Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.11.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-11-10
- Erscheinungsdatum
- 10.11.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19141110
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191411103
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19141110
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1914
- Monat1914-11
- Tag1914-11-10
- Monat1914-11
- Jahr1914
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
^ 261, 1V. November 1814. Redavioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Name und Vorname: Mürling, Ad. Rielenauer, Jos. Schiller, Alfr. Spltchal, Eman. Deiner, Fritz Urbann, Karl Ursu, Karl Woegerbauer, Ferd. Firma: Dienstgrad u. Truppenteil: i. H. Alfr. Hölder in Ldst.-Jnf.-Ngt. Nr. 1. Wien i. H. Bosworth L Co. Feldkan.-Rgt. Nr. 6. in Wien i. H. Jos. Deubler in Jnf.-Rgt. Nr. 4. Wien i. H. Jos. äafäk in Wien Jnf.-Rgt. Nr. 4. i. H. Alfr. Hölder in Jnf.-Rgt. Nr. 4. Wien i. H. Bosworth L Co. Zugsf.i. Jnf.-Rgt. Nr.4. in Wien i. H. Ullstein L Co. in Fähnr.imLandw.-Jnf.- Wien Ngt. Nr. 4. t. H. Ullstein L Co. in Ldst.-Eisenbahn-Sich.- Wien Abtlg. Feldpost. Lüneburg, den 3. November 1914 Reserve-Lazarett Schützenplatz Baracke 2. An den Vorstand des Börsenvcreins der Deutschen Buchhändler, Leipzig. Da es vielleicht von Interesse für Sie ist, zn erfahren, wo Ihre Mitglieder in dieser großen Zeit sich betätigen, so gestatte ich mir, Ihnen mitzuteilen, das; ich mich bei Beginn des Krieges als Kriegsfreiwil liger ins Heer einrcihen ließ. Unser Regiment nahm und nimmt noch teil an den gewaltigen Kämpfen an der belgisch-französischen Grenze. Der Sturm am 22. v. Mts. ans Dixmuiden trug mir die Ernennung zum Gefreiten und Gruppenführer ein. Nachdem ich dann an den ununterbrochenen Kämpfen (im ganzen 12 Tage ohne Ab lösung in vorderster Linie in Schützengräben) um die genannte Stadt tcilgenommen hatte, wurde ich beim Sturm am 30. v. M. schwer ver wundet. Eine Gewehrkugel durchschlug mir den Hals; sie drang an der linken Seite ein, ging hinter dem Kehlkopf durch und an der rech ten Seite wieder hinaus. Ein gütiges Geschick ließ mich noch mit dem Leben davonkommen. Jetzt liege ich im Neservelazarett Schützenplatz zu Lüneburg und warte auf den Augenblick, da meine Wiederherstel lung es mir gestattet, von neuem in den heiligen Kampf zu ziehen. Mit vorzüglicher Hochachtung Ernst Forstreuter, Inh. der Firma Ernst Forstreuter, Buchhandlung und Antiquariat, Berlin ^l. 24, Auguststrahe 79. 6. November 1914. Geehrte Herren! Mit abgeschvssenem Finger vergnügt aus Rußland zum Ersatz-Bat. zurückgekehrt höre ich, daß Sie eine Liste von »Berufsgenossen im Felde« veröffentlichen. Da ich darin nicht fehlen möchte, bitte ich Sie um Aufnahme meines Namens. Wenn die Verpflegung draußen so wäre wie die Stimmung, könnte man sehr zufrieden sein. Pessimismus ist ein abstrakter Begriff, gottlob, und trotz mancher Mißerfolge ist jeder einzelne siegesbewußt und dienstfreudig. Mit Dank nnd deutschem Gruß M. Wüh lisch, llffz. im Ers.-Bat. d. Landw.-Jnf.-Rgts. Nr. 70, sonst Geschäftsleiter beim Polytechn. Verlag M. -Hittenkofer G. m. b. H., Strelitz (Alt ). »Aus Tilsit«, heißt es dort, »wird wohl in diesen Tagen wieder eine Massenflucht angetretcn werden. Wir verübeln cs niemandem im Privatpublikum, wenn er sich diesmal Beruhigungen und Aufklärungen verschließt. Nachdem anscheinend im Kreise Pillkallen der Bevölkerung ancmpfohlen worden ist, ihre Wohnorte zu räumen, und nachdem fer ner auf Befehl des Bezirkskommandos Tilsit sich alle Landsturmpflich tigen am Sonnabend, den 7. November, abends 5 Uhr auf dem Bahn hofsvorplatz einzufinden haben, also aller Wahrscheinlichkeit nach ab transportiert werden sollen, können wir es verstehen, wenn besorgte Gemüter Schlimmes befürchten. Wir bedauern aber von Herzen alle diejenigen, die jetzt bei dieser Kälte die Flucht antreten und sich schweren gesundheitlichen und anderen Schäden aussetzcn. In Königsberg ist des Bleibens der Flüchtlinge nach den kategorischen Verfügungen des dortigen Gouverneurs nicht mehr; sie müßten also wieder über Königs berg hinaus fliehen. Wir erklären ausdrücklich, daß wir nicht beruhi gen wollen. Nach unseren Erfahrungen würde das bei aufgeregten Leuten jetzt vielleicht gerade das Gegenteil bewirken. Wir erklären aber zunächst, daß wir unter allen Umständen in Tilsit bleiben, und daß uns ferner von unbedingt eingeweihtcr militärischer Seite auf unsere An frage mitgeteilt worden ist, daß man die Möglichkeit eines Einmarsches russischer Truppen nach Tilsit, überhaupt in die