sodann die Frage nach dem Verfasser aubeiangt (die übrigens nun durch de» vorangehenden Artikel zur Erledigung kommt), so kann uns diese nur erneuten Anlaß geben, daraus ausmerkjam zu machen, daß wir von Amts wegen verpflichtet sind, über die Einsender von anonymen Beiträgen Verschwiegenheit zu beobachte». D. Red,
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