Fertige Bücher. 25g. 7. November ISI4. (?>urch die Einberufung des Inhabers zur Fahne sieht sich die Verlagsleitung ver- anlaßt, auf die verausgabe der diesjährig geplanten Weihnachtsneuigkeiten zu verzichten, und richtet daher an den verehrlichen Sortimentsbuchhandel die herzliche Bitte, sich für die nachstehenden, jetzt im Mittelpunkt des Interesses stehenden, zeit gemäßen Bücher des Verlages tätig verwenden zu wollen. Den erschwerten Verhält nissen Rechnung tragend hat sich die Verlagsleitung entschlossen, die Bezugsbedingungen wie folgt abzuändern: Bedingt mit 30°/>, fest und bar mit 40°/> und 7/6. In der angenehmen Erwartung, daß der geschätzte Sortimentsbuchhandel durch erhöhten Absatz dieses Entgegenkommen anerkennen wird hochachtungsvoll Dresden-Blasewitz, November 1914. Carl Meißner Verlag. Aus Österreichs Geschichte Benedeks Nachgelassene Papiere. Das Buch bildet ein bedeutsames Dokument der neuesten Geschichte Österreichs und wird dazu beitragen, manches vorhandene Vorurteil gegen den tapferen, noch im llnglück heldenhaften Leerführer zu beseitigen. In der biographischen Verarbeitung des Benedekschen Nachlasses brachte Or. Leinrich Fried- jung unter anderen Dingen auch eine völlige Darstellung der Stimmungen und Begebenheiten am l. und 2. Juli 1866 im Laupkquartier der österreichischen Nordarmee. Sie weicht von jener des offiziellen Generalstabswerkes in mehreren Punkten erheblich ab. „Die Zeit/' Edith Gräfin Salburg Seiner Majestät Strategen. Band 1/2: Königsglaube. 2 Bände. 6. und 7. Auflage. Geh. 6 M-, geb. 8 M. Man erfährt, wer die wahrhaft Schuldigen von Königgrätz waren, man erfährt vom Mar tyrium des einst so sieggewohnten Benedek, der seine bürgerliche und militärische Ehre zum Opfer brachte und der, um seinen Namen rein zu waschen, nur hätte zu reden brauchen.... „Die Zeit." In dieser Erzählung ist mehr Wahrheit als Dichtung. Es ist die Darstellung einer Beteiligten, die dem Verunglimpften Gerechtigkeit zuteil werden läßt. Salburg ist sich zweifellos klar bewußt gewesen, daß sie hierfür nicht nur literarisch, sondern auch moralisch die Verantwortung trägt. „Neues Pester Journal." Band 3: Wilhelm Friedhoff. 3. Auflage Geh. 3 M., geb. 4 M. Wie Benedek kämpft auch Tegstthoff gegen die Mauer, die um die Krone gezogen ist; beide sind gerade, nach oben unbeliebte Naturen, die gegen die Salongenerale nicht aufkommen und von bochfeudalen Kreisen nicht für voll genommen werden. Den Raum, den in diesem Roman die Gesellschaftsbilder und die zahlreichen Ausfälle gegen das herrschende Regime freilassen, füllen einige kräftig hingeworfene Schlachtenszenen aus: die Kämpfe im Norden, die Seeschlacht bei Liffa, in knapper Gedrängtheit anschaulich gemacht. Kein Anterhaltungsbuch: eine Anklage, die mit aller Wucht hinausschreit, was krank ist in dem Vaterland, und wer die Schuld trägt. „Die Zeit."