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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.10.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-10-27
- Erscheinungsdatum
- 27.10.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1914
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^ 250, 27. Oktober 1914. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f, d. Dtschn. Buchhandel. Name und Vorname t Möhrtng, Karl Oldenbourg,Friedrich Oldenbourg, Wilhelm Ostander, Hans Sachs, Curt Schauenburg, Moritz jr. PSchönselder, Jos.') Schreiber, Helmut ^Sternberg,Robert") Tauchnitz, Feodor Weiter, Ernst Firma: - i. I. Johann Ambrosius Barth in Leipzig Mitinh.:R, Oldenbourg in München Mitinh.lR. Oldenbourg in München i.H.Moritz Schauenburg in Lahr i. H. Böhler L Recke in Frankfurt a/Main i.H.Moritz Schauenburg in Lahr i. H. Herder L Co. in München t. H. Böhler L Recke in Frankfurt a/M. l. H. Carl Bindernagel in Friedberg sHessen) i. H. Johann Ambrosius Barth in Leipzig i. H. H. Weiter in Paris Dienstgrad ».Truppenteil: Jnf.-Rgt. Nr. 1VS, Ers.- Bat. Leutn. d. Res. im Res.- Art.-Rgt. Nr. 1. Hauptmann d. Res. im 8. Feldart.-Rgt., Führer ein. leichten Muntttons- Kolonne. Krtegssretw. im Jns.- Rgt. Nr. 1«g. Unteroff. im Res.-Jns.- Rgt. Nr. 221, Krtegsfreiw. im Jnf.- Rgt. Nr. 188, Ers.-Bat. Unterosfiz. im 1. bayer. Landwehr-Jns.-Rgt. Kriegssreiw, tm Gren.- Rgt. Kronprinz lOstpr.) Nr. 1, Ers.-Bat. Ngt. unbekannt. Jns.-Rgt. Nr. 108, Ers.- Bat. Kriegssreiw. im Jnf.- Rgt. Nr. 173. II. Österreichisch-ungarische Armee. Name und Vorname: Babanccz, Michael Erdös, Armin Farkas, vr. Paul Kemönp, Bsla'") Reugebauer, August Tüth, Julius IV. (III stehe Nr. 245.) Firma: L i. H. Singer L Bolsner in Budapest i. H. Singer L Wolfner in Budapest i. H. Singer L Wolsner in Budapest i. H. Singer L Wolsner in Budapest i. H. Victor Etztelhuber in Wien i. H. Singer L Wolsner in Budapest ienstgrab u. Truppenteil: Korporal im k. Ungar. Landw.-Rgt. Nr. 18. Fähnrich d. R. im Jns.» Nr. 37. Leutn.d.N., Kommand.d. Landst.-Art.-Abt.Nr.3/1 Leutn. d. Res. im Jnf.- Rgt. Nr. 8ö. Landsturm, zugetetlt d. Lanbw.-Arttll. Eisenbahn-Rgt. in Jaroslau. Feldpost. in Belgien, den 22. Oktober 1814. Lieber Herr Th . . . ., Die Unterzeichneten drei Buchhändler, die die schwarze Kunst mit dem rauhen, aber ehrlichen Kriegshandwerk vertauscht haben, senden Ihnen von der Westgrenze Belgiens herzliche Grüße. Wie's uns geht? Wir liegen hier aus der Wacht und sind, wie ein biederer Kamerad von uns feiner Eheliebsten berichtete, ununterbrochenem Kanonendonner ausgesetzt. — Da die Sammelwut einen echten Bücherwurm auch jetzt nicht im Stich läßt, so sammeln wir fürs Buchgewerbemuseum Aufrufe, Plakate, Erlasse zur Aufmunterung an die Belgier. Soweit geht's uns gut: wir sind alle drei zu Feldw.-Leutnants befördert worden. Im übrigen Heil dem Vaterlandei Heil dem Buchhanbell Ihre Feldw.-Leutnants: Georg Merseburger. Richard Goldacker t/Fa. O.Gracklauer. Ernst Wiegandt i/Fa. Alfr. Lorentz. Kleine Mitteilungen. »Das Wicdercrwachcn der Kaufkraft und Kauflust in Wien«. — Unter diesem Titel veröffentlichte die »Neue Freie Presse« in Wien eine Reihe von Äußerungen aus der Wiener Geschäftswelt, unter denen sich auch zwei aus dem Buchhandel befinden, die wir nachstehend wie- öergebcn: Herr Kommerzialrat Wilhelm Müller, In haber der Firma N. Lechner, k. u. k. Hof- u. Univ.-Buchh., schreibt: »Seit die Leipziger Bücherballen allwöchentlich wieder ziemlich regelmäßig eintreffen, ist die Tätigkeit in den Buchhandlungen eine lebhaftere geworden, da inzwischen auch das Publikum wieder größe res Interesse an der Literatur nimmt und nicht nur Kriegskarten, sondern auch alle auf den Krieg bezugnehmenden Publikationen leb haften Absatz finden. Insbesondere sind es die Kriegsnummern der großen illustrierten Zeitungen, vor allem aber die in Stuttgart er scheinende »Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914«, die Welt kriegschronik der »Leipziger Jllustrirten Zeitung«, Junkers »Doku mente« usw., die viel gekauft werden. Auch die verschiedenen Romane, *) Gefallen, siehe Personalnachrichten. **) Seinen Verwundungen erlegen, siehe Personalnachrichten. ***) Leicht verwundet. die Erlebnisse früherer Kriege schildern, wie jene von Walter Bloem, Herzog, Liliencron, Stratz, Tanera, Viebig, Zobeltitz, Zolas »Zusam menbruch«, begegnen lebhafter Nachfrage. Ebenso finden die verschie denen Werke, die sich mit dem Zukunftskriege beschäftigt haben, wie Froberuus' »Des Deutschen Reiches Schicksalstundc«, und die Werke über die deutsche und österreichische Marine, Luftschiffahrt, Kriegs lieder usw., guten Absatz. Ich glaube, daß mir Buchhändler, wenn wir auch durchaus nicht optimistisch sein können, doch einem mehr und mehr zunehmenden Interesse an der Literatur von seiten des Publi kums entgegensehen dürfen.