Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.11.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-11-19
- Erscheinungsdatum
- 19.11.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19141119
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191411192
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19141119
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1914
- Monat1914-11
- Tag1914-11-19
- Monat1914-11
- Jahr1914
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. 268, IS. November 1914. Auf Anregung einiger Dresdener Kollegen haben wir in Gemeinschaft mit dem Dresdener Verein uns an 12 für unser Verbandsgebiet hauptsächlich in Frage kommende Schulbücher verleger gewandt mit der Bitte um eine prinzipielle Äußerung, ob sie eventuell bereit sind, die Schulbücher ihres Verlags für höhere Schulen an Auchbuchhändler nicht zu liefern und auch Bar-Sortimeuter und Grossisten hierzu zu verpflichten. Völlig ablehnend hat sich nur eine Firma Verhalten, während erfreulicherweise die meisten Firmen in zustimmendem Sinne ant worteten, wenn sie auch die entgegenstehenden Schwierigkeiten nicht unterschätzten. Wir haben das auf diese Weise gewonnene Material dem Börsenvereinsvorstande, dem Vorstande des Ver bandes der Kreis- und Ortsvereine und der Vereinigung der Schulbllcher-Verleger in Abschrift zugesandt. 'Inzwischen haben wir erfahren, daß das von uns Angestrebte für Württemberg mit Hilfe der wllrttembergischen Schulbücherverleger bereits durchge- führt ist. Wir erwarten, daß unsere Anregung von den oben an geführten Instanzen aufgegriffen und es so gelingen wird, wenig stens das Schulbüchergeschäft für die höheren Schulen dem regu lären Sortiment zu erhalten bzw. wiederzugewinnen. Im Gegensatz hierzu hat der Landesverband selb ständiger Buchbinder im Königreich Sachsen sich an den Vorstand des Börsenvereins um Einräumung der gleichen Rabattsätze wie dem regulären Buchhandel ge wandt. Die Eingabe hat unserer Begutachtung Vorgelegen. Wir haben natürlich unser Gutachten in ablehnendem Sinne abge geben, unter Hinweis darauf, daß der Buchbinder, wenn über haupt, nur ein kleines Lager von Brotartikeln halte. Er warte sonst ruhig darauf, daß ihm die Bestellungen ins Haus getragen würden, während er weder an den Lasten der Organisation, noch an den Kosten des Novitätenvertriebes sich beteilige. Der Bür- scnvereins-Vorsland hat dann das Gesuch abgewiesen mit der Be gründung, daß die Festsetzung der Bezugsbedingungen im Buch handel eine Angelegenheit der einzelnen Verlagsbuchhandlungen sei. und der Vorstand insoweit auf diese keinen Einfluß nehmen könnte. Die Frage des Vertriebes der preußischen Gene ra l st a b s k a r t e n, die uns zunächst ja weniger in Mitleiden schaft zog, hat sich Wohl hauptsächlich durch das Verdienst des Ersten Vorstehers des Börsenvcreins in bester Weise gelöst, indem jetzt sämtliche Karten drttch eine Leipziger Auslieferungsstelle (Fernau) ohne Verzögerung und unnütze Spesen zu beziehen sind. Aber auch wir Sachsen haben einen besonderen Vorteil da von, indem gleich dem preußischen auch der bisher unzulängliche Rabatt für die sächsische Generalstabskarte auf 25"/° erhöht wor den ist. Besonders lebhaft hat uns im Vorjahre die bevorstehende Neuausgabe der Schmuckausgabe des Gesang buches beschäftigt, die zu einer erheblichen Schädigung für das gesamte Sortiment auszuwachsen drohte, indem jeder Umtausch der alten Ausgabe abgelehnt wurde. Auf Wunsch der Hauptver sammlung ist der Vorstand an die Prüfung der rechtlichen Seite der Angelegenheit herangetreten, doch empfahl es sich nach dem eingeholten Gutachten nicht, die Sache gerichtlich auszutragen. Darauf ist Ihr Vorsitzender mit einigen Herren Landtagsabge ordneten und einem Mitglieds der Landesfhnode in Verbindung getreten, um diese zu veranlassen, an das Konsistorium nochmals mit unserer Forderung des Umtausches der alten Ausgaben heran zutreten. Einem der Herren wurde auch eine Besprechung mit dem Vorsitzenden des Konsistoriums bewilligt, die sich aber da durch erledigte, daß inzwischen die Firma B. G. Teubner sich zum Umtausch, wenigstens des größten Teils der Gesangbücher, bereit erklärte. Wir hoffen, daß damit die Gesangbuchfrage wenn auch nicht zu voller Befriedigung aller, so doch ohne die zu be fürchtende erhebliche Schädigung unserer Mitglieder ihre Erledi gung gefunden hat. Vom Münchner wie vom Schweizerischen Buchhändler verein sind uns Angebote von Stratzenplakaten gemacht worden. Wir haben die Plakate bzw. Entwürfe mit Preisen im Lokal der Hauptversammlung ausgestellt und empfehlen den Her ren Kollegen warm ihren Bezug, vor allem zu gemeinsamer Reklame. 