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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.11.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-11-26
- Erscheinungsdatum
- 26.11.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19141126
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191411261
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1914
- Monat1914-11
- Tag1914-11-26
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Nedakttoneller Teil. .1/ 274, 26. November 1914. Meine Mitteilungen. Rabattvergütung bei Postbezug von Zeitschriften. — Wie in früheren Zähren (zuletzt 1913, Nr. 289 u. 302) will das Börsenblatt wieder eine Liste derjenigen Zeitschriften veröffentlichen, die den durch die Post beziehenden Sortimentern eine Rabattvergütung gewähren. Wir richten daher an alle Z e i t s ch r i f t e n - V e r l c g c r wiederholt die höfliche Bitte, der Redaktion des Börsenblattes umgehend mit di rekter Post die nötigen Angaben zu machen. Erforderlich sind: a) Titel der Zeitschrift, b) Verlagsfirma, e) genaue Angabe des Betrags der Vergütung bei vierteljährlichem — halbjährlichen! — oder jährlichem Bezüge; Vergütung für Partiebezug tst besonders anzuführen. Wird die Vergütung in Prozenten angegeben, was sich wegen der Partie bezüge nicht gerade empfiehlt, dann ist natürlich der Bezugspreis für das Publikum mit anzugeben. Allgemein üblich ist es wohl, die zugesagte Vergütung mit Bar - faktur unter Hinzufügung der Postquittung einzuziehen. Verleger, die mit dieser Zahlungsweise nicht einverstanden sind, bitten wir, ihre abweichende Art der Vergütung kurz anzugeben. Diese schon wiederholt tm Börsenblatt ver öffentlichte Bitte hat leider bet einer sehr großen Zahl von Verlegern keine Beachtung gefunden, so daß die Veröffentlichung der Liste noch nicht möglich ist. Schnellste Mitteilungen aller noch aus st eh enden Verleger, auch über die in diesen! Jahre neu gegründeten Zelts chriften-Untcr- n eh men (besonders Kriegszeitschriften), sind uns nunmehr dringend erwünscht. Vielen Dank im voraus für jede Benachrichtigung und Unter stützung! Uber die Zoll- und Steuerverhältnisse in den von unseren Trup pen besetzten feindlichen Gebieten herrscht vielfach Unklarheit. Die Besetzung feindlichen Gebiets hat auch dann noch keine Angliederung an das Zollgebiet zur Folge, wenn in dem besetzten Gebiete eine deutsche Verwaltung eingerichtet worden tst; die von uns verwalteten Gebiete bleiben vielmehr im Verhältnis zum Zollgebiet Ausland. Waren, die von dort in das Zollgebiet eingcfiihrt werden, unterliegen daher den deutschen Zöllen; Waren, die aus dem deutschen Zollgebiet dorthin ausgefiihrt werden, z. B. Salz, Zigarren, Zigaretten, haben Anspruch auf die in den Gesetzen vorgesehene Abgabenbefreiung und Abgabenvergütung. Ebenso gelten die Ausfuhrverbote auch für die Ausfuhr nach den besetzten Gebieten. Andererseits gelten dort die rus sischen, belgischen und französischen Gesetze weiter, solange sie nicht! von den mit gesetzgeberischer Gewalt ausgestatteten deutschen Militär oder Zivilbehörden außer Kraft gesetzt sind. Solange also die Zölle von den deutschen Behörden nicht geändert und durch neue ersetzt wer den, unterliegt die Einfuhr nach Belgien den bisherigen belgischen Zöllen, die Einfuhr nach Russisch-Polen den bisherigen russischen Zöllen, die Einfuhr nach Frankreich den bisherigen französischen Zöllen. Der Umstand, daß infolge der Flucht der einheimischen Zoll beamten die Zollämter in Polen, Belgien und Frankreich vorüber gehend unbesetzt gewesen sind und teilweise noch unbesetzt sind, hebt die Zollpflicht für die eingefiihrten Waren nicht auf. Derjenige, der während dieses Zustandes Waren nach den besetzten Gebieten cinfiihrt, ohne daß ihm beim Überschreiten der Grenze Zoll abgcfordcrt wird, muß gewärtigen, daß der Zoll nacherhoben wird, sobald es gelungen § ist, die Zollverwaltung in den besetzten Gebieten wieder in Gang! zu bringen. Der Handel wird daher gut tun, bei Geschäften, die! er nach den besetzten Gebieten macht, sich die Möglichkeit der nach- ^ träglichen Zollerhebung vor Augen zu halten. Englands Krieg gegen den deutschen Papicrhandel. — Ein soeben! vom englischen Handclsamt herausgcgebencs Heft (90 tk behandelt Deutschlands und Österreich-Ungarns Wettbewerb auf dem Weltmarkt für Papier und Pappen. Die Ausfuhr hierin im letzten Jahre betrug danach aus Deutschland für 5 272 300 L, aus Österreich- Ungarn für 1054 860 5, aus Großbritannien 2 758 700 L; der Wert des Gesamthandels in Papier und Pappe in Großbritannien, seinen Kolonien und den neutralen Märkten, die britischen Herstellern zuge führt werden konnten, war 4 379 905 L. Das Heft enthält zahlreiche. Auszüge aus Konsularberichtcn. Uber den Verein Erholungsheim für deutsche Buchhändler schreibt ^ uns Herr Franz Hecker, zurzeit im Garde-Landsturm-Bataillon Wüns- ! dorf im Truppcnlager Zossen (Bataillons-Geschäftszimmer): Soviel uns bekannt wurde, ist ein sehr großer Teil unserer verehrten Mitglieder dem Rufe des Vaterlands folgend zu den Waffen geeilt, um unser geliebtes Deutschland zu verteidigen. So auch fast alle Vor stands- und Ortsgruppenvorstandsmitglieder. Ans den Verlustlisten und Zeitungen haben wir zu unserem großen Schmerz ersehen, daß schon viele unserer Freunde und Gönner den Heldentod gefunden haben. Ihre Namen werden wir nach dem Kriege, dessen Ende wir mit Gottes Hilfe und dank unserem heldenmütigen Heere und seinen genialen Führern recht bald erhoffen, auf einer Ehrentafel verzeichnen. Auf derselben werden wir aber auch diejenigen Mitglieder aufführen, die wegen besonderer Heldentaten mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet wurden. Allen im Felde weilenden Freunden rufen wir ein »Mit Gott« und »Gesundes Wiedersehen« zu. Die Arbeiten des Vereins, sowie die Verhandlungen wegen des Baues in Warnemünde sind kurz vor dem Abschluß natürlich ins Stocken geraten. Das Ahlbecker Heim wurde vorzeitig geschlossen und der Militärbehörde als Lazarett zur Verfügung gestellt. Alle daheim- geblicbcnen Mitglieder bitten wir herzlichst, die Interessen des Vereins in dieser schweren Zeit nach wie vor zn wahren, wie auch der stell vertretende Vorstand bemüht ist, alle Arbeiten usw. pünktlich zu erle digen. Verleihung des Fontane-Preises. — Der Fontane-Preis für den besten deutschen Roman des Jahres — Preisrichter Franz Blei, S. Fischer, N. Musil, E. E. Schwabach — fiel in diesem Jahre an den Roman »Die Räuberbande« von Leonhard Frank. Wcchselprotcstsristen. — Der Bundesrat hat die Protestfrist für solche Wechsel, die in Elsaß-Lothringen, Ostpreußen und einigen wcstprcußischen Kreisen zahlbar sind, im Anschluß an die früheren Verordnungen dieses Inhalts um weitere 30 Tage ver längert, so daß die Verlängerung der ordentlichen Protestfrist des Art. 41 Abs. 2 der Wechselordnung hier nunmehr insgesamt 150 Tage beträgt. Die berücksichtigten westpreußischen Kreise sind wiederum Marienburg, Elbing Stadt und Land, Stuhm, Maricnwerder, Nosen- berg, Graudeuz Stadt und Land, Löbau, Kulm, Briefen, Strasburg, Thorn Stadt und Land. Auch sind wieder diejenigen Domizilwechsel, die in Danzig zahlbar sind, einbezogen, wenn sie als Wohnort des Bezogenen einen Ort angeben, der in Ostpreußen oder in einem der aufgeführten westpreußischen Kreise gelegen ist. Der Handclsminister über die Frage der Zahlungsverpflichtungen. — Von dem preußischen Haudelsminister ist den verschiedenen Handels vertretungen ein Erlas; zugestellt worden, in dem hervorgehobeu wird, daß bei der durch die Kriegsverhältnisse gerechtfertigten ruhigeren Auffassung von den Schuldnern erwartet werden muß, daß sie ihren Verpflichtungen, soweit es irgend in ihren Kräften steht, regelmäßig Nachkommen. Der Erlaß des Ministers fordert^ie Handelsvertretungen auf, bei Verlautbarung von Klagen, daß zahlungsfähige Schuldner ohne sachliche Rechtfertigung ihre Pflichten nicht erfüllen, diese Klagen zn prüfen und in entsprechender Art darauf hinzuwirken, daß die Verpflichtungen von den Schuldnern crfiillt werden. PersonalliachrWen. Gefallen: am 6. September bei Esternay Herr Verlagsbuchhändler Otto Bamberg, Offizier-Stellvertreter im Großh. Mecklenburg. Grenadier-Regiment Nr. 89. Wenige Tage vor seinem Tode war er nach Mitteilung seines Kompagniechefs zum Eisernen Kreuz eingegeben und zum Leutnant vorgeschlagen worden. Auszeichnung und Beförderung sollte er nicht mehr erleben. Otto Bamberg war am 1. Mai 1914 nach Vollendung seiner juristischen und nationalökonomischen Studien als Teil haber in die Firma Berthold Sutter in München eingetretcn. Gehörte er auch dem Buchhandel noch nicht lange an, so hatte er sich doch mit Begeisterung und Interesse in den neuen Beruf eingearbeitet; ferner auf dem Kriegsschauplätze in Belgien im Kampfe fürs Va terland Herr Mar Werner, Gefreiter im Nescrve-Jnfan- terie-Negiment Nr. 245. Der Verstorbene war langjähriger Prokurist der Firma Grethleiu L Co. G. m. b. H. Verlags buchhandlung in Leipzig, Berlin und Frankfurt a. M. und hat sich durch seine Kenntnisse und geschäftliche Tüchtigkeit sowie durch liebenswürdiges Wesen die Achtung und Anerkennung aller, mit denen er in Verbindung stand, erworben. Berantwortlicher Redakteur: EmtlThomaS. — Verlag: Der Bvrsenveretnber Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsche« Buchhändlerbaus. Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 (BuchhündlerhauSi. 1700
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