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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.07.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1914-07-25
- Erscheinungsdatum
- 25.07.1914
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- Deutsch
- Sammlungen
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^ 17V, 25. Juli IS14. Redaktioneller Teil. Kontorfreund«, die nach dem Inhalt der ausliegenden Probe hefte und -Jahrgänge zu urteilen, einen recht vielseitigen und ge diegenen Inhalt hat und Wohl vom Sortimenter mit gutem Ge wissen jüngeren und älteren Kaufleuten, Studierenden der Han- delrwtssenschasten und anderen Interessenten zum Abonnement empfohlen werden kann. Schließlich bietet auch die Ausstellung der Adler-Schreibmaschine manches Neue, so z. B. Maschinen mit auswechselbaren Schriftsätzen (Fraktur und An tiqua), Zweifarben-Maschinen (schwarz und rot), Spezialma schinen für Mathematiker und, Isst not least, Buchung?- und Fakturiermaschinen. (Schluß folgt.) Kleine Mitteilungen. 8k. Die sog. »Kündigungskrankheit« als Grund sofortiger Entlas sung. Entscheidung des Landgerichts Berlin I. (Nachdruck verboten.) — Oft melden sich Angestellte, denen gekündigt worden ist, unmittelbar nach der Kündigung krank, indem sie dem Arzte gegenüber das Vorhan densein einer mehr oder weniger schwer festzustellenden Krankheit be haupten. Daß sie indessen mit diesem Manöver nicht immer Glück haben, zeigt ein Prozeß, den das Landgericht Berlin in folgender Sache zu entscheiden hatte: Der Angestellten M. war am 1. Juli gekündigt worden. Am 18. Juli meldete sie sich beim Kassenarzt vr. L. krank, indem sie angab, sie leide an Rheumatismus, der sie schon früher öfters heimgesucht habe. vr. L. schrieb sie arbeitsunfähig, und die M. bezog auch vom 18. Juli bis zum 1. August Krankengeld. Da sie aber durch ihr ganzes Verhalten die berechtigte Vermutung erweckte, ihre Krank heit sei zum größten Teile simuliert, so verfügte ihr Arbeitgeber ihre sofortige Entlassung. Hiergegen rief die M. das Gewerbegericht an, indem sie Lohnforderungen bis zur Beendigung des Dienstverhältnisses geltend machte, hatte damit indessen keinen Erfolg. Ebenso wurde die von ihr gegen ihren Arbeitgeber beim Landgericht Berlin erhobene Klage abgewiesen, und zwar aus folgenden Gründen: Die Klägerin war in der Zeit, während deren sie wegen Krankheit fehlte, durchaus imstande, ihre bisherige, an sich nicht zu beanstandende Lebensweise innezuhalten. Wenn trotzdem der Arzt der Klägerin Erwerbsunfähig keit bescheinigt hat, so beruht dies lediglich oder im wesentlichen auf Angaben der Klägerin. Auf solche Angaben sind, wie notorisch, Arzte selbst bei genauer körperlicher Untersuchung angewiesen. Mißtrauen gegen die in ganz auskömmlicher Stellung befindliche Klägerin zu hegen, hatte der Arzt keinen Anlaß. Daß sie aufs genaueste auf Er werbsunfähigkeit untersucht ist, hat die Klägerin nicht behauptet. An dererseits behauptet die Klägerin selbst, daß sie bereits vorher an der gleichen Krankheit, Neuralgie, gelitten habe. Sie kannte also die An zeichen der Krankheit, vermochte also sehr leicht, namentlich wenn sie wirklich in geringem Umfange damals neuralgische Schmerzen hatte, so daß der objektive Befund für ihre Angaben sprach, dem Arzt Er werbsunfähigkeit vorzutänschen. Daß sie nun, wenn überhaupt, nur