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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.12.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-12-09
- Erscheinungsdatum
- 09.12.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Redaktioneller Teil. 285, 9. Dezember 1914. bis zum Ablauf des vierte« Moratoriums, d. i. bis Ende Januar 1015, § von dcu August-, September- und Oktoberfälligkeiten die Hälfte ge- ^ tilgt sein wird. Ein Viertel wurde bereits nach den Bestimmungen! des dritten Moratoriums getilgt; die Wcitertilgung gestaltet sich wie! folgt: Bon den Augustfälligkeiten sind weitere 25 Prozent im Dezember abzustatten, und zwar, wenn die Forderung bis 14. August fällig war,! am 14. Dezember, sonst an dem Kalendertage im Dezember, dem der ursprüngliche Fälligkeitstag im August entspricht. Von den September- und Oktoberfälligkeiten sind weitere 25 Pro zent im Januar zu bezahlen, und zwar ebenfalls am selben Kalender tage des Monats Januar, an dem die Forderung im September oder Oktober fällig war. Zinsen und Nebengebühren sind zu entrichten wie im dritten Moratorium. Bei Wechseln und Schecks ist die Minimalsnmme von X 100 bei behalten worden. Der Rest der Forderungen und für Galizien die ganze Forderung ist vorläufig bis 31. Januar 1915 gestundet. Die Freie Buchhändlervcreinigung »Alte Hallenser« in Berlin ver anstaltet am Freitag, den 11. Dezember abends 9^ Uhr in ihrem Vcreinslokal, Bülowstr. 92, einen Vortragsabend. Herr Redakteur Gustav Uhl vom Daheim wird alte und neue Kriegslieder vortragen. Kollegen sind herzlich willkommen. Zur Steuerung der Notlage in der Wiener Künstlerschaft wurden vorläufig mit Unterstützung des Kaisers und der Negierung 100 000 L aufgebracht. Der Plan, einen allgemeinen Wettbewerb für Kunst werke ausznschreiben, die zu den Zeitereignissen in Beziehung stehen, ist als nicht Erfolg versprechend fallen gelassen, dagegen findet nach Weihnachten in Wien eine große Kunstausstellung ohne Rücksicht auf die Kunstrichtung der Aussteller statt; auch staatliche Kunstaufträge aller Art sollen erteilt werden. durch die Herausgabe einer großen Zahl von Arbeiten und Auf sätzen hervorgctreten. Alfons Petzold (vgl. Nr. 282). — Wie uns der Anzengruber-Verlag Brüder Suschitzky, Wien, mitteilt, bewahrheitet sich die Nachricht vom Tode Alfons Petzolds nicht. Den Blättermeldungen liegt eine Ver wechslung mit der Frau des Dichters, Johanna, zugrunde, die dieser Tage gestorben ist. PersonalnachriLten Verleihung des Eisernen Kreuzes. — Das Eiserne Kreuz erhielten ferner die Herren: vr. Fritz Brock Haus, Mitinhaber der Firma F. A. Brock haus in Leipzig und angeschlossener Häuser, Rittmeister der Reserve im Dragoner-Regiment Nr. 15, Führer der Fußartillerie-Munitions- Kolonnen-Abteilung 11/10; Hermann Ehbock, Geschäftsführer des Hesperus Verlag, G. m. b. H. in Berlin, Kriegsfreiwilliger-Gefreiter, zurzeit im La zarett Marien selbe bei Berlin; Fritz Herr mann, im Hause Ullstein L Co. in Berlin, Offi zier-Stellvertreter und Kompagniefllhrer im Reserve-Jnfanterie-Ne- giment Nr. 227; Max Pointe, im Hause Berliner Lithographisches Institut Julius Moser in Berlin. Gefallen: am 18. November in den Kämpfen bei Dixmuiden Herr Fritz Holl mann aus Ranis i. Thür. Der Verstorbene, seit 1. April 1914 in der Gropius'schen Buch- und Kunsthandlung in Berlin tätig, mar Mitte Oktober als Kriegsfreiwilliger hin ausgezogen. Eine von ihm an seine Kollegen geschriebene Feld postkarte trägt die kurze Notiz von der Hand eines treuen Kame raden: »Hollmann starb Vr Stunde nach dem Schreiben dieser Karte den Heldentod.« Paul Hartmann s. — Kurz vor Vollendung seines 51. Lebens jahres ist in seinem Kloster in München der bekannte geistliche Kom ponist J-ranziskanerpater vr. Panl.Hartmann am Herzschlag gestorben. Pater Hartmann entstammte dem alten Tiroler Abelsgeschlecht von An-der-Lan-Hochbrunn. Er ist besonders durch seine fünf Oratorien auf St. Franziskus, St. Petrus, das hl. Abendmahl, den Tod des Herrn und die sieben letzten Worte Christi zu Ansehen als Komponist gelangt. Vor Jahresfrist errang sein Tedeum, das er dem Bayern könig gewidmet hat, in München bei der Uraufführung einen bedeu tenden Erfolg. Hermann Naydt f. — Am 6. Dezember ist der frühere Direktor der Leipziger Öffentlichen Hanöelslehranstalt, Studiendirektor a. D. Geh. .Hofrat Professor Hermann Naydt im Alter von 63 Jahren in Jena, wohin er sich eines Leidens wegen begeben hatte, gestorben. Ostern 1897 als Direktor an die Öffentliche .Handelslehranstalt in Leipzig