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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.09.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-09-26
- Erscheinungsdatum
- 26.09.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- Jahr1914
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Redaktioneller Teil. 224, 26. September 1914. Konzerte den Anfang machen. Ihm folgen Bruno Walter, Sigmund von Hausegger, Ferdinand Löwe, Ernst Boche, Paul Prill. Die Lei tung des »Konzertvereins« hat den großen Saal der »Tonhalle« miet frei und ohne Aufrechnung von Nebenspesen zur Verfügung gestellt. Mit Sicherheit darf mau erwarten, daß eine beträchtliche Zahl deut scher und österreichischer Städte das von München gegebene Beispiel befolgen wird.« tötet. Guido Fusinato, ein Sohn des Dichtcrpaares Arnaldo und Er- minia Fusinato, war zu Eastclfrauco im Venezianischen 1860 geboren. Seine Studienzeit verbrachte er in Rom und Berlin. Fusinato zählte zu den bedeutendsten Rechtslchreru Italiens und war einer der Be gründer der juridischen Fachzeitschrift »Rivista Italiaua per le seienre Tiuridicüe«. Er hat auch dem Parlament augehört und das Amt eines Untcrstaatssekretärs im Ministerium des Äußern innegehabt. Personlllimchrichten. Verleihung des Eisernen Kreuzes. — Mit Stolz und Freude teilen wir mit, daß uachgenannte Bcrufsgenossen mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet wurden: Anton Hi er sein an», im Hause Karl W. Hicrsemann in Leipzig, Leutnant der Reserve im sächsischen Karabinier-Regiment, Wilhelm Mannstaedt, Inhaber von W. Mannstaedt L Co. in Berlin (Verlag der Deutschen Schmiedezeitung), Hauptmann der Reserve, Otto Ncisland, Mitinhaber von Arthur Felix in Leipzig, Oberleutnant im 1. Sächs. Husaren-Negimcnt »König Albert« Nr. 18, Alfred Staackmann, Mitinhaber von L. Staackmann. F. Volckmar, Carl Cnobloch und angeschlossener Geschäfte in Leipzig, Berlin und Stuttgart, Leutnant der Landwehr im Stabe des 19. Armee korps, Hofrat Horst Weber, Mitinhaber von I. I. Weber in Leip zig und Berlin, Oberleutnant beim Stabe des XIII. Armeekorps, Kraftwagenführer-Abtcilung, jetzt im großen Hauptquartier, Kurt Wolfs, Inhaber von Kurt Wolfs Verlag in Leipzig, Ad jutant beim Landwehr-Jnfanterie-Regiment Nr. 118. Ernennung zum Geheimen Hofrat. — Herr Or. LudwigVolk - in ann, Mitinhaber der Firma Breitkopf L Härtel, Leipzig rc., 1. Vor steher des Deutschen Buchgewerbevereins und Präsident der Weltaus stellung für Buchgewerbe und Graphik Leipzig 1914' ist vom König von Sachsen zum Geheimen Hofrat ernannt worden. Gefallen: im Kampfe fiirs Vaterland Herr Hermann Greiser, Mit inhaber der Firma K. L H. Greiser, Hofbuchdrucker in Rastatt und Vizcwachtmcistcr der Landwehr im 1. badischen Feld-Artil- lerie-Negiment Nr. 14. Der im 34. Lebensjahre verstorbene Berufsgenosse hatte nach dem Besuche des Gymnasiums, auf dem er die Berechtigung zum Einjährigen dienst erwarb, in der väterlichen Offizin gelernt und dann das Buch drucker-Technikum in Leipzig bezogen. Zurttckgekehrt in das Geschäft seines Vaters, übernahm er die technische Leitung der Firma und wurde 1906 Mitinhaber. Wegen seiner tüchtigen Kenntnisse und seiner großen persönlichen Liebenswürdigkeit war er überall geschätzt und beliebt. Zur Fahne einberufen, nahm er an den schweren Kämpfen des 14. Armeekorps in den Vogesen teil und wurde am 30. August bei Baccarat in Französisch-Lothringen durch eine Fliegerbombe so schwer verwundet, daß er am nächsten Morgen auf dem Transport zum Laza rett verschied, ferner: Herr Heinrich Frank im Hause Julius Weise s Hofbuchhand lung in Stuttgart, Unteroffizier der Reserve im Grenadier- Regiment Königin Olga (1. Württembergisches) Nr. 119. Der Verstorbene hatte in der Schlosser'schen Buchhandlung in Augsburg seine Lehre bestanden und sich dann nach Schwaben ge wandt, wo ihn der Ruf zur Fahne ereilte. Er erlag am 9. September einer schweren Verwundung (Kopfschuß). Herr Ernst Vollmer, zuletzt im Hause Julius Hermann's Buchhandlung in Mannheim und Grenadier in der 5. Kompagnie des I. Badischen Leib-Grenadier-Regiments Nr. 109. Franjo von Markovic f. — In Agram ist dieser Tage der gefeierte und auch im Ausland bekannte kroatische Nationaldichter, Universitäts professor Franjo v. Markovic, im 70. Lebensjahre gestorben. Auf dem Gebiete der Ästhetik und der literarischen Kritik galt M. in Kroatien als erste Autorität und schuf sich in der Literatur seines Heimatlandes durch zwei Epen: »Loliana i Vlasta« und »vom i 8vijet«, sowie durch mehrere Dramen einen dauernden Namen. Guido Fusinato. — Nach einer Meldung aus Schio in Oberitalien hat sich der italienische Deputierte und gewesene Minister Guido Fusi nato, Professor des Völkerrechts uud Mitglied des Haager Schiedsge- richtshofcs, am 23. September durch eiuen Nevolverschuß ins Herz ge Freiwillige Kriegsleistungen. (Vgl. zuletzt Nr. 222.) Die »Sphynx«, Verein jüngerer Buchhändler Hamburg-Altonas hat 5ll— dem Noten Kreuz und 50.— der Kricgshilfe zur Verfügung gestellt. Ferner ist ein großer Teil der Bibliothek an die Hamburger und die Marine-Lazarette gegeben worden. Gleich den anderen buchhündlerischen Vereinen hat auch der Ver ein Deutscher B a h n h o f s b u ch h ä n d l e r (Sitz Leipzig) eiuen Teil seines Vermögens für solche Fälle zur Verfügung gestellt, in denen es gilt, die Wunden, die der Krieg geschlagen hat, zu heilen. Wei ter haben sich die Inhaber der einzelnen Bahnhossbuchhandlungen bereit erklärt, den Familien der einbernsencn Angestellten das volle oder teilweise Gehalt weiter zu gewähren, und ferner ist durch den Ver ein der Bahnhofsbuchhändler eine Stelle ins Leben gerufen worden, die allen durch den Krieg irgendwie in Not und Bedrängnis gerate nen Berufskollegen (auch Nichtmitgliedern) mit Rat und Tat zur Seite stehen will. > Wie lange noch ordinär? Einem Nichtbuchhändler wird diese Frage sonderbar Vorkommen; er kann wohl nicht anders, als das letzte Wort des Satzes