« Ähnlich spricht sich Herr HugoHeller, Gesellschafter der Firma Hugo Heller L Cie., Buch- u. Kunsthandlung, aus: »Es ist nicht zu verkennen, daß auch fiir den Buchhandel die Si tuation sich zu bessern beginnt. Während im August, unmittelbar nach Kriegsausbruch der Bücherabsatz gleich Null war, und im Buch handel fast nur die Kriegskarten begehrt wurden, und auch noch in den ersten Septemberwochen fast nur solche Literatur gekauft wurde, die irgendwie in aktuellem Zusammenhang mit dem Krieg stand (po puläre kriegswissenschaftliche und historische Werke), so daß in den Schaufenstern und auf den Ladentischen der Buchhändler alle andere Literatur zurückgedrängt schien, beginnt jetzt langsam, aber unver kennbar wiederum das Bedürfnis nach guter Literatur zu wachsen. Charakteristisch ist, daß die Kunden immer häufiger direkt nach Bü chern verlangen, die sich unter den auf dem Ladentisch ausgestellten, Ak tualität atmenden Büchern nicht befinden. Man sucht Ablenkung, sucht Ruhe und Vergessen in der Lektüre. Aber man ist sehr wählerisch ge worden, und im guten Sinn. Nicht zugunsten irgendeiner Literatur richtung: man kann keineswegs sagen, daß die ,moderne' Literatur den Schaden hat. Nur die Mittelmäßigkeiten aus allen literarischen Lagern kommen jetzt zu kurz. Man sucht nach Büchern, die gehaltvoll sind. Während in den letzten Jahren der Roman etwas in den Hinter grund gedrängt schien und das Interesse des Publikums sich fast aus schließlich den Biographien und den Memoiren zuwandte, ist gerade in den letzten Wochen wiederum ein Ansteigen des Bedürfnisses nach guter, hochwertiger Erzählungsliteratur zu verzeichnen. Daneben wächst merklich das Interesse für historische und politische Literatur, während das Interesse an kunstgeschichtlichen Büchern stark zurück gedrängt ist. Es ist bezeichnend, daß in meinem Geschäft in den letzten Tagen eine ganze Anzahl Exemplare der Hofmannsthalschcn Sammlung ,Deutsche Erzähler' verkauft wurde. Auch von Offizieren und Mann schaften aus dem Felde einlaufenöe Bestellungen zeigen dasselbe Be dürfnis, Erhebung und Entspannung in literarischen Meisterwerken zu finden.« Russifizierung der deutschen Schulen in Petersburg. — Wie dem »Berl. Lok.-Anz.« mitgeteilt wird, sind in Petersburg die deutschen Schulen, die bislang auch in der schlimmsten Zeit der Russifizierung unter Alexande-r III. die deutsche Unterrichtssprache hatten beibehal ten dürfen, nunmehr zur Einführung der russischen Unterrichtssprache gezwungen worden. Das beweist, wie ernst es den Russen in diesem Kriege um die Bekämpfung des Deutschtums in jeder Form ist. Unzüchtige Abbildungen in einem populärwissenschaftlichen Buche. (Nachdruck verboten.) — Eine scharfe Kritik einer allzuweit gehenden Auslegung des Begriffs »unzüchtige Abbildungen« übte der Neichs- anwalt Freiherr von Eberz und Nockenstein in der Sitzung des ersten Strafsenats des Reichsgerichts am 22. Oktober. Es handelte sich um ein Urteil des Landgerichts Wiesbaden vom 28. März, durch das im sogenannten objektiven Verfahren auf Unbrauchbarmachung von sechs Abbildungen des Buches »Entstehung, Entwicklung und Geburt des Menschen« von vr. Zeiler (Verlag der Ernst'schen Verlagsbuchhdlg. in Leipzig) erkannt worden ist. Dieses Buch ist im Jahre 1850 zum ersten Male erschienen und war ursprünglich dazu bestimmt, Ärzten und Heb ammen als Hilfsmittel zu dienen. Die späteren Auflagen erfuhren eine Umarbeitung derart, daß das Buch popularisiert wurde und in erster Linie sich als Belehrungsmittel für Laien darstellte. Die jetzt dem Strafrichter verfallene Auflage ist die siebente: der Preis des Buches beträgt 5 Dadurch, daß es in einer Anzeige in einem Wiesbadener Blatte angepriesen worden war, hatte es die Aufmerk samkeit eines überstrengen Sittlichkeitsfreundes erregt und war dann dem Strafrichter überantwortet worden. In dem Buche ist eine Reihe anatomischer Abbildungen enthalten, die vom Gerichte nicht beanstandet wurde. Sechs Abbildungen jedoch, in denen ein ge wisser Körperteil nicht losgelöst vom Ganzen, sondern auf der Abbil dung einer weiblichen Person zu erblicken ist, wurden, obwohl es sich um die Erläuterung gewisser Manipulationen bei der Geburtshilfe usw. handelt, vom Gerichte für unzüchtig erklärt. Das Landgericht ist der Meinung, daß solche Abbildungen einen geschlechtlichen Reiz ausübten und zur Erregung geschlechtlicher Lüsternheit geeignet seien. Diese Annahme wurde dadurch nicht ausgeschlossen, daß ein ernsthafter 1579
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