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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.12.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-12-11
- Erscheinungsdatum
- 11.12.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1914
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Redaktioneller Teil. 287, 11. Dezember 1914. populärwissenschaftliche Literatur 35 7». Aus nachgcwiesene Kol- portageaufträge dürfen noch 5 7» extra, auf Bücher zu herabgesetz tem Preis beliebige Rabattsätze gewährt werden. »Freihandels artikel« (so in Z 27 8 der Satzungen genannt) darf der Verleger auch an andere, als au rabattbercchtigte Buchhändler abgcben. Den Hauptvertrieben »Hovedkommissionärer« mutz der Verlag in der Regel die obigen Höchstsätze einräumen, auf Kom missionsverlag nnd Werke streng wissenschaftlicher Richtung jedoch nur 20 7». Die Hauptvertriebe und die rabatt berechtigten Buchhändler müssen an die angenommenen Ver kaufsstellen (»Forhandlere«, Händler), bewilligen: auf Schul bücher 10 7», auf Weihnachtshefte 20 7°, auf Kinder bücher 25 7», auf Belletristik, religiöse und populärwissen schaftliche Literatur usw. 20 7»; auf Verlagsartikel, die der Verlag nicht mit dem vollen Höchstrabatt abgibt, ent sprechend weniger. Partierabatt kann der Verleger entweder durch Freiexemplare oder durch erhöhten Rabatt auf 5 oder 10 Exemplare gewähren. Die neuen Verkaufsstellen werden nur auf Antrag eines rabattberechtigten Sortimenters in dem betreffenden Bezirk angenommen. Bis 19. November betrug die Zahl der an genommenen neuen Verkaufsstellen (meistens Papierhandlungen, Kioske u. dgl.): in Kopenhagen, durch 12 alte Sortimcntsfirmen: 29; in Provinzstädten, durch 14: 17; auf dem Lande, durch 11 Hauptvertriebe: 134. Die Verkaufsstellen haben dem Verein bzw. dem Hauptvertrieb zur Sicherheit für den Kredit und die Einhal tung des Ladenpreises eine Bürgschaft von 200 (in Kopenhagen 500) Kr. zu stellen. Rabattberechtigten Sortimentern wurde die Errichtung von 5 neuen Filialen gestattet, 33 Anträge auf solche aber abgeschlagen, denn sonst würde das neue System sofort durch brochen worden sein. Die bei ihrem großen Umsatz wichtige Frage des Vertriebs der dänischen Weihnachtshefte hat der »Verlegerrat« wie folgt ge ordnet: Kinderhefte zu 0,25 Kr. liefert der Verleger in Partien zu 0,16 und der Sortimenter zu 0,18 an solche Händler, die sich verpflichten, den Ladenpreis einzuhalten, zu 0,20 bei Bestellung von mindestens 5 Stück (auch an Schulen und Lehrer). Alle andern Weihnachtshefte darf der Sortimenter mit 20 7» an Händ ler mit Ladenverkauf weitergeben. Die Lieferung der Händler an Warenhäuser, Einkaufs- und Konsumvereine sowie der Vertrieb von Weihnachtsheften von Verlegern außerhalb der Organisation ist verboten. Als Entgelt für sein Entgegenkommen erhielt der Gyldendalsche Verlag 30 Stimmen (statt 16) im Verein zuge teilt. Deutsche Verleger seien davor gewarnt, an eine einzelne Finna die »Generalagentur« oder den »Alleinverkauf in Skandi navien« zu übertragen. Sie schaden damit nur sich selbst, und es zeigt sich wieder, daß eine im allgemeinen Warenhandel übliche Einrichtung, wie die Vertreterorganisation, nicht ohne weiteres im Buchhandel anwendbar ist. Eine dänische Firma übernahm den Alleinverkauf im Norden der sauf der Baltischen Ausstellung dieses Sommers in Malmö viel verbreiteten) deutschen Zeitschrift »Motor« und stempelte als »Preis« 1.50 Kr. auf jedes Heft, wäh rend der Ordinärpreis nur 1 ist. Im schwedischen Sortimen- ier-Fachblatt beklagt sich ein Buchhändler hierüber und weist dar- aus hin, der Verlag schließe sich durch eine solche Maßregel selbst vom Markte in Schweden und Norwegen aus; das schwedische Sortiment lehne solche »dänische Vormundschaft« ab.*) Die Firma Georg Ehr. Urfln's Esters., Kopenhagen, die viel ausländi sches Sortiment nach Schweden liefert, hat sich dieser Auffassung angeschlossen und erklärt, daß sie kein ausländisches Buch oder Blatt in Alleinvertrieb habe, selbst nicht den sprachwissenschaft lichen Verlag von Langenscheidt, von dem sie auf eigene Rech nung ein Hauptlager führe und mit 25 7° auf die Mark ausliefere; jede Firma mit Verbindung in Leipzig könne beim Verlag selbst laufen. Ihr fünfzigjähriges Bestehen feierte am 15. November die !863 in Schleswig gegründete große Buchhandlung Vilhelm Tryde in Kopenhagen. Zum 25jährigen Jubiläum von Sophus Bauditz' erstem großen Bucherfolg, der Sammlung Erzählungen »Historier fra Skovriddergaarden« (Geschichten ans dem Forst- *> Vgl. hierzu auch Bbl. Nr. 171. Red. 1750 Haus), gab Gyldendal eine sehr billige, illustrierte und gut aus gestattete Volksausgabe zu 1 Kr. heraus (221 S., weich karlon.; Rabatt 30"/»), wodurch sich die Gesamtauflage auf 31500 Exem plare erhöhte. — Wohlfeile Neuausgaben anderer moderner Schriftsteller, wieder aus allen drei nordischen Ländern, bringen die im Oktober erschienenen 6 Bände der »Gyldendals Biblio thek«, womit der Verlag zum Versand einer Herbst- und einer Frühjahrsserie, statt Monatsbänden, zurückkehrt (zusammen 3.90 Kr., einzeln 0.75 Kr., geb. 1.