berufen, hat er in dieser Stellung 15 Jahre lang mit großem Erfolge gewirkt. Daneben hat er sich große Verdienste durch sein Ein treten für die Jugendspiele erworben und ist auch schriftstellerisch Sprechsaal. Wie neue Buchhändler entstehen. <Vgl. Nr. 271, 275, 277 u. 278.) Erwiderung. (Unliebsam verspätet infolge Ausbleibens des Börsenblattes.) Nachdem Herr Curt Nother sich nun zu unserer Ansicht und der des Börsenblattes bekehrt zu haben scheint, daß er keinerlei Recht hatte, die Überweisung der ohne seine Mitwirkung in Edemissen zu- standegekommcnen Bestellungen auf unser Lieferungswerk »Brand städter, Der Weltkrieg 1914« ohne Entschädigung des Abon nent c n s a m m l e r s zu verlangen — Herr Nother verschweigt^ daß wir ihm den Vorschlag machten, eine Vereinbarung mit unserem Abonnentensammler zu treffen —, bleibt nur noch der Vorwurf der Schaffung von sogen. Auch-Buchhändlern. Und doch betont Herr Nother wiederholt, er wolle uns das Recht nicht bestreiten, unsere eigenen Vertriebsmittel zu wählen. Ein höchst eigentümlicher Widerspruch! Wenn er sich die Mühe nimmt, sich über unsere Verlagsrichtung zu unterrichten, so wird er uns wohl glauben, daß wir weder bisher mit Nichtbuchhändlern gearbeitet haben, noch auch in Zukunft auf einen solchen Gedanken kommen werden. Auch mit unserem »Weltkrieg 1914« haben wir uns in erster Linie an das Sortiment gewandt. (Siehe unsere Anzeige im »Börsenblatt« vom 24. August, erste Um schlagseite und unser Rundschreiben von Mitte August d. I.) Bei dem besonderen Charakter des Werkes, das sich an die einfache, be sonders die ländliche Bevölkerung wendet, die das Sortiment nicht erreicht, wurde es uns allerdings bald klar, daß wir auch noch andere Vertriebswege einschlagen müßten. Herr Nother spricht immer von »Schneider und Schuster«, die seiner buchhänölerischen Tätigkeit Kon kurrenz bereiten könnten. Es gibt doch auch einen Kolportage- und Ncisebuchhandel, der Legionen von Leuten beschäftigt und ohne dessen Tätigkeit manches für den Massenabsatz berechnete gute Werk jämmerlich zugrunde gehen müßte. Dabei taten wir mit unserem Vorgehen dem Sortiment keinerlei Eintrag. Herr Nother weiß recht gut, daß wir in Peine für unsere Kriegsgeschichte nicht arbeiten ließen, ebensowenig in einer andern Stadt, wo Buchhändler existieren. Herr Nother hat darum keinen Anlaß, sich geschädigt zu fühlen; er wird doch nicht glauben, die Bauern, die in Edemissen unser Werk abonnierten, wären, ohne daß er einen Finger riihrte, hundert Mann stark in seinen Laden gekommen, wenn wir unsere Werbearbeit dort unterlassen hät ten. Es macht aber einen sonderbaren Eindruck, wenn jemand An sprüche stellt für etwas, für das er keine Gegenleistung macht, noch- machen will. Den Vorwurf, daß wir sogen. Auch-Buchhändler schaffen, weisen wir zurück. Wer die Personen kennt) die unfern »Weltkrieg« den Abonnenten zuführen, der wird keinen Augenblick darüber im Zweifel sein, daß bei diesen Leuten in Zukunft von irgend einer buchhänble- rischen Vertriebstätigkcit gar keine Rede sein kann, also auch nicht von »Schaffung neuer Konkurrenten für das Sortiment«. Unrichtig ist übrigens die Behauptung, daß wir den Sammlern den gleichen Rabatt gewähren wie den Buchhändlern. (Siehe unsere Faktur!) Daß sich die Sammler der mühevollen und zeitraubenden Gewinnung von Abonnenten nicht umsonst unterziehen, ist klar, und daß wir bei Bemessung der Entschädigung den möglichst niedrigen Satz zugrunde legten, bedarf auch keiner besonderen Versicherung; Herr Nother würde auch nur das unumgänglich Notwendige an seine Abonnentensammler zahlen. Was noch die angeschnittene Frage der Überproduktion in Kriegs literatur betrifft, so bemerken wir dazu, daß die meisten Kriegsge schichten erst nach der unsrigen herausgekommen sind, zum Teil von Seiten, denen die Pflege dieser literarischen Richtung in gewöhn lichen Zeiten durchaus fern liegt. Wir dagegen führen mit unserem volkstümlichen Unternehmen einen Nebenzweig unseres Verlages fort, wobei übrigens gar nicht geleugnet werden soll, daß auch die Zeit umstände ein gewichtiges Wort mitsprachen, indem es uns auf diese Weise möglich war, nicht nur unfern Betrieb aufrecht zu erhalten, sondern sogar neue Arbeitsgelegenheit zu schaffen. Stuttgart. Le6y L Müller. Verantwortlicher Redakteur: EmtlThomaS. — Verlag: Der Börsevverein der Deutschen Buchkänbler zrr Leipzig, Deutsches BnchhändlerhauS. Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 2« sBuchhändlerhauSs.
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