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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.07.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1914-07-25
- Erscheinungsdatum
- 25.07.1914
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- Deutsch
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^ 170, 25. Juli 1914. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dlschn. Buchhandel. Heidelberger Lchrcrhochschulkursc 3.—15. August 1914. — Der Badische Lehrerverein und der Verein badischer Lehrerinnen veran stalten dieses Jahr wiederum einen Hvchschulkursus, der in erster Linie für ihre Mitglieder bestimmt ist, an dem aber auch, wie in früheren Jahren, Nichtbadenser und Nichtlehrer teilnehmen können. Dabei wird gelesen werden über: 1. Die Verfeinerung der chemischen Analyse durch Spektralanalyse und Radioaktivität: Prof. Ebler, 6 stdg. — 2. Deutsche Herrschergestalten des ausgehenden Mittelalters (1273— 1437): Geh. Hofrat Hampe, 7stdg. — 3. Abnormitäten des kindlichen Geisteslebens im schulpflichtigen Alter: Privatdoz. Or. Hombur- ger, 4stdg. — 4. Einführung in die einheimische Vogelwelt: Prof. Lauterborn, Ostdg., mit 1 Ausflug. — 5. Die Arbeitsschule: Prof. Niebergall, Ostdg. — 6. Wichtige Gebiete der Geologie: Geh. Hof rat Salomon, Ostdg., mit 2 Ausflügen. — 7. Vom Bedeutungs wandel: Geh. Hofrat Waag. — 8. Grundfragen der Ethik: Geh. Rat Windelband, 5stdg. — 9. Friedrich Hebbel: Prof. Witkowski, Ostdg. Während der Hochschulkurse stellt die C. Winter'sche Uni- v e r s i t ä t s b u ch h a n d l u n g (Inhaber F. W. Nochow), Haupt straße 129, die von deu Dozenten empfohlenen Werke in einem Hörsaal der Universität aus. Ausführliche Mitteilungen versendet auf Verlangen kostenlos Frl. E. Hauck, Heidelberg, Nahmengasse 20. Weltsprache-Kongreß in Luxemburg. — Vom 0. bis 10. September findet ein Weltsprache-Kongreß in Luxemburg statt, der die sachliche Erörterung der praktischen und theoretischen Fragen des Welt- sprachcproblems in den Vordergrund stellt. Für diese Tagung sind bereits 22 Vorträge angemeldet, u. a. von Professor Leopold v. Pfaundler, Graz; Professor Kofman, Odessa: Professor Lusana, Biella (Italien); Professor Richard Lorenz, Frankfurt a. M.; Schulinspektor Ör. Schräg, Bern. Bei allen Vorträgen und den sich daran anschließenden Diskussionen soll die internationale Hilfssprache Ido in Anwendung kommen, die auf Grund eingehender sprachlicher Studien und Kritiken früherer Weltspracheversuche ausgearbeitet wor den ist. Persmialnachrlchten. Auszeichnung. — Herr Martin Scherin ger, alleiniger In haber der 1737 gegründeten Gselltus'schen Buchhandlung, Berlin 8, ist zum Hofbuchhändler des Kaisers ernannt worden. Karl Engelhard f. — Der Schriftsteller Karl Engelhard in Philippsruhe bei Hanau ist in Marburg in der Universitätsklinik im Alter von 35 Jahren gestorben. Er hat sich besonders als Balladen dichter einen Namen gemacht; auch seine lyrischen und dramatischen Werke erfreuten sich vielfacher Anerkennung. Sprechfaul. ^ Verschlechterter Rabatt beim Bezug von Baedekers Reisehandbüchern. Bekannt sind die Klagen der Sortimenter über die Unzulänglich keit des ihnen von den Verlegern gewährten Rabatts. Seit länger als einem Jahrzehnt ruhen die Wünsche nicht nach Erhöhung des Ra batts. In Versammlungen und Börsenblatt-Artikeln wird immer wieder das Thema berührt, daß der übliche Rabatt von 25 "/« nicht aus reicht, die stets steigeudeu Unkosten des Sortiments zu decken. Es wäre schon längst zu einer Katastrophe gekommen, wenn es nicht einige Artikel gäbe, auf die ein auskömmlicher Rabatt gegeben wird, an denen man sich also gleichsam erholen kann. Zu diesen gut rabattierten Artikeln gehören die Reisehandbücher, und vor allem die Baedekcrschen Reisehandbücher, die seit Jahrzehnten mit 40 »/> gegen bar geliefert werden. Ja, eine Reihe von größeren Sortimentern erhält diesen Rabatt auch bei halbjährlicher Abrechnung. Das ist gewiß ein schöner Verdienst; der gesamte deutsche Sortimentsbuchhandel hat dies auch durch eine Verwendung gerade für die Baedekcrschen Reisehandbücher anerkannt, wie sie im deutschen Buchhandel wohl einzig dasteht. Hier bei haben sich, sollte ich meinen, der Verlag und das deutsche Sorti ment viele Jahre hindurch gut gestanden, bis in den letzten Jahren bei dem Verlag das Bestreben begann, diese Rabattskala von 40 °/, durch Ausnahme« nach und nach einzuschränken. Ich erinnere mich noch ganz wohl, daß diese Ausnahmen beim Erscheinen des Neisebuches über Spanien vor siebzehn Jahren begannen. In einem Anschreiben be-. gründete damals der Verlag die Rabattierung mit nur 30 °/<» damit, daß