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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.12.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-12-08
- Erscheinungsdatum
- 08.12.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Börsenblatt f. d. Dlschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. 284, 8, Dezember 1914. Kleine Mitteilungen. Die Kuusigcmeinde Groß-Berlin (Geschäftsstelle Max Teschner, Berlin-Steglitz, Schloßstraße 93) veranstaltet am 9. Dezember 4 Uhr im Schloßparl, Steglitz, Schloßstraße 48 einen Literarischen Abend zum Besten der Kinder der im Felde stehenden Steglitzer Krieger. Neben Märchen, Geschichten, Kinder- und Weihnachtsliedern ivird das Mär chenspiel in fünf Bildern: Weihnacht unserer Feldgrauen, von Otto Bocttger-Seni, zur Aufführung gelangen. Zur zwangsweisen staatlichen Bcrwaltung französischer Unter nehmungen in Deutschland schreibt die »Nordd. Allg. Ztg.«: Mit der Einsetzung des staatlichen Verwalters verliert der französische Inhaber oder Unternehmer den Besitz oder das Verfllgnngsrecht über das ge samte Vermögen der Unternehmungen. Die Durchführung der Ver waltung bestimmt die Landeszcntralbehörde. Der Verwalter kann sich, wenn nicht die Anfrechterhaltnng des Betriebs, z. B. mit Rücksicht ans die deutschen Arbeiter des Unternehmens, im deutschen Interesse liegt, aus die Abwicklung der laufenden Geschäfte beschränken und dann den Betrieb stillegen. Er braucht auch nicht die gesamte Be wirtschaftung selbst auszuüben, sondern kann den Betrieb verpachten. Eine Auflösung im ganzen, lediglich zum Zweck der Beseitigung, ist ausgeschlossen. Nur dem Reichskanzler ist Vorbehalten, im Wege der Vergeltung, das heißt, falls die französische Negierung ihrerseits Liquidationen der deutschen Vermögen gutheißeu oder anordneu sollte, auch die Auflösung der hiesigen französischen Unternehmungen für zulässig zu erklären. Es kann abgewartct werden, ob die französische Negierung uns zwingen will, auch solche Maßnahmen gegen die hiesigen franzö sischen Unternehmungen, Grundstücke und Warenlager anzuwenden, aber auch in diesem äußersten Falle würde es sich, wie bei den übrigen Vor schriften der Verordnung, nicht um eine Vermögenskonfiskation han deln, da die Ergebnisse der Liquidation wie die der Verwaltung für Rechnung des Unternehmens bis auf weiteres zu hiuterlegen sind. Ein deutsch-bulgarischer Verein hat sich in Berlin unter Vorsitz vr. Katz-Foerstners, Direktors des Deutschen Handels- und In dustrie-Verlages, gebildet. Der Verein bezweckt die Förderung der in Deutschland lebenden Bulgaren und die Pflege der Beziehungen zwischen Bulgaren und Deutschen. Die Geschäftsstelle befindet sich im Hotel Eden, Knrfürstendamm 246. Verbotene Druckschriften. — Illustrierter Humor Bd. 19 (mit der Aufschrift: Konfisziert gewesen!). Verlag moderner Lektüre G. m. b. H., Berlin 8. 14. 2. Strafkammer des Kgl. Landgerichts I Berlin. Teilweise Unbrauchbarmachung. 38 822/14. (Deutsches Fahnduugsblatt Stück 4746 vom 5. Dez. 1914.) Persiillllinachrichtt». Gefallen: auf dem Felde der Ehre in Nordfrankreich Herr Gustav Lam me r s, Offizier-Stellvertreter im Kgl. bayr. 1. Infanterie-Regi ment »König«, früherer Inhaber des Verlags der Deutschen Alpenzeitung (Gustav Lammers) in Münchens ferner am 2. November Herr Alb in Müller, Inhaber der im März 1902 gegründeten Buch- und Papierhandlung seines Namens in Holzhauscn (Sachsen); am 7. November bei Pont Rouge in der Nähe von Quesnai Herr Victor Niemann. Der im Alter von 43 Jahren Ver storbene, ein Sohn des Sanitätsrats vr. Niemann-Magde- burg, war von 1896—1898 Mitinhaber der Firma Walter Nie mann in Magdeburg und gründete im darauffolgenden Jahre in Leipzig unter der Firma seines Namens eine Spezialhandlung für wissenschaftliche Kleinliteratur. Gestorben: am 4. Dezember in seiner Villa in Steglitz Herr Felix Leh- m a n n, Inhaber der im Januar 1913 gegründeten Firma Felix Lehmann, Verlag, Berlin, im Alter von 62 Jahren. Wie wir der »Voss. Ztg.« entnehmen, war der Verstorbene ge borener Berliner, der schon früh in enge Berührung mit dem litera rischen Leben der Neichshanptstadt kam. Sein Vater, Josef Lehmann, gründete im Todesjahre Goethes, 1832, das »Magazin für die Literatur des Auslandes« als selbständige Zeitschrift, nachdem es schon einige Jahre vorher, gleichfalls unter Lehmanns Leitung (der in dieser Stel lung der Nachfolger Alexander v. Humboldts war), als Beilage des Preußischen Staatsanzeigers erschienen war. Nach Josef Lehmanns Tode, Ende der siebziger Jahre, kam die Zeitschrift in andere Hände, bis sie 1890 von Felix Lehmann gleichsam znrückgekauft wurde und nun, mit dem weniger engen Titel »Magazin für Literatur« (unter der Redaktion Otto Nenmann-Hofers) in jener Zeit der lebhaften literarischen Bewegungen eine neue Blüte erlebte. Zugleich gründete der nun Heimgegangene den Verlag F. K P. Lehmann, der ebenfalls raschen Aufschwung nahm. Vor allem war es der junge Hermann Sudermann, dessen erste Schriften, wie die Romane »Frau Sorge« und »Der Katzensteg«, hier erschienen, und der das Unternehmen be kannt machte. Mit Suöermann hatte Felix Lehmann eine innige Jugendfreundschaft verbunden, die bis zuletzt währte, und mit Enthusias mus trat der Verleger und Freund für den Dichter ein. Außerdem gehör ten noch Ed. Grisebach, Emil Marriot und andere zu den hervorragenden Autoren der Firma, auch Rudolf Stratz, den Felix Lehmann, wie man chen anderen, zuerst in die Öffentlichkeit einführte. Denn es war stets sein Ziel, nicht nur der geschäftliche Vertreter, sondern auch der Freund und Berater seiner Verfasser zu sein. Der Buchverlag F. L P. Leh mann ging dann 1892 in den Besitz von Cotta über, während Felix Lehmann selbst der Berliner Direktor der Verlage Cotta und Union wurde. Ans dieser Stellung schied er vor sechs Jahren, um sich in weniger anstrengender Tätigkeit anderen Unternehmungen zuzuwenden; so hatte er u. a. seit Jahren den Verlag des Katalogs der Großen Berliner Kunstausstellung übernommen. Wie Felix Lehmann mit seiner Gattin, einer Schwester des Geh. Kommerzienrats v. Fried- iünder-Fuld, in seinem gastlichen Hause eine angeregte Geselligkeit pflegte, so hatte er auch beruflich bis zuletzt nahe Beziehungen zu den Angelegenheiten des literarischen, künstlerischen und musikalischen Le bens der Hauptstadt, wo man den liebenswürdigen, allen Interessen zugänglichen Mann lebhaft betrauern und vermissen wird. Ernst Grimschl -f. — In den Kämpfen bei Dpern hat anch einer unserer hervorragendsten Schulmänner, Professor Ernst Grimsehl, Di rektor der Oberrealschnle ans der Uhlenhorst zu Hamburg, den Tod fürs Vaterland erlitten. Er war als 53jähriger noch freiwillig in das Heer getreten nnd fiel als Oberleutnant und Kompagnieführer, nach dem er kurz zuvor mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet worden war. Zahlreiche Veröffentlichungen in den Fachzeitschriften legen Zeugnis von seinem rastlosen Schaffen ab, vor allem auch ein umfangreiches Lehrbuch der Physik, das binnen kurzer Zeit in zwei Auflagen er schienen ist. Sprechfaul. Nemittenden-Vakturen. Für die Durchführung eines richtigen Jahres-Abschlusses ist es von großem Vorteil, wenn die Ostermeß-Abrechnung bereits im Januar- fertig ist. Die Bitte wegen der Nücksendungsfakturen im Börsen blatt 280 sei deshalb wiederholt, obgleich mir die Abrechnung 1914 zeigte, daß ich bei Beginn der Abrechnung am 8. Januar 1914 vier Verleger-Fakturen hatte. Hoffentlich wird es in diesem Jahre etwas besser, denn der Sortimenter, der rechtzeitig die Arbeiten erledigen will, hat, wenn er die Fakturen zu spät erhält, immer eine unglaubliche Mehrarbeit, da er nicht weiß, was der Verleger an Verfügungsgut gestattet. Peine. Curt Rother. Zu dieser Frage hat bereits der Vorstand des Deutschen Ver- legervercins Stellung genommen und sich in der neuesten Nummer seiner »Mitteilungen« (Nr. 304) mit nachstehender Bitte an die Ver leger gewandt: Es wird vom Sortiment mit Recht darüber Klage geführt, daß manche Verleger die Ostermeß-Nemittenden-Fakturen sehr spät ver senden, wodurch unangenehme Stockungen bei den Nemissionsarbeiten hcrvorgernfen werden. Wir weisen daher unter Bezugnahme auf eine früher gegebene Anregung erneut darauf hin, daß es im Interesse der Verleger gelegen ist, wenn die Ostermeß-Nemittenden-Fakturen so zeitig als möglich, spätestens aber am 31. Januar jedes Jahres in den Händen der Sor timenter sind, da nach 8 29 der Buchhändlerischcn Verkehrsordnung Bestimmungen über Meß-Nemittenden oder -Disponendcn bis zu die sem Tage durch Einsendung einer Nemittenden-Faktnr oder durch be sondere Mitteilung bekanntgegeben sein müssen, andernfalls aber die Einhaltung der vorgcschriebencn Fristen für Rücksendung gestrichener Disponendcn nicht beansprucht werden kann. Aus diesem Grunde sollten die Fakturen möglichst bald nach Weihnachten, in jedem Falle noch in der er sten Hälfte des Januar versandt werden.
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