— und 1.35 Kr.). Sie enthal ten Schriften des Norwegers Jonas Lie, der Dänen Bauditz, Neu wert, Juel-Hansen und der Schwedin (in Übersetzung) Edgren- Lcffler. — Eine neue 1 Kr.-Bibliothek eröffnete Hagerup's Forlag mit älteren Romanen von K. G. Bröndsted, Ehrencron-Kidde, Laura Kieler, Holger Rützebeck u. a. Zur Kriegsliteratur, über die schon der Aussatz im Börsen- blatt Nr. 256 vom 4. November unterrichtete, ist ein Hauptwerk hinzugekommen: »Verdenskrigen«, in Wort und Bild, von den dänischen Offizieren in Heer und Flotte Jenssen-Tusch, H. Ewald und H. Slyrmer, sowie dem Historiker vr. I. Lindbäk bearbeitet, in Heften zu 0.25 Kr. Englands Teilnahme am Krieg beleuchtet eine Übersetzung von Lloyd Georges Rede »Ehre und Schande«, <3. Tausend ; V. Pio; 0.25 Kr.). Die Kriegszeit hat das Interesse für historische Romane neu belebt, und wertvolle Neuerscheinungen liegen vor. Bis in die Zeit der Perserkriege zurück führt uns der durch formvollendete Sprache und plastische Schilderungskraft ausgezeichnete Ästhetiker Sophus Michaelis mit »Hellener og Barbar« <4.75 Kr.; Gylden dal, wie im folgenden, wo nichts anderes bemerkt). Jakob Knudscn behandelt in »Mod« (Mut. 316 S.; 5 Kr.), einer Fortsetzung sei nes Romans »Angst«, Luthers Leben in Worms, auf der Wart burg, mit Katharina v. Bora und sein Auftreten gegen die Bauernaufstände. Bürge Janssen erfreut seinen großen Leser kreis mit »Prinsessens Kammerherre« (Hagerup; 4 Kr.), der das heimliche Liebesverhältnis der Prinzessin Sophie Hedwig, Schwester Frederiks IV., Stisterin des adeligen Klosters Vemme- tofte, zu ihrem Kammerherrn Plessen darstellt, mit Zeichnungen aus ihrem uns erhaltenen Skizzenbuch illustriert. Mathilda Mai lings »Ebba Stjerne, Eva Skytte og de Andre« (4.50 Kr.) spielt zwar in der Gegenwart, schließt sich aber an ihre Romanreihe über schwedische Adelsgeschlechter an. Auf einen der Kriegsschauplätze der Gegenwart versetzt uns nach Seldstschau Otto Rungs Roman aus dem modemen Ägypten »Den störe Karawane« (4.50 Kr.), dem der Kampf der Rassen an der Schwelle dreier Weltteile als Hintergrund dient. Neue Schriften beliebter Autoren für den Weihnachtstisch sind ferner: Jngeborg Marie Sicks »Derhjemme« (Daheim; 3.50 Kr.), Bilder aus dem alten Pfarrhof; Jeppe Aakjärs Baucrn- erzählung »Arbejdets Gläde« (Die Freude der Arbeit; 2.50 Kr.); Svend Flcurons Jagd« und Fuchsgeschichte »Det röde Kobbel« und Harald Tandrups humoristische Milieuschilderung »Rotterne« (3 Kr.), die von herabgekommenen Lebemännern und ihrem Zusammenstoß mit einer anderen Klasse Ausgestoßener, den schwarzen Schafen ehrenhafter Armut, handelt, wie Verfasser in einer jener »Selbstanzeigeu« sagt, die die Zeitung »Berlingske Tidende« in diesem Herbst unter der Überschrift »Mein neues Buch« neben selbständigen Besprechungen eingeführt hat. Von Jugendschriften sind die wichtigsten die in Gyldendals Verlag erschienenen »Kamp og Sejr«, Erlebnisse eines Knaben in und außerhalb der Schule, von L. Poulsen (2.50 Kr.), ein mit Photographien illustriertes Buch für junge Mädchen von Bertha Holst, »Inger Margrethe« <2.50 Kr.), Th. Konstantin-Hansens freie Wiedergabe des angelsächsischen Heldengedichts »Bjowulf« mit Bildern des Malers Niels Skovgaard (2.50 Kr.) und, von tzagerups Verlag ausgegeben, »Guldgaasen« (80 S.; geb. 1 Kr.), historische Erzählungen von Bürge Janssen. Von Übersetzungen belletristischer Werke seien genannt: »Tschun«, von E. v. Heyking (Hagerup; 3 Kr.), E. von Keyserling, »Karola« (Jespersens Forlag; 1 Kr.); aus dem Englischen »Ulve- hunden« (der Wolfshund) (Hagerup; 3.25 Kr.) und »Kong Alko hol« (John Martin's Forlag; l Kr.), beide von Jack London, so wie Rud. Kiplings Erzählungen »Med Nat-Expressen Aar 2000« <340 S.; V. Pio; 4.50 Kr.).
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