1668 Einer Eingabe des Deutschnationalen Handlungsgehilfen- Verbandes an den Reichstag um Einführung völliger r e i ch s g e s e tz l i ch e r Sonntagsruhe hat sich Ihr Vor stand angeschlosscn. Leider ist der Regierungsentwurf eines Ge setzes betr. die Sonntagsruhe im Handelsgewerbe nicht zur Verab schiedung gelangt, und daher infolge Sessionsschlusses auch unsere Petition nicht mehr zur Beratung gekommen und uns deshalb zurückgesandt worden. Auf der vierten Herb st Versammlung des Ver bandes der Kreis- und Ortsvereine in Goslar war unser Ver band durch 4 Delegierte vertreten. Jugendschristen-Vertrieb, Kredit-Mißstände, Internationale Schutzvereinigung, Behörden- Rabatt, Schulbücher-Monopol, Freie Studentenschaft, Buchhal tungsfrage waren die Punkte der umfangreichen Tagesordnung. Punkt 3 hat zur Gründung der internationalen Vereinigung gegen Kredit mißbrauch geführt; Anschluß an dieselbe können wir, namentlich den Herren Kollegen in den Großstädten, nur empfehlen. Bei Kreditgewährung an Studie rende empfiehlt sich die vorgeschlagene Einführung eines ge meinschaftlichen Verpflichtungsformulars; Herr Braun, Mar burg, stellt Muster hierzu den Interessenten sicher gern zur Ver fügung. Von den Versuchen der Freien Studenten schaft, bei Bezug der Lehrbücher das Sortiment auszuschalten, ist unser Verbandsgebiet, soweit uns bekannt, verschont geblieben; aber hier gilt es ein offenes Auge zu haben, um solchen Ver suchen eventuell sofort energisch entgegenzutreten. Auf die Gefahren des Schulbücher-Monopols wies Herr Nitschmann in einem ausgezeichneten Referat hin. Es ist Ihnen ja allen zur Genüge bekannt, wie es schon heute Verleger gibt, die ihre Monopolstellung dazu ausnutzen, ihnen mißliebige Sortimenter zu strafen oder gefügig zu machen. Wie wertvoll hingegen ein lokaler Schulbücher-Verlag Schleuderern gegenüber ist, hat Ihnen, um nur einen Fall herauszugreifcn, der oben angeführte Fall Plauen gezeigt. Das Referat des Herrn Paetsch über Be Hörden-Rabatt führte zur Annahme einer Resolution, in der zunächst die Ab schaffung des vielfach noch gewährten Privatkundenskontos ge fordert wird. Diese Resolution, Wohl das wichtigste Ergebnis der Goslarer Tagung, fand ihren Ausbau auf der 4. Ver sammlung des Börsenvereins-Vorstandes mit den Vorsitzenden der Kreis- und Ortsverein c. An dieser Sitzung, zu der der Börsenvereins-Vorstand zum 17. Oktober v. I. im Buchhändlcrhaus eingeladen hatte, nahm wie der Ihr Vorsitzender teil. Die Tagesordnung schloß in der Haupt sache an Goslar an: Grossistenfrage — Lehrmittelrabatt — Kundcnrabatt — Rabatt für die deutschen Kolonien — Aufgaben der Kreis- und Ortsvereine — Buchführung für das Sortiment. Welchen Wert gerade diese Herbst-Zusammeirkünfte für unser Vcreinslcben und damit für unfern Beruf haben, sehen Sie am besten daraus, daß ein großer Teil der von Ihrem Vorstande im Interesse unseres Standes getanen Schritte diesen die Anregung verdankt. Ich möchte nur auf die Verhandlungen mit den Schul- büchcr-Vcrlegern und unsere Anträge auf Abschaffung des Lehr mittel-Rabattes und Privatkunden-Skontos Hinweisen. Beim Punkt »K u n d e n r a b a tt« wollen wir nicht uner wähnt lassen, wie Herr Geh. Hofrat Siegismund treffend aus- führtc, daß man nur in der richtigen Weise Rückgrat zeigen müsse, und jetzt der richtige Augenblick zur gänzlichen Abschaffung des Rabatts gekommen sei, wo alles verteuert wäre. Er faßte dann zum Schluß die Ansicht der Versammlung als im großen ganzen dahingehend zusammen, daß die Vorsitzenden in den einzelnen Vereinen aus die Beseitigung des Behörden- und Kundcn- rabatts hinwirken möchten. Anschließend an diese Tagung fand am 19. Oktober die feierliche Grundsteinlegung für das Gebäude der Deut- schcnBücherei statt, an der sowohl wie an dem sich daran an schließenden Festessen im Deutschen Vuchhändlcrhaus Ihr Vor sitzender teilnehmen konnte. Über den glänzenden Verlauf der Feier sind Sie ja durch die Tageszeitungen und das Börsenblatt hinreichend unterrichtet worden. Die diesjährigen Kantate-Verhandlungen standen im Zeichen der Herausgabe der Bibliographie durch
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder