^ 255. 3. November 1914. Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 8155 ! Georg Müller Verlag München Elijabethftraße 26 ! Z M) Soeben gelangt zur Ausgabe der erste Band A Z ! Justus Mösers z Patriotische Phantasien Mit zahlreichen Bildbeigaben z Mit Unterstützung des Hannoverschen Pro vinziallandtages heransgegeben von Heinrich Schierbaum D Geh. ca. M. 5.—.geb.ca. M.7.5O. Luxusausgabe (IOO in der Presse numerierte Erpl.) in Ganzledcr M. 24.— 8 V !^n dieser allen wissenschaftlichen Anforderungen entsprechenden, stark vermehrten Neuausgabe soll dem Publikum 8 Z B ein Mann wieder recht lebhaft vor die Seele treten, der lange nicht nach Gebühr geschätzt und gelesen wird. R Z Unsere heutige Zeit scheint wieder reif zu sein, einen Mann zu verstehen, der mitgeholsen hat, unsere Gegenwart zu z D bauen. Justus Möser war einer der größten Geister deutscher Aufklärung, ein Bewunderer des großen Preußen- 8 Z königS. Der Geist seiner Zeit spiegelt sich wider in seinen Schriften, und wir sehen, wie er sein Jahrhundert meistert, Z I Gedanken prägt und Anregungen gibt, die eigentlich erst unsere jüngste Vergangenheit hat zur Tat werden lassen. Z Mosers Patriotische Phantasien. sagt ein geachteter Natianalökonom, sind die I Weissagungen des achtzehnten Jabrbundcrts auf die soziale Gesetzgebung des neunzehnten. Z Z Möser hat mitgeholfen, in den spröden Felsen die Staffeln zu schlagen, auf denen Goethe und sein Geschlecht zur Z ^ Höbe ihres Ruhmes cmporstiegen. ? Seine losen und bunten Blätter, die er unter dem Titel „Patriotische Phantasien" in die deutschen Gaue sandte, z Z haben seinen Namen für immer mit der GeisteSgeschichte unseres Volkes verknüpft. Kaiser und Könige haben Z j seine Phantasten gelesen. Dichter und Denker, Staatsmänner und Forscher ihre Gedankenfülle staunend bewundert. Und Z Goethe z der von ihrem Schöpfer sagt: „Er war würdig, ein Zeitgenosse LesstngS zu sein", wagte nicht, sich dem Patriarchen D Z persönlich zu nähern, sondern suchte die Vermittelung der Tochter, um dem Vater seine Ehrfurcht zu bezeugen. Z z Goethe hat eS nie versäumt, in seinen Werken Mösers Anteil an seinem Bildungsgänge in gebührenden Worte» Z z hervorzuheben. Sein Werk wendet sich an jeden, der der deutschen Geisteswiffenschaft und deutschem Wesen Interesse D Z cntgegenbringt. Den» es sind in ihm Gedanken, Erinnerungen und Offenbarungen aus einer Zeit niedergelegt, in - 5 der unsere Gegenwart so viele Ahnungen ihrer Schöpfungen findet. ' ß Gerade in unserer Zeit dürste diesem Unternehmen ganz besonderes Interesse entgegengebracht werden, V und eine tatkräftige Verwendung dürfte demgemäß in Ihrem Interesse gelegen sein. E Wenn vor Erscheinen bestellt, liefere ich mit 4O Prozent und 7/6 Einband netto. I ß Prospekte stehen zur sorgfältigen Verteilung gerne zur Verfügung.