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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.10.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-10-24
- Erscheinungsdatum
- 24.10.1914
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. ^ 248, 24. Oktober 1914. schaftlichen Fortbildungskurse für die Lehrer und Lehrerinnen an den höheren Lehranstalten, sowie der Seminar- und Prüparandeulehrer in Preußen, insbesondere in Groß-Berlin, obliegen. Darüber hinaus soll sie in Zukunft auch als Priifnngs- und Auskunftsstellc für natur wissenschaftliche Lehrmittel dienen. Daher wird sie die von der pri vaten Lehrmittelindnstric dargebotenen neuen Unterrichtsmittel ans ihre Branchbarkcit hin prüfen und so auf diese Industrie einen fördernden Einfluß auszuübcn suchen. Auf Grund ihrer Arbeiten wird sie den Lehrern und Lehrerinnen an allen mir unterstellten Schu len die Möglichkeit bieten, entweder schriftlich über die für den mathe matisch-naturwissenschaftlichen Unterricht vorhandenen Lehrmittel Aus kunft einznholen, oder diese Lehrmittel, soweit die bestehenden Samm lungen cs gestatten, in ihrer Handhabung und unterrichtlichcn Ver wertung unmittelbar kennen zu lernen und zu erproben. Desgleichen wird sie auf Anfrage hin bei der Neueinrichtung naturwissenschaftlicher Lehrzimmer und Sammlungen Rat erteilen und durch Aufstellung ge eigneter Normalverzcichnisse Mitwirken, daß die für Neueinrichtungen und für die Erweiterung der Lehrmittelsammlungen ausgeworfenen etatmäßigen Mittel in zweckmäßiger Weise verwendet werden. An fragen sind zu richten an die »Zentralstelle für den naturwissenschaft lichen Unterricht in Berlin NVV. 40, Jnvalidenstraße 57/60«. Der Vorstand der Goethe-Gesellschaft hat den Beschluß gefaßt, die Summe von 4000 .// der Deutschen Schillerstiftung zu überweisen, zur Unterstützung in erster Linie von solchen durch den Krieg in Bedräng nis geratenen Schriftstellern, Journalisten, Privatdozentcn usw., die durch Arbeiten auf dem Gebiete der Gocthewisscnschaft Tüchtiges ge leistet haben. Der Präsident der Goethe-Gesellschaft, Frh. v. Nhein- baben in Düsseldorf, hat außerdem aus einer anderen Quelle dem genannten Fonds noch 2000 hinzufügen können. Vorträge über die Kriegslage in den Landgemeinden durch die .Lehrerschaft. (Aufforderung an die Lehrerschaft des N c g i e r u n g s b e z i r k s H i l d e s h e i m.) — Sieg folgt auf Sieg. Täglich treffeu ucue Nachrichten von glänzenden Waffentaten unserer unaufhaltsam vorwärtsdrängenden Truppen ein. Die städtische Be völkerung verfolgt nach den alsbald an allen Straßenecken erscheinen den Depeschen den Siegeslauf der deutschen Heere. Aber es ist für die in angestrengter Tagesarbcit stehenden Männer und Frauen nicht leicht, sich ein Bild von dem Zusammenhang der Ereignisse zu machen, zumal der Kriegsschauplatz größtenteils auf fremdländischem, wenig bekanntem Gebiete liegt. In der Stadt findet ein reger Austausch der Gedanken und Gefühle unter der rasch zusammenströmendcn Menge statt; die in den Buchläden ausgelegten Karten und Bilder helfen und klären auf. Auf dem Lande fehlen solche Gelegenheiten. Da gilt es Ersatz zu schaffen. Vertrauensvoll wenden wir uns an die Lehrerschaft der uns unterstellten Schulen, namentlich derer ans dem Lande, mit der Auf forderung, nach jedem größeren Siege in geeigneten Räumen schlichte Vorträge über die Kriegslage zu halten, um die Gemeinde, die sicher lich bereitwillig teilnehmen wird, an der Hand von Karten, die in keinem Lehrerhaus fehlen werden, über die Bedeutung der Siege auf- zuklärcn. Wir werden es auch dankbar begrüßen, wenn andere be redte Personen, namentlich die Geistlichen, sich dabei in gleicher Weise betätigen wollen. Die Schulräumc und die Schulwandkarten dürfen für diese Versammlungen benutzt werden. Zur Erhöhung der begei sterten Stimmung wird es beitragen, wenn vaterländische Lieder ge meinsam gesungen oder von Gesangvereinen vorgetragcn werden. Gegen die Beteiligung der älteren Schulkinder wird nichts zu erinnern sein. Von selbst wird sich an die Vorträge eine Aussprache über die Tagesereignisse und ihre voraussichtlichen Folgen anschlicßen. Da bei wird sich die Gelegenheit bieten, die Siegeszuversicht und das durch die bisherigen Erfolge gerechtfertigte Vertrauen in die Weisheit unserer obersten Heeresleitung und die Gewalt der hinter ihr stehen den Machtmittel zu stärken und die Niedergeschlagenheit, die bei klei« nen Mißerfolgen so leicht cintritt, zu bekämpfen. Es darf nicht ver gessen werde», daß der Preußische Staat nicht anders groß geworden ist und daß das Deutsche Reich nicht anders entstanden ist, als da durch, daß unsere Väter und Voreltern schwere Opfer gebracht haben. Niederlagen haben mit Siegen abgewechsclt, che Friedrich der Große die ihn rings nmdrängendcn Feinde