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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.10.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-10-06
- Erscheinungsdatum
- 06.10.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller Teil. ^ 232, 6. Oktober 1914. Soweit indessen die Abonnements unsererseits (was namentlich bei . den Jahres-Abonnements zutrifft) schon an die ausländischen Perleger bezahlt sind, vertreten wir die Auffassung, daß wir berechtigt sind, diesbezüglich den gleichen Standpunkt einzunehmcn, den die Neichspost- Verwaltung ihren Beziehern gegenüber einnimmt und der im § 5 Abs. 3 der Vorbemerkungen zur Zcitungspreislistc seinen Ausdruck findet. Wir glauben, daß durch die Tatsache, daß die Neichspostverwal- tung diesen Standpunkt cinnimmt, er als allgemein gültiges Recht be trachtet werden kann.« Diese Berufung auf die Postzeitungs-Preisliste bzw. die Vcrkchrs- grundsätze der Reichspostvcrwaltung scheint uns nicht begründet, da dadurch nur ein Vertragsverhältnis zwischen der Neichspostvcr- waltung und den Beziehern, nicht aber allgemeines Recht geschaffen wird. Vielmehr sind gegenüber anderen Beziehern, soweit nicht etwa besondere Lieferungsbedingungen der einzelnen ausländischen Sortimente dem entgegenstehen, dieselben Rechtsgrundsätze anzuwen den, auf die vr. Elster in seinem Aufsatze hingewiesen hat. Czernowitz berufen, der er durch fünf Jahre angehörtc. Hm Jahre 1880 erhielt er die Lehrkanzel für Philosophie in Prag, wo er bis zum vorigen Jahre tätig war. Friß König s. - Ter Marburger Chirurg Fritz König, ein Sohn des berühmten Göttinger, später Berliner Chirurgen Franz König, ist als Opfer seines Berufs beim Verbinden auf dem Verbandplatz auf dem östlichen Kriegsschauplatz gefallen. Er hat ein Alter von 48 fah ren erreicht. Von seinen chirurgischen Arbeiten seien die über Chirur gie der Geschwülste, insbesondere der sog. Cnchoudrofibromc der lan gen Röhrenknochen und der Angiosarkome erwähnt. Ferner beschäf tigte sich König noch in größeren Arbeiten mit den plastischen Opera tionen, mit den Knochcubrüchcn und den Kiefererkrankungen. bMUjjlttü. Zur Organisation der Kriegskreditbank für Groß-Berlin. — Auf Anregung des Vorstandes der Korporation der Berliner Buchhändler sind die Herren Paul N i t s ch m a n n, Vorsitzender des Berliner Sortimentervereins; N. L. Prager, Vorsitzender des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine, und Albert Seydel, i. Fa. Polytechnische Buchhandlung, in den Kreditausschuß der Kriegskreditbank für Groß- Berlin berufen worden. Diese Herren sind gern bereit, den Berliner Kollegen mit freundlichem Rat zur Seite stehen. Außerdem ge hören aus den Kreisen des Buchhandels dem Kreditausschuß an: die Herren LoniS Ullstein, i. Fa. Ullstein L Co., und Erich El Sn er, i. Fa. Otto ElSner, Verlagsbuchhandlung. Der russische Handel und der Krieg. — Welche umstürzeudcn Ver änderungen der Handelsumsatz in den kriegführenden Ländern er leidet, wird u. a. in den dieser Tage in Stockholm eingetroffenen russi schen Zeitungen nachgewiesen. Aus der größten südrussischen Zeitung, »0ck688liif IÜ8tok«, sei folgendes erwähnt: Während der Woche vom 22. bis 29. Juli sa. St.) hat die Ausfuhr russischer Waren über die europäischen (festländischen) kaukasischen, Schwarzmcer- und russisch- finnischen Grenzen 16 152 000 Rubel betragen. Für dieselbe Woche war die Ausfuhrsumme während des vorigen Jahres 30 957 000 Rubel; der Ausfall beträgt also 14 805 000 Rubel. Bemerkenswert gering ist die Ausfuhr über die europäische Landgrenze; sie hat ins gesamt während der genannten Woche 52 000 Rubel ausgemacht. Tie Einfuhr über die betreffenden Grenzen beläuft sich während der Woche vom 22. bis 29. Juli la St.) ans 8 304 000 Rubel gegen 27 957 000 für dieselbe Woche im vorigen Jahre. Die Einfuhr hat also prozentual in höherem Grade als die Ausfuhr abgenommcn. Vom Anfang des Jahres bis zum 29. Juli gerechnet, ist die Ausfuhr dieses Jahr 29 418 000 Rubel niedriger gewesen als die Ein fuhr. Während derselben Zeit im vorigen Jahre hat dagegen die Ausfuhr den Wert der eingeführten Waren um 12 084 000 Rubel über stiegen. (Stockholmer Tageblatt.) Pei'ssnlilnaÄnüMli. Jubiläum. Am 2. Oktober konnte Herr Max TeSnow, Pro kurist der Firma Albert Koenig in Guben, auf eine 25jährigc Tätig keit in diesem geachteten Hanse zurückblicken. Der Jubilar, dem es uoch vergönnt war, unter dem Gründer der Firma, Herrn Kommer zienrat Albert Koenig zu arbeiten, hat seiner Firma wertvolle Dienste geleistet und sich dabei die Achtung und Liebe seiner Vorgesetzten und Mitarbeiter erworben, die an seinem Jubeltage in schöner Weise zum Ausdruck kamen. Gcsallen: am 25. September im eben vollendeten 25. Lebensjahre Herr Hermann Baedeker, einziger Sohn des Herrn Diedrich Baedeker in Firma G. D. Baedeker in Essen (Ruhr). Der Verstorbene stand als Leutnant der Reserve im 2. Lothringi schen Pionier-Ersatz-Bataillon Nr. 16. Er erhielt die Todeswundc bei Erstürmung des Forts Camp des Romains bei St. Mihiel. A. Marty s. — In Prag ist am 2. Oktober der Professor der Phi losophie an der deutschen Universität in Prag Hofrat Or. Anton Marty im 67. Lebensjahre gestorben. Im Herbst des Jahres 1875 wurde Marty, nachdem inzwischen sein erstes Buch »Über den Ur sprung der Sprache« erschienen war, an die neugegrttndete Universität Bilanz und Kurswert. Ich pflege meine Bilanzen am 1. Oktober aufzustellen und in die selben die Wertpapiere nach ihrem Kurswert vom 30. September auf- zunehmcn. Da infolge der Kriegswirren alle deutschen Börsen ge schlossen sind, so ist es nicht möglich, einen börsenmäßigen Kurswert ^ für Wertpapiere festzustellen. Andererseits liegt die gesetzliche Ver pflichtung zur ordnungsgemäßen Bilanzziehung vor, und es ist ferner notwendig, die bilanzmäßige Grundlage für die Steuercinschätzung zu schaffen. Ich wäre daher für eine Aussprache darüber dankbar, wie man unter solchen erschwerenden Verhältnissen eine den gesetzlichen Vor schriften entsprechende und einwandfreie Bilanz aufstellt und wie man insbesondere den Kurswert der Wertpapiere dabei berücksichtigt. Ein Verleger Von dem Herrn Einsender brieflich aufgefordert, uus gleichfalls zu der Frage zu äußern, möchten wir dazu kurz folgendes bemerken: Nach dem Handelsgesetzbuch stehen Wertpapiere Waren gleich und sind, wie alle Vermögensstücke, nach ihrem wirklichen Wert, d. h. dem Wert anzusetzen, den sie zur Zeit der Bilanzziehung haben. In der Regel wird die börsenfähige Lieferbarkeit bzw. die Kursfähigkeit als eine bei Wertpapieren vorauszusetzende Eigenschaft angesehen werden. Ganz abgesehen jedoch davon, daß auch hier die Regel nicht ohne Ausnahme ist, wäre es ein Irrtum, aus der durch den Kriegsausbruch hervorge- rufeueu zeitweiligen Uuverkäuflichkeit der Wertpapiere auf ihre teil weise oder völlige Entwertung zu schließen. Darüber kann erst der Verlauf des Krieges entscheiden. Wer den Zeitpunkt der Bilanzauf stellung nicht über den 30. September dieses Jahres, der natürlich für eine Vermögensaufstcllung nicht sonderlich geeignet ist, hinausschieben kann oder will, wird u. E. den gesetzlichen Forderungen am besten ent sprechen, wenn er die Kursnotierung des letzten Börsentages, also des 31. Juli, der Bewertung zugrunde legt. Eine andre Bewertung in der Jetztzeit, besonders von staatlichen und städtischen Wertpapieren etwa in Anlehnung an die Beleihung von Wertpapieren durch Banken (60-/, des letzten Kurswertes) oder Darlehnskassen (40"/, des Nominal wertes) würde der Willkür Tür und Tor öffnen, obwohl wir nicht glauben, daß es dem Steuerpflichtigen gesetzlich verwehrt werden könnte, sich dieser Grundlagen bei einer gegenwärtigen Bilanzziehung zu bedienen. Stellt sich später heraus, daß die Einkommensminderung mehr als ein Fünftel des Einkommens beträgt oder der Gesamtwert des steuerbaren Vermögens infolge Wegfalls eines Vermögensteiles um mehr als den vierten Teil vermindert worden ist, so kann der Pflichtige auf Antrag nach den (preuß.) Steuergesetzen Ermäßigung der Steuer verlangen. Nach dem Bericht des Reichsbankpräsidentcn nnd den Er klärungen unserer drei großen V-Banken über die Geschäftslage nnd die Abschlüsse der Jndustriebanken, wie auch nach dem bisherigen Ver lauf des Krieges brauchen wir uns wohl Befürchtungen über starke Wertverminüerungcn von Unternehmungen, die vor dem Kriege gesund waren, nicht hinzugeben. Auch über die Bewertung von Verlagsvorräten und -Rechten läßt sich vor Beendigung des Krieges kein Urteil abgcben, obwohl anzu nehmen ist, daß, wie immer der Ausgang sein wird, hier starke Ent wertungen ganzer Verlagsgruppen eintreten werden. Ob es aber jetzt schon am Platze ist, die Stetigkeit der Bilanzen durch unverhältnis mäßig große Abschreibungen zu gefährden, möchten wir mit Rücksicht auf die völlige Unsicherheit darüber, was uns die nächste Zukunft bringt, bezweifeln. Zu den Lehren des Krieges wird für viele auch die > Erfahrung gehören, daß eine Bewertung von Vermögensobjekten. die wie Bücher ihre Schicksale haben, nicht vorsichtig genug erfolgen kann Red. 1492
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