die Herstellungskosten gerade dieses Bandes außerordentlich groß seien und daß es unmöglich sei, den Ladenpreis so hoch anzusetzen, daß dein Sortiment die üblichen 40gegeben werden könnten. Das Sor timent hat dies cingeseheu und sich mit den 30begnügt, ohne in der Verwendung für den gesamten Verlag irgendwie nachzulassen. Seit jenem Jahre 1897 haben sich aber nun die Ausnahmen ganz außer ordentlich vermehrt. Von den sechs Neu-Ausgaben dieses Jahres --- ich spreche zunächst nur von den deutschen Ausgaben — ist kein einziges Buch mehr mit 40 °/o rabattiert. Vier mit. 33^ "/>, 1 mit 30"/<, und 1 sogar nur mit den ominösen 25 Es ist das Reisebuch durch Indien. Ob gerade dieses Reisehandbuch 20 kosten mußte, ob es nicht möglich war, auch 25 anzusetzen, ohne die Gangbarkeit des Buches irgendwie zu beeinträchtigen, das will mir altem Sortimenter nicht einleuchten. Wer sich für die recht kostspielige Reise nach Indien rüstet, dem kommt cs sicher auf ein 5-Markstück mehr nicht an, wenn er dafür eines der bewährten Baedekcrschen Reisehandbücher erwerben kann. Ich habe nach dem Inserat der Firma Baedeker im Börsenblatt vom 10. Juli d. I. die neueu Erscheinungen der letzten drei Jahre zu sammengestellt und lasse sie hier nach ihrer Rabattierung folgen: , 40°/, 33-ä 7, 30 o/o 25°/o 1912 3 — 3 — 1913 5 — 2 1914 — 4 1 1 Von den 19 neuen Erscheinungen der letzten drei Jahre sind also nur noch 8 mit 40"/«, die andern 11 mit weniger, und wie schon er wähnt, gehören die Erscheinungen dieses Jahres sämtlich zu den Aus nahmen. Dabei handelt es sich um die gangbarsten Bücher, wie z. B. Südbayern. Da steht wohl zu befürchten, daß das Neisebuch durch die Schweiz, das im vorigen Jahre neu erschienen und noch mit 40"/, rabat tiert ist, bei einer neuen Auflage das Schicksal von Südbayern teilen wird. Merkwürdig ist der Unterschied in der Rabattierung der deutschen Ausgaben gegenüber denen in der englischen und französischen Sprache. Unsere Sortimentskollegen im Ausland sind von Herrn Baedeker im allgemeinen besser bedacht, denn die sämtlichen neuen Erscheinungen. 7 im Jahre 1912, und 9 im Jahre 1913, genießen noch den alten Rabatt von 40°/,. Und erst im Jahre 1914 sind auch in den ausländischen Ausgaben von sieben Erscheinungen nur noch 3 mit 40 o/o und 4 mit 33>ä°/o rabattiert. Die Tatsache einer gründlichen Verschlechterung des Rabatts ist also nicht wegzuleugnen. Meine Kollegen im Sortiment werden mit mir diese Tatsache lebhaft bedauern. Wir sehen hier eine gute Ein nahmequelle nach und nach spärlicher fließen, und das ist in diesem heftigen Kampfe ums Dasein für uns Sortimenter eine recht trübe Erkenntnis. Ich möchte wünschen, daß die derzeitige Leitung der be rühmten Firma in der Lage wäre, beruhigende Erklärungen zu geben, am liebsten dahin, daß diese geringere Rabattierung nur vorüber gehend sei und daß das Streben darauf gerichtet sein werde, den früheren Rabattsatz von 407, wieder herzustellen. Ich habe mich für verpflichtet gehalten, diese Tatsache hier zu ver öffentlichen. Vielleicht nehmen auch einige Kollegen, die es besonders angeht, zu dieser Angelegenheit das Wort. Elberfeld, den 21. Juli 1914. Bernh. Hart mann. In vielen Kreis- und Ortsvereinen wurde oftmals angeregt, an die Herren Verleger heranzutreten, damit diese den Sortimenter-Rabatt erhöhen. Die Firma Karl Baedeker in Leipzig scheint aber von der Notwendigkeit einer Nabatterhöhung nicht überzeugt zu sein; im Gegen teil, sie verkürzt ihn sogar! Bei Durchsicht eines Reiseführer-Verzeich nisses 1914 muß ich konstatieren, daß sämtliche Neuauflagen 1914 um 10 o/o j,n Nettopreis erhöht wurden. Die Preiserhöhung märe berech tigt, denn die Druck- und Herstellungskosten sind gewiß gestiegen und die Neuauflagen sicherlich auch erweitert. Ja, warum erhöht die Firma dann nicht anch den Ordinärpreis? Warum geht denn die Erweiterung und Verbesserung der Neuauflage auf Kosten des Sorti ments? Nur um das Reisegeld irgendeines Krösus nicht um eine Mark zu erhöhen? Wien, den 20. Juli 1914. I. L. P o l l a k. Ein verschwindendes Bolksbildungsmittel.« Herr Franz Wolfbauer greift in seinem gewiß beachtenswerten Artikel »Ein verschwindendes Bolksbildungsmittel« in Nr. 100 des Bbl. die Lesezirkel an, als »systematische Züchter einer novellistischen Freßgier, die ihre Abonnenten und Abonnentinnen ver leiten, 12, 15 und noch mehr Romane gleichzeitig in Wochenraten zu verschlingen«. Hierauf möchte ich folgendes erwidern: Herr W. weiß, was ein Lesezirkel ist, er weiß, daß in einer Zeit schrift oft mehr als ein Roman erscheint. Uber das Wirken des Lese-
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