überwältigt hatte. In den Be freiungskriegen hat das deutsche Volk den letzten Mann und den letzten Blutstropfen eingesetzt, um eine Fremdherrschaft abzuschütteln, wie sie uns heute wieder droht, wenn wir nicht siegen. Jeder Sieg erfordert schwere Opfer. Es wäre aber entsetzlich, wenn wir solche Opfer bringen müßten und doch unterlägen. Das darf nicht sein. Wir müssen siegen. Unsere Sache ist gerecht. Da- rum wird uns Gott den Sieg verleiheu. Schou hat er Tausende und Abertausende der Feinde in unsere Hände gegeben und damit ihre Zahl gemindert. Wir wollen uns unserer Vorfahren würdig er weisen. Ter Gedanke an die Opfer, die wir bringen müssen, darf nicht die Siegcsfreudc und die Siegeshoffnnng trüben. Und wenn die Kunde von dem Verluste teurer Angehöriger zu uns dringt, dann soll es uns ein Trost und ein Stolz sein, daß sie für die höchsten Güter, für die Errettung des Vaterlandes aus schwerer Gefahr, freudig ihr Leben eingesetzt haben. Solche Gedanken müssen in die Herzen der Jugend gepflanzt wer den. Wir erachten es für eine Aufgabe der Lehrerschaft, die Schul jugend zu einem bewußten Miterlcben der großen Gegenwart anzu leiten. Namentlich wird der Geschichtsunterricht dazu dienen, das Verständnis für die kriegerischen und die politischen Ereignisse des Tages zu wecken und zu fördern. Im erdkundlichen Unterricht ist der Kriegsschauplatz zu behandeln. Im deutschen Unterricht sind die Lesc- stücke aus der Zeit der Befreiungskriege und vom neuen Deutschen Reich und seiner Herrlichkeit zu bevorzuge». Im Gesangsunterricht sind die vaterländischen Lieder zu pflegen. Die Lieder der Freiheits dichter und die neu entstehenden Heldengedichte aus den Tageszeitun gen haben in den Vordergrund zu treten. Auf die Einhaltung des vorgesehenen Stoffverteilungsplans kommt es jetzt nicht an. In die ser Zeit müssen die unterrichtlichen Aufgaben der Schule gegenüber den erziehlichen znrücktreten. Gottvertrauen, Dankbarkeit und Geduld, feurige Liebe zum Vaterland, Kameradschaftlichkeit und Opferst»» und Opfcrfrcndigkeit, das gilt es in den Kindern zu pflanzen und zu pflegen und auf solche Weise auch auf weitere Kreise zu wirken. Wir wünschen, daß nach siegreichen großen Schlachten zu Lande und zu Wasser, die die Entscheidung sichtlich herbeiführen helfen, jedes mal in der Schule eine Siegesfeier mit Gesang und Ansprache, wo möglich auch Deklamationen der Kinder veranstaltet und darnach frei gegeben werde. Am besten wird die Feier im Freien abgehalten, nach dem die Schuljugend unter Gesang und Trommel- und Trompcten- schall, wenn Musikinstrumente zur Verfügung stehen, und unter Bor- antragung der Schulfahne auf den Festplatz marschiert ist. So wird der Jugend die Erinnerung an die große Zeit, die sie jetzt erlebt, unauslöschlich in das Gedächtnis geprägt werden. Königliche Negierung, Abteilung für Kirchen- und Schulwesen. Post. Nach einer hierher gelangten Mitteilung sind die mit dem niederländischen Dampfer »Tambora« (ab Batavia am 30. Juli nach Rotterdam) beförderten Briefposten von Niederländisch-Indien für Deutschland auf Veranlassung der französischen Admiralität in Brest beschlagnahmt worden. llbcr das weitere Schicksal der Posten ist nichts bekannt. Personalnachrichten. Verleihung des Eisernen Kreuzes. — Das Eiserne Kreuz erhielten ferner die Herren: 1)r. Max Gehlen, Inhaber der Firma Or. Max Gehlen in Leipzig, .Hauptmann der Landwehr und Führer der 5. Munitions- kolonne Fnß-Artillerie-Negiments Nr. 20; Oskar Schumann, Inhaber der Firma Heinrich Morchel's Buchhandlung (Oskar Schumann) in Dresden, Hanptmann der Re serve und Bataillonsführer im Ncserve-Grenadier-Regiment Nr. 100. Ferner erhielt die gleiche Auszeichnung, wie uns gemeldet wird, Herr Rechtsanwalt August Thiemann, der Sohn unseres Be rufsgenossen, des Herrn August Thiemann, in Firma Brcer L Thie- maun in Hamm i. W. Demeter Sturdza f. — Der frühere rumänische Ministerpräsident Demeter Sturdza ist am 21. Oktober, 81 Jahre alt, in Bukarest gestorben. AIS Generalsekretär der rumänischen Akademie leitete er die Herausgabe zweier Qucllcnwerke über die rumänische Geschichte (Hurmuzakis »Dokumente privitoare, la istoria komanilor«, Bukarest 1876—1897, 30 Bände, und Sturdzas »^ete ?i Doeumente, relative 1a istoria konaZtsrei komäaiei«, daselbst 1888 bis 1897, 8 Bände). Ferner stammen aus seiner Feder: »Da marebe progressive de la Kassie sur 1e Danube« (Wien 1878); »Rumänien und der Vertrag von Santo Stefano« (das. 1878); »Übersicht der Münzen und Medaillen des Fürstentums Rumänien, Moldau und Walachei« (das. 1874): Memoria ssupra numisMatieei romallesei« (Bukarest 1878); »Duropa, kussia, Komania« (das. 1888); »Da question des Portes de ker et des esta- rsetes du Danube« (1899); »keeueil de doeuments relatiks ä la 1572
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