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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.12.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-12-15
- Erscheinungsdatum
- 15.12.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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^ AN, 15. Dezember 1914. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhaudet. unseres Artikels weniger auf eine Kritik der Maßnahmen ihres New Aorker Hauses, als darauf gerichtet ist, »das vor Jahren nicht zustande gekommene Projekt der Gründung einer Zentral stelle für den deutschen Buchhandel in den Vereinigten Staaten wieder aufleben zu lassen«. Aber man kann an dem einen nicht Vorbeigehen, wenn man das andere will, und Wohl auch nicht im unklaren darüber sein, was höher zu werten ist: das Interesse der International Xsvs Oompanx oder die Sicher stellung des Vertriebs deutscher Literatur in einem von mehr als 15 Millionen Deutschen bewohnten Lande. Ist diese Sicher stellung gerade dann nicht gewährleistet, wenn die Zeit nötiger als sonst diesen Vertrieb erfordert, so wird man uns Wohl auch darin zustimmen müssen, daß es sich nicht mehr um eine rein persönliche Angelegenheit des deutschen Buch handels, sondern um eine Frage von nationaler Bedeutung handelt. Red. Neuere und — ältere Bücher Angezeigt von R. L. Prager. (Fortsetzung zu Nr. 28g.) Im Jahre 1813 ist der 6. und 7. Jahrgang desIahrbuchs der Bücherpreise*), umfassend die Jahre 1911 und 12, er schienen, im Jahre 1914 der 8., der das Jahr 1913 umfaßt. In dem Vorwort zu dem 6. und 7. Jahrgang wird mitge- tcilt, daß der bisherige Herausgeber des Jahrbuchs von der Re daktion zurückgetreten ist und daß dieser Band von einem Ange stellten der Firma zusammengestellt ist, um nicht noch eine län gere Unterbrechung eintreten zu lassen. Dazu kam, daß das Jahr 1911 an Auktionen nur arm und es deshalb wirklich lein Unglück war, wenn diese beiden Jahrgänge zusammengefaßt wur den. Ich habe ja schon früher darauf hingewiesen, daß es gar nicht unbedingt nötig ist, jedes Jahr einen Band erscheinen zu lassen, und so wird die Zusammenfassung dieser beiden Jahr gänge dieselben guten Dienste tun, als wenn sie einzeln erschie nen wären. Während dieser Band nur 219 Seiten umfaßt, zählt der 8., der das Jahr 1913 verzeichnet, 554 Setten, woraus schon hervorgeht, daß die Ausbeute sich ganz erheblich vergrößert hat. Dieser Jahrgang ist von F. Rupp bearbeitet, und der Heraus geber sagt im Vorwort, daß die Wünsche, die in den Beurteilun gen der frllherenJahrgänge ausgesprochen wurden, nachMöglichkeit erfüllt worden sind. Namentlich ist durch Aufnahme von Verwei sungen das Jahrbuch bequemer benutzbar gemacht; diese Ver weisungen beziehen sich besonders auf Werke, die einem andern angebunden sind, und auf die sogenanntenSammelbände.Der Jahr gang 1913 verzeichnet 70 Auktionen, darunter eine große Anzahl ausländischer. Ich habe aber nicht genau fcststellen können, ob wirklich alle diese ausländischen Auktionen notwendig berücksich tigt werden mußten. Je mehr Auktionen berücksichtigt werden, um so stärker muß das Jahrbuch werden, und je teurer wird es. Daß dies nicht gerade den Absatz fördert, ist klar, und man soll sich immer vor Augen halten, daß das Jahrbuch für den deut schen Antiquar bestimmt ist, also doch wesentlich Bücher verzeich nen soll, die in Deutschland Vorkommen. Man darf auch hierbei nicht vergessen, daß das Bessere des Guten Feind ist und soll nicht des Guten zu viel tun. Über das Buch selbst ist schon vor einiger Zeit im Börsenblatt (Nr. 174) referiert worden, und ich kann mich darauf berufen. Jedenfalls spreche ich meine Freude aus, daß das Erscheinen nicht unterbrochen ist, und hoffe, daß dieses nütz liche Handwerkszeug des Antiquars auch ferner die Mühe des Herausgebers und Verlegers lohnen möge. Unter den Berliner Bibliotheken, die in den letzten Jahren gegründet worden sind, zeichnet sich die Bibliothek der Handels kammer zu Berlin nicht nur durch ihren im Verhältnis zu ihrer Jugend großen Bestand an Werken aus, sondem auch durch die geschickte Auswahl, die dem rührigen Bibliothekar vr. Felix Wissowa zu verdanken ist. Wenn ich noch hinzufüge, daß die *> Jahrgang 8, 7, Igtl und 1812. Leipzig, Otto Harrassowitz, 1813. 8°. <VI1I. 218 S.) Preis 8 «K. Jahrgang 8, 1818, ebendaselbst 18t4. 