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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.10.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-10-13
- Erscheinungsdatum
- 13.10.1914
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- Deutsch
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238, 13. Oktober 1914. Redaktioneller Teil. kam zu einer Freisprechung — der Staatsanwalt hatte 30 ^ Geld strafe beantragt —, da das Buch durchaus künstlerisch sei und eine wertvolle Bereicherung der Kenntnis der orientalischen Welt darstelle. Gründung eines Berliner Wirtschaftsverbandes für den deutsch- nordischen Berkehr. — Die Pflege und Erweiterung lebhafter Han delsbeziehungen mit unfern neutralen Freunden im Auslande ist jetzt mit die wichtigste Aufgabe unseres Wirtschaftslebens. Alle darauf gerichteten Bestrebungen müssen allseitig vollste Unterstützung finden- Zur Förderung des für uns jetzt ganz besonders wichtigen Geschäfts verkehrs mit den skandinavischen Ländern ist jetzt hier ein Berliner Wirtschaftsverband für den deutsch-nordischen Verkehr gegründet worden, dessen Ziel die Förderung des deutsch-nordischen Handels verkehrs ist, der bei geschickter Ausnutzung der geschäftlichen Lage und richtiger Anpassung an die Bedürfnisse unserer Geschäftsfreunde in Dänemark, Schweden und Norwegen noch sehr steigerungssähig ist. Der Vorsitz des Verbandes (der privater Natur ist und nur aus deutschen Mitgliedern besteht) liegt in den Händen des Herrn Richard Niel, Mitgliedes der Handelskammer zu Berlin, die Geschäfte führt Herr vr. Otto Ehlers, Syndikus der Berliner Handelskammer, Mit glied des preußischen Abgeordnetenhauses. An ihn (Berlin, Doro- theenstr. 8) sind etwaige Anfragen zu richten. Was die Berliner Universität von unseren Feinden lehrt. — Der Vorlesungsplan der Berliner Universität kündigt eine große Reihe von Vorlesungen an, die über die feindlichen Länder, ihre Politik, ihre Kultur unterrichten. An der Hochschule lehren zwei hervor ragende Kenner des Ostens, die Professoren Schiemann und Hoetzsch. Der erstere leitet das Seminar für osteuropäische Geschichte und Landeskunde und wird darin Übungen halten, der andere liest öffentlich Staatsbürgerkunde des heutigen Rußlands, russische Geschichte im Moskauer Zeitalter und privatim Geschichte Osteuropas von der Schlacht bei Tannenberg — nun die erste ihres Namens — bis zum Tode Katharinas II., auch erklärt er in einem Konservatorium die russische Verfassung von 1906. Von Historikern lesen Professor Sternfeld französische Geschichte, Professor Breysig über Geist und Kultur der romanischen Völker von der Renaissance bis zur Gegenwart. Recht zeitgemäß ist auch das Thema vr. Hönigers, Geschichte und heutige Bedeutung des Deutschtums im Auslande, und vr. Vogels, Geschichte der deutschen Seemacht. Die Philologen werden natürlich trotz des Krieges über die Literaturen der mit uns Krieg führenden Völker lesen, voran Morf über Französisch, Brandl über Englisch, Alexander Brückner über Slawisch. Englische Geschichte fehlt im Vorlesungsplane der Universität, über englische Kultur pflegen die Lektoren der Sprache Vorträge zu halten. Während es für Chinesisch einen Ordinarius an der Universität gibt, den Holländer de Groot, kann man sich über Japan, seine Geschichte und Sprache nur am Seminar für orientalische Sprachen bei Professor vr. Lange unterrichten. Zentralstelle für Wahrnehmung von Verficherungsnehmcrinteressen gegenüber dem feindlichen Ausland. — Mit der Errichtung einer Zentralstelle für Wahrnehmung von Versicherungsnehmerinteressen gegenüber dem feindlichen Ausland beschäftigte sich kürzlich der Vor stand des Deutschen Versicherungs-Schutzverbandes in Berlin. Es, wurde beschlossen, die Kriegsauskunftsstelle, die der Schutzverband seit dem Tage der Mobilmachung unterhält, und die Tätigkeit, die er bis her im Kreise seiner direkten Mitglieder zwecks Wahrnehmung positiver Ansprüche seiner Mitglieder gegenüber den betreffenden ausländischen Gesellschaften entfaltet hat, zunächst nach der Richtung zu erweitern, daß er nach dem Beispiel des von 4hm seinerzeit ins Leben gerufenen Equitable-Schutzverbandes sich für die Wahrnehmung der Rechte, Interessen und Ansprüche aller deutschen Versicherten in allen Ver sicherungszweigen gegenüber den Versicherungsanstalten des feindlichen Auslandes zur Verfügung stellt. Ferner wurden Maßnahmen er örtert, die geeignet sind, die während des Krieges mit den Versiche rungsgesellschaften des Auslandes gemachten schlimmen Erfahrungen teils in den Friedensbedingungen, teils durch Vorschläge bezüglich einer Beseitigung der hervorgetretenen Mißstände zu verwerten. Vereinigung für staatswisscnschaftliche Fortbildung zu Berlin. — Mit Rücksicht auf die gegenwärtigen Verhältnisse hat der Vorstand der Vereinigung für staatswissenschaftliche Fortbildung beschlossen, von der Veranstaltung eines Fortbildungskursus im Wintersemester 1914—15 Abstand zu nehmen. Die Wiederkehr der Rangordnung. — Die Rangordnung in den höheren Schulen wurde bekanntlich vor einem Jahre durch eine Ver fügung des Berliner Provinzial-Schulkollegiums für dessen Amts bereich abgeschafft. Die Unzufriedenheit weiter Kreise mit dieser Maß nahme führte dann zu einer Anfrage an den Kultusminister in der Sitzung des preußischen Abgeordnetenhauses vom 4. Mai, und der Minister ließ in seiner Antwort keinen Zweifel darüber, daß er das Vorgehen des Provinzial-Schulkollegiums nach For.m und Inhalt nicht vertreten könne. Dementsprechend hat er dann einen Erlaß an die Provinzial-Schulkollegicn gerichtet, in dem es heißt: »Bei der Meinungsverschiedenheit namhafter Schulmänner über den Wert der Rangordnung und der Verschiedenheit der Verhältnisse bei den einzelnen Anstalten empfiehlt sich eine einheitliche Regelung der Angelegenheit nicht. Die Entscheidung über die Einrichtung einer Rangordnung ist vielmehr den einzelnen Lehrerkollegien zu über lassen. Das Provinzial-Schulkollegium wolle dementsprechend ver fahren.« Das Provinzial-Schulkollegium gab dann erst am 5. September die unter dem 24. Juni erlassene Entscheidung des Ministers an die Direktoren weiter mit dem Zusatz, daß dem Bericht, ob die Rang ordnung an der betreffenden Anstalt eingeführt sei oder nicht, das Protokoll der darüber beschließenden Konferenz beizufügen sei. Die erste Stunde in den französischen Schulen. Wie Tageszei tungen aus Genf melden, hat in Bordeaux der Unterrichtsminister Barraut allen Schulverwaltungen eine Verfügung zugehen lassen, der- zufolge am Beginn eines jeden Schultages die erste Stunde dem gegen wärtigen Kampf, den Frankreich führt, gewidmet werden soll. Moratorien im Ausland. — Hierüber geben die im Reichsamt des Innern in Berlin täglich erscheinenden Nachrichten für Handel, In dustrie und Landwirtschaft genaue Auskunft. Wir verweisen auf die Nummern der genannten Veröffentlichung, da die einzelnen Verfügun gen oft sehr lang und schon nach einigen Tagen durch neue überholt sind. Aegypten. Dekret vom 4. und 9. August 1914 des Khediven. Zahlungsaufschub bis 15. September bzw. bis 1. November 1914. (Nachr. f. H., I. u. Landw. Nr. 97 u. 401.) Bulgarien, vom 8. August (25. Juli a. St.) 1914 für die Dauer von 3 Monaten. (Nachr. f. H., I. u. Landw. Nr. 94, 99.) Dänemark, Gesetz vom 20. August 1914. Zahlungsaufschub bis zu 3 Monaten gemäß Entscheidung des Gerichts. (Nachr. f. H., I. u. Landw. Nr. 100.) Griechenland, Königliche Dekrete vom 30. Juni, 13. Juli, 26. Juli und 8. August 1914. (Nachr. f. H., I. u. Landw. Nr. 91 u. 100.) Italien, Verordnung vom 16. August 1914. Zahlungsaufschub für Wechsel und Zahlungscinschränkung der Banken. (Nachr. f. H., I. u. Landw. Nr. 96.) Norwegen, Verordnung vom 4. August und Gesetz vom 18. August 1914. Aufschub der Begleichung der Geldforderungen, die bis 6. September 1914 fällig sind, um 1 Monat. (Nachr. f. H., I. u. Landw. Nr. 95.) Österreich-Ungarn nebst Bosnien und Herzegowina, Ver längerung des ursprünglich erlassenen Aufschubs um 2 Monate unter Einschränkungen des Aufschubs. Rußland, Verordnung vom 25. Juli/7. August 1914. Auf schub für Wechselproteste und Wechselforderungen um 2 Monate. (Nachr. f. H., I. u. Landw. Nr. 101.) Schweden, Ges. v. 5. August 1914. Aufschub um 1 Monat bis zum 7. September 1914. (Nachr. f. H., I. u. Landw. Nr. 100.) Durch Gesetz vom 4. September Verlängerung um 14 Tage. (Nachr. f. H., I. u. Landw. Nr. 101.) Schweiz, Bundcsratsbeschluß vom 3. u. 21. August 1914. Zah lungsaufschub für Wechsel um 30 Tage. (Nachr. f. H., I. u. Landw. Nr. 93 u. 98.) Türkei, Gesetz vom 3. August 1914. Zahlungsaufschub um einen Monat, neuerdings verlängert um einen Monat. (Nachr. f. H., I. u. Landw. Nr. 96 u. 100.) Wie aus Konstantinopel berichtet wird, veröffentlichte das Amtsblatt am 2. Oktober ein Gesetz, wonach das mit dem 4. Oktober ablaufende Moratorium auf drei Monate mit der Maßgabe verlängert wird, daß der Schuldner 2. v. H. der Schuld summe in 2 Monatsraten zu zahlen hat. 4V Jahre Weltpostverein. — Der Weltpostverein, dieses große, die Völker verbindende Kulturwerk, um dessen Vollendung sich Heinrich Stephan die größten Verdienste erwarb, blickt in diesen Tagen auf sein 40jähriges Bestehen zurück. Im Herbst 1874 tagte in Bern ein Kongreß, der sich die Erleichterung und Vereinfachung des Briefverkehrs durch einheitliche Taxeü im Verkehr der Länder miteinander sowie durch Be seitigung des umständlichen Abrechnnngswesens zum Ziele gesetzt hatte. Am 9. Oktober 1874 wurde ein diesbezügliches internationales Abkom men geschlossen und der Allgemeine Postverein gegründet, der später 1523
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