ganz unbedeutend leidend war, hat die Beweisaufnahme in einwand freier Weise ergeben. Die Klägerin war nicht gehindert, ihrer Beschäf tigung obzuliegen, da ihr körperliches Wohlbefinden nur in ganz ge ringfügigem Maße gestört war. Es bestand somit für die Klägerin kein Anlaß, dem Geschäft des Beklagten fernzubleiben und ihre Beschäf tigung einzustellen. Sie ist also bei der langen Dauer ihres unbefugten Fehlens beharrlich den ihr nach dem Dienstvertrag obliegenden Ver pflichtungen nicht nachgekommen. Die Klägerin konnte daher nach 8 133 e, 3 der G.-O. oder, wenn sie nicht als höhere Angestellte (8 133 a daselbst) anzusehcn ist, nach 8 123, 3 der G.-O. sofort entlassen werben. (Vgl. Gew.-Archiv, Erg.-Bd. I, S. 342 k.). Katalog des Österreichischen Hauses auf der Bugra. — Um allen Angehörigen des Buchhandels und Buchgewerbes Gelegenheit zur An schaffung des Katalogs des Österreichischen Hauses auf der Internatio nalen Ausstellung für Buchgewerbe und Graphik Leipzig 1914 zu geben, der als erster der Sonderkataloge erschien, hat die Österreichische Kom mission den Preis für diese Käuferkreisc auf 50 Pfg. no. bar fest gesetzt. Eine Würdigung dieses typographisch vorzüglich ausgestatteten Hilfsmittels zum Studium des österreichischen Buchhandels und Buch gewerbes haben wir bereits in Nr. 123 veröffentlicht. Der 12. Deutsche Samaritcrtag wird in Leipzig vom 19. bis 21. September abgehalten. Die Tagesordnung ist wie folgt aufgestellt worden: Sonnabend, den 19. September. Nachmittags 6 Uhr: Sitzung des Hauptausschusses der Deutschen Gesellschaft für Samariter- und Nettungswesen im Zentralthcatcr. Abends 8 Uhr: Begrüßung im Zcntraltheater. — Sonntag, den 20. September. Vor mittags 9)4 Uhr: Besichtigung der Sanitätshauptwache, Lessing straße 4. Im Anschluß hieran Übung der freiwilligen HilfSmann- schaft der Nettungsgesellschaft zu Leipzig auf dem Hofe der Sani- tätshauptwache. Leiter: vr. meä. Saupe. Vormittags 11)4 Uhr: Eröffnung des 12. Deutschen Samaritertages im kleinen Kongreßsaal der Internationalen Ausstellung für Buchgewerbe und Graphik. I. Begrüßungen. II. Verhandlungen. 1. Geheimer Sanitätsrat Professor vr. George Meyer-Berlin: Uber die mit der Hand ausgeführten Me thoden der künstlichen Atmung. Hierzu kinematographische Vorfüh rung. 2. Professor vr. zur. Wörner, Dozent an der Handelshochschule in Leipzig: Rettungswesen und Neichsversicherungsordnung. 3. Ge heimer Regierungsrat Prof. vr. Thttmen-Naumburg a. S.: Das Sa maritertum auf deutschen Hochschulen. Unmittelbar an die Verhand lungen anschließend: III. Geschäftssitzung der Deutschen Gesellschaft für Samariter- und Rettungswesen. 1. Bericht des Vorstandes über die Tätigkeit der Gesellschaft. 2. Wahl des Vorstandes und des Haupt ausschusses. 3. Bestimmung über Abhaltung des nächsten Samariter tages. 4. Bericht und Anträge der Kommission zu Abänderungen der Gesellschaftssatzung. Nachmittags 4 Uhr: Festtafel mit Damen im Zcntraltheater-Wein-Restaurant auf der Internationalen Ausstellung für Buchgewerbe und Graphik. — Montag, den 21. September. Bei genügender Beteiligung Ausflug nach Meißen mit Besichtigung der Albrcchtsburg, der Königlichen Porzellan-Manufaktur usw. Internationale Tagung für Kriminalanthropologie. — Vom 14. bis 20. September tagt in Bubapest der 8. internationale Kongreß für Kriminalanthropologie. Ein Ausschuß, an dessen Spitze Staats sekretär v. Kickel steht, hat alle zeitgemäßen Fragen der Kriminal- anthropologie und der neuen strafrechtlichen Richtungen auf die Tages ordnung gesetzt. Von deutschen Rechtslehrern werden sprechen: Prof. Aschaffenburg-Köln über die Gemeingefährlichkeit vom ärztlichen und juristischen Standpunkt, Professor Sommer-Gießen über die senilen Veränderungen der Psyche, Landgerichtsdirektor Aschrott-Berlin über Schutzaufsicht, Professor Heimberger-Bonn über Ausbildung der Ju gendrichter und Jugendstaatsanwälte. Eine französische Akademie für Landwirtschaft. Zu den fünf Ab teilungen des Instituts von Frankreich und zu der ^eackömis cke Kl6cke- eine, die bisher bestanden haben, wird in der nächsten Zeit eine neue, siebente mit gleichen Rechten treten, nämlich eine Akademie des fran zösischen Ackerbaues, in die die seit 1761 bestehende nationale land wirtschaftliche Gesellschaft umgcwandelt werden soll. Das Institut von Frankreich erhebt keinen Einwand gegen den neuen Titel, den die Ge sellschaft erhält, und der Staatsrat ist bereits beauftragt worden, das Statut der netten Akademie auszuarbeitcn. Österreichische Jahrhundert-Ausstellung Wien 1915. — Im Fest saale des Niederösterreichischen Gewcrbcvereins hat sich am 15. Juli die Große Kommission der Österreichischen Jahrhundert-Ausstellung Wien 1915 konstituiert. Nach Referaten des der Versammlung vor- iitzcnden Präsidenten des Niederösterreichischen Gewerbevereins Adolf Schiel und des Obmannes des vorbereitenden Komitees Baurates Emil Breßler soll die kommende Ausstellung in erster Linie zur Schau bringen, wie sich Industrie, Kunst und Gewerbe in den letzten hundert Jahren entwickelt haben, was menschlicher Geist und menschliche Tat kraft auf den verschiedenen Gebieten geschaffen und vervollkommnet haben. Es ist an folgende Hauptgruppen gedacht: Kunst und Wissen schaft. Wohnungswesen, Industrie und Gewerbe, Verkehr, Sport, so ziale Fürsorge, Wirken der Frau im Wirtschaftsleben. Im Nahmen der Gcsamtausstellung findet außerdem eine von der k. k. Gartenbau- Gesellschaft veranstaltete Gartenbau- und Gartenkunst-Ausstellung statt. Einige Teile der Ausstellung sollen internationalen Charakter haben, wie die Verkehrs-Ausstellung, die Gartenkunst-Ausstellung und die Ausstellung für Keramik. Die Ausstellung soll Ende April des kommenden Jahres eröffnet werden und in der Rotunde und den angrenzenden Parkteilen stattfinden. Die Akademie der Wissenschaften in Wien hat die folgenden Sub ventionen bewilligt: 1. Aus der Bonö-Stiftung: vr. I. von Pia in Wien für geologische Aufnahmen im Salzkammergut 400 Kronen, Frl. vr. Marte Furlani in Wien für die Vollendung ihrer geologischen Untersuchungen im Pustertal 500 Kronen, vr. Leopold Kober in Wien für Nevisionsarbeiten in den Tauern 1914 1000 Kronen: 2. aus dem Legate Wedl: vr. Karl Kassowitz in Wien zur Fortsetzung seiner Ar beiten über Diphtherie-Immunität des Menschen 600 Kronen, vr. Jo sef Schlcidt in Wien zur Publikation seiner Arbeit: »Uber die Funk tion der Leydigschen Zellen« 150 Kronen: 3. aus der Zepharovich- Stiftung: vr. Ritter von Görgey in Wien für den Besuch deutscher Kalisalzlager 400 Kronen: 4. aus Klassenmitteln: für die Fortsetzung des Biographischen Handwörterbuches von Poggendorff, beziehungs- 1181
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