8". sH S54 S.) Preis 14 ./t Bibliothek stets bereit ist, wissenschaftliche Zwecke zu fördem und zu diesem Behuf auch Nichtmitgliedern der Handelskammer ihre Bücherschätze zur Verfügung stellt und die Büchersuchenden mit Rat und Tat unterstützt, so ist zum Lobe der Bibliothek vieles ge sagt, aber doch noch nicht alles. Auch die Kataloge, die Herr vr. Wissowa bearbeitet hat, wer den hohen Ansprüchen gerecht. Band 1 ist bereits im Jahre 1912 erschienen und umfaßt die Abteilung: Rechtswissenschaft. Vor kurzem erschien nun Band 2: Volks wirtschafts lehre, Teil I: Geschichte und Theorie*), dem ich hier einige Worte wegen der eigenartigen Bearbeitung des Stoffes widmen möchte. Dem Katalog geht ein Schlagwortregister von 24 Seiten voraus, in dem, soweit ersichtlich, sämtliche irgend wie in Frage kommenden Schlagworte aufgeführt sind. Ab schnitt I des Katalogs verzeichnet allgemeine Werke, Abschnitt 2 die Geschichte der Nationalökonomie, Abschnitt 3 ist den gegen wärtig herrschenden Richtungen und Abschnitt 4 den wirtschaft lichen Grundbegriffen gewidmet. Ein 52 zweispaltige Seilen um fassendes Titelregisler beschließt den Band. Was diesen Katalog aber ganz besonders wertvoll macht, ist der Teil in Abschnitt 2: Leben und Werke nationalökonomischer Schriftsteller. In dieser Abteilung wird chronologisch eine große Zahl nationalökonomischer Schriftsteller von Plato bis Nietzsche verzeichnet, und es liegt im Plane dieser Anordnung, daß von jedem erst die Schriften von ihm, dann Bücher über ihn aufgeführt werden. Dies ist nun auch geschehen, soweit die Bücher in der Bibliothek vorhanden sind, und vr. Wissowa hat sich nicht nur begnügt, Einzelwerke aufzuführen, er hat auch die Werke ver zeichnet, die in größeren Sammlungen gedruckt sind, und erläu ternde oder biographische Schriften auch dann, wenn es Zeit- schriftenauffätze sind. Neben Schönbergs Handbuch, dem Hand wörterbuch der Staatswissenschaften und ähnlichen Werken hat er die Schmollerschen Grundfragen, Cohn, Zur Politik des deut schen Finanzwesens und verschiedene Festgaben berücksichtigt, was um so wertvoller ist, da häufig dem Forscher nicht bekannt ist, was in derartigen Schriften behandelt ist. Daß eine solche Zu sammenstellung ungemein wertvoll ist, braucht Wohl nicht beson ders betont zu werden. Es ist nur schade, daß die Bibliothek noch verhältnismäßig zu klein ist, um eine auch nur annähernd voll- ständige Sammlung der Schriften der einzelnen Volkswirtschastler zu besitzen. Wenn auch die Richtung der Bibliothek der Handels- kammer eine hervorragende Sammeltätigkeit auf diesem Gebiete nicht zuläßt, so will ich doch die Hoffnung nicht aufgeben, daß die geschickte Hand des jetzigen Bibliothekars noch manches zur Vervollständigung dieser Abteilung tun wird. Ausgefallen ist mir, daß die zur Frage des Lohngesetzes wich, tige Schrift von Neumann, Abhandlungen zur Lehre von den Lohngesetzen und zur Geschichte der Lehre von der Gravitation der Löhne nach gewissen Kostenbeträgen, die zum ersten Male die älteren Lohntheorien in ausgezeichneter Weise darstellt, nicht verzeichnet ist. Sie ist im Jahrbuch für Statistik, 3. Folge, 1892 —1893 erschienen. Hoffentlich erhalten wir bald den 2. Teil dieses Bandes; die Tätigkeit der Bibliothek wird dann noch nutzbarer werden, als sie schon jetzt ist. (Schluß folgt.) Kleine Mitteilungen. Französischer Kamps «egen Grammaiilcn und Tauchnitzbände. — Im »Matin« predigt, wie er sich ausdrsickt, ein gewisser Herr Joliclerc »einen neuen Kreuzzug gegen die Barbaren, einen Kreuzzug, in dem kein Blut vergossen wird, in dem aber viel Lorbeer errungen werde» kann«. Herr Joliclerc hat entdeckt, daß die Deutschen noch immer Gold aus Frankreich holen, und zwar gibt es ihnen die studierende Jugend. Wörterbücher und Grammatiken zur Erlernung fremder Sprachen, die aus Deutschland kommen, habe man vor dem Kriege nach Millionen in Frankreich gekauft, und kürzlich noch habe er in der Untergrundbahn eine elegante junge Dame getroffen, die die *) Katalog der Bibliothek der Handelskammer zu Berlin. Bc- arb. von vr. Felix Wissowa, Bibliothekar der Handelskammer zu Ber lin. Bd. II. Volkswirtschaftslehre. Teil I: Geschichte und Theorie. Lex.-8». Berlin 1814. Druck von Liebhelt L Thiefsen. (XXXII, 288 S.s l7«7
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