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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.11.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-11-13
- Erscheinungsdatum
- 13.11.1914
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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4Ml MMMdeOmWell 8 * Dis gonzsAsiks um^aSk l^vv » 7 Mitglieder t0 "die°^^0 eigc g j für'/, 6.17 M. statt IS M. Stellengcjuch. r Sr1cheint^wer0tSgli^. Für Mlt^lled^r Ebe» DSrseaverela« z Dia ganze Seite umfapt 360 viergeipalt, -petilzeilen. die A«Ue k »ü! -der De^gspra^Im M^l^-d»b«l^ag ^«iaAest^lv^aa. ^ttgU°/)^er?ür"die°i^le^ü/t?^ <h L7 s SNcHt it N de^"^ ^ Ae l ^ Stellengesuche werden mit 10^. ^rl kDsutlchea Deiche zahlen fllr sebe» L^emplar Sd^Marl dez. j des DSrsenvereins die viergespaltene -patitzeile oder^deren ^ .36 MarV sShrllch. Nach dem «u»land erfolgt Lieferung N DaUm 1513.50 M..'/^6.26 M.,'/,S. 50 M.: für Nicht-« Z über L^»^lg oder dur^ «verband, an Nichtmit^Neder lnZj Mitglieder 40 >pf.. 32 M.. 60 M.. 100 M. — Deilagen werden « Nr. 2«4. Leipzig, Freitag den 13. November 1914. 81. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Bekanntmachung. In den Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig sind in der Zeit vom 1. bis 31. Oktober 1914 solgende Mitglieder ausgenommen worden: 9741*) Legel, Adam, Geschäftsführer der Buchhandlung Nimtz G. m. b. H. in Speyer. 9766) Michaelis, Fritz, in Fa. Fritz Michaelis, Buch- und Kunsthandlung, Antiquariat in Neustrelitz. 9762) Müller, Paul, in Fa. Paul Müller in Lengenfeld t. V. 9767) Schulze, Otto, in Fa. Bismarck-Buchhandlung Otto Schulze in Charlottenburg. 9764) Schwarz, vr. Ignaz, in Fa. Gilhofer L Ranschburg in Wien. 9763) Sommer, Ernst, in Fa. Fuldaer Buchhandlung Lohmüller L Sommer in Fulda. 9765) Treichel, Hermann, in Fa. Hermann Treichel Antiquariat und Buchhandlung in Jena. Gesamtzahl der Mitglieder: Z6Z0» Leipzig, den 12. November 1914. Geschäftsstelle -es Lörsenvereins -er Deutschen Kuchhän-ler zu Leipzig. vr. Orth, Syndikus. *> Die dem Rainen Vorgesetzte Ziffer bezeichnet die Nummer in der Mitgliederrolle. Weltkrieg und Sprache. Eine Plauderei von R. L. Prager. Der Weltkrieg, der entbrannt ist, dauert fort, immer neue Heere werden aufgeboten; immer mehr Staaten in den Krieg hineingerissen: bald wird der ganze Erdteil in Flammen stehen. Auch die Türkei ist nunmehr in den Kampf eingetreten, und die Balkanvölkerschaften, die bisher »Gewehr bei Fuß« gestanden, sehen vielleicht nicht lange mehr tatenlos dem Weltenringen zu. Daß auch in wirtschaftlicher Beziehung versucht wird, den Feind schachmatt zu setzen, ist bei einem Kriege, bei dem Eng land beteiligt ist, nicht verwunderlich. Hat doch England stets verstanden, mit goldenen Kugeln zu schießen und das Blut seiner Landeskinder zu schonen. Beschlagnahmen von Privateigentum, wenn auch mit dem Mäntelchen »Solange der Krieg dauert«, Ge- schäftsaufsichten für fremdländische Unternehmungen erscheinen zu diesem Zweck geeignet, hüben wie drüben. Rußland ersetzt Jahr hunderte alte Namen, wie St. Petersburg und Reval, durch rus sische Worte. Müssen wir Deutschen den Fremden alles nachmachen? Fast scheint es so; sonst wäre die grimme Fehde, die sich um das un- schuloige Wörtchen »L condition« entsponnen hat, kaum zu ver stehen. Man sollte eigentlich meinen, daß jetzt wichtigere Inter essen auf dem Spiele stehen, und die Redaktion des Börsenblatts hat schon darauf aufmerksam gemacht, daß es nicht das erstemal ist, daß dieses Wörtchen den Kampf heraussordert. Auf der andern Seite mag zugegeben werden, daß eine Zeit wie die heutige, die ein Zusammenfasjen des ganzen Volkes ver langt und erreicht hat, die eine Einigkeit gezeitigt hat, im Wollen und Vollbringen sich bemüht hat, jeden Deutschen dahin bringt, auch scheinbar nichtige Dinge abzustreifen, wenn sie geeignet er scheinen, das äußere Merkmal seiner Zusammengehörigkeit, die Sprache, zu verunzieren. Unter diesem Gesichtspunkt ist der Kampf zu verstehen. Ich möchte aber davor warnen, gerade jetzt derartige Fremdwörter aus dem Handgelenk durch Übersetzungen oder Neubildungen zu ersetzen. Zur Neubildung von Wörtern gehört nicht nur eine außerordentliche Kenntnis des Werdens und Wesens einer Sprache, sondern auch ein sehr feines Sprachgefühl, beides Dinge, die man nicht bei jedem zu finden gewohnt ist. Man kann ein sehr guter Deutscher sein und ein recht schlechtes Deutsch schreiben, wofür Beispiele nicht zu schwer zu finden wären. Fremdwörter sollten, soweit entbehrlich, vermieden werden; aber nicht alle Fremdwörter sind entbehrlich, und viele sind Lehn wörter und geradezu eine Bereicherung der Sprache geworden. Es ist ein Kennzeichen des Deutschen und hat nicht zum wenigsten zu seiner Weltgeltung beigetragen, daß er verstanden hat, Schrift tum und Sprache der andern Völker sich dienstbar zu machen. Es ist auch ein Irrtum, daß gerade der Deutsche sich vorzugsweise der Fremdwörter bedient. Die Zeit ist längst vorüber, in der es als »fein« galt, sich französischer oder englischer Floskeln in der Rede und in Briefen zu bedienen, und in der es für »gelehrt« galt, in wissenschaftlichen Büchern möglichst viele Fremdwörter zu gebrauchen. Dies war im 18. und etwa in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts freilich der Fall. Ein ebensolcher Irrtum ist es, wenn man annimmt, daß hauptsächlich wir Deutschen es sind, die ihre Sprache durch Fremd wörter aufputzen. Bei den Franzosen und Engländern ist dies nur nicht so offenkundig, weil die Fremdwörter ja meist aus dem Lateinischen stammen und die französische und zum Teil die eng lische Sprache sich wesentlich auf diesem Sprachschatz aufbauen. Aber auch die Entnahmen aus dem Deutschen sind nicht gering. Teilweise entbehren diese Entnahmen nicht der Komik. Ich er innere nur an das Wort »vasistas«, also das deutsche »Was ist das«, worunter der Franzose ein Guckfenster versteht, sowie an das Wort »bivouae«, das aus dem deutschen »Beiwacht« entstan den ist und das wir dann wieder aus dem Französischen übernom men haben (Livouao, Biwak). Auch das französische »triulckLlI« ist unserer ehrlichen deutschen Trinkhalle nachgebildet. Am meisten von Fremdwörtern durchsetzt ist die Sprache unseres 1649
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