Gegend etwa nördlich des Pregels, für ausgeschlossen halte. Die Neugruppierung der Hin- denburgschen und der österreichischen Dankl-Armee und die dadurch be dingten Truppenverschiebungen auch in Ostpreußen werden allerdings, wie wir vermuten, leider vielleicht dazu führen, daß ein Teil des Sü dens der Provinz Ostpreußen vorübergehend noch einmal mit einer rus sischen Invasion zu rechnen haben wird. Südlich von dieser Gegend wird in den kommenden Tagen eine große Entscheidung fallen, über deren Ausgang niemand zweifelhaft ist, der von dem gleichen grenzen losen Vertrauen zu unserm Generalstab und zur Tüchtigkeit unserer Heerführer und Truppen erfüllt ist wie wir. Bis dahin heißt es für die Zurückbleibendcn ruhig und vertrauensvoll abwarten. Der Erfolg wird unserer und der österreichischen Armee schließlich hier ebenso wenig versagt bleiben wie auf dem westlichen Kriegsschauplatz. An Tatsachen, die vielleicht beruhigend wirken werden, registrieren wir nur folgende: 1. Unsere Truppen sind erheblich verstärkt worden. 2. In unserer Gegend gehen die deutschen Truppen vor. 3. Die Banken sind noch alle am Platz. 4. Der Bahnverkehr ist im vollen Umfange im Betrieb. 5. Die Luisebrücke ist noch nicht in die Luft ge sprengt. Rabattvergütung bei Postbezug von Zeitschriften. — Wie in früheren Jahren (zuletzt 1913, Nr. 289 u. 302) will das Börsenblatt wieder eine Liste derjenigen Zeitschriften veröffentlichen, die den durch die Post beziehenden Sortimentern eine Rabattvergütung gewähren. Wir richten daher an alle Zeitschriften-Verleger und auch Sortimentsbuchhandlungen, die uns dabei unterstützen wollen, die höf liche Bitte, der Redaktion des Börsenblattes mit direkter Post die nö tigen Angaben zu machen. Erforderlich sind: a) Titel der Zeitschrift, b) Verlagsfirma, e) genaue Angabe des Betrags der Vergütung bei vierteljährlichem — halbjährlichem — oder jährlichem Bezüge; Ver gütung für Parttebezug ist besonders anzuführcn. Wird die Vergü tung in Prozenten angegeben, was sich wegen der Partiebezttge nicht gerade empfiehlt, dann ist natürlich der Bezugspreis für das Publi kum mit anzugeben. Allgemein üblich ist es wohl, die zugesagte Vergütung mit Bar - faktur unter Hinzufttgung der Postquittung einzuziehen. Verleger, die mit dieser Zahlungsweise nicht einverstanden sind, bitten wir, ihre abweichende Art der Vergütung kurz anzugeben. 4. November 1914. Aus Feindesland sende ich Ihnen die herzlichsten Grüße. Am 4. August eingezogen, liegt unsere Batterie seit dem 24. September ununterbrochen draußen und zwar an der Sperrfortlinie Toul—Ver dun. Wir sind hier, um Durchbrüche der Franzosen, die sie schon wie derholt versuchten, zu verhindern. Trotzdem wir in starkem Feuer standen, hatten wir noch keine Verluste. Mehrere Angriffe haben wir schon abgeschlagen. Kanonier der Landwehr E. Fleischer, früher Köln, Marzellenstr. 25. Kleine Mtteilunneu. Wie cs heute in Tilsit aussicht. In Ergänzung des Artikels von Alfred Benda in Nr. 225 d. Bl.: »Drei Wochen russischer Buch händler« drucken wir nachstehend eine Mitteilung der »Tilsiter Allge meinen Zeitung« vom 8. November ab, aus der hervorgeht, daß die Gefahr eines neuen Einbruchs der Russen in Ostpreußen noch nicht als ^ beseitigt angesehen wird. Ausländische Schriftsteller in ihrer Stellungnahme zum Kriege. — Es ist wiederholt auch im Börsenblatt darauf hingewicsen wor den, daß sich Deutschland nur geringer Sympathien im neutralen Auslande erfreue. Holland macht kein Hehl daraus, daß alle Stam mesverwandtschaft Zu Deutschland nicht über den Neutralitätsbruch gegenüber dem benachbarten Belgien hinweghelfe, und auch in Skan dinavien, das von jeher England und Frankreich Sympathien cnt- gegcngebracht hat, vermögen weite Kreise, trotz allem Hasse gegen Rußland, nicht einzusehen, daß Deutschland aus einer Zwangslage heraus handelte, als es in Belgien cinmarschierte. Von der Stim mung in Italien hat Herr Richard Kupfer in der letzten Nummer ein anschauliches Bild entworfen nnd keinen Zweifel darüber gelassen, daß eine gerechtere Würdigung unseres Vorgehens erst dann zu er warten stehe, wenn sich die Führer der italienischen Geistesaristo- kratie auf die Seite Deutschlands stellen. Daß es aber schon heute in der italienischen Gelehrtenwelt nicht an Männern fehlt, die den Kampf Deutschlands uni seine Existenz mit ihren Sympathien be gleiten, geht aus einer Mitteilung der Firma Johann Ambrosius Barth in Leipzig hervor, derzufolge Herr Professor Dr. Filippo R h o in Rom, Oenerale ckalla Ka-xia Okarina, Vlinisteiio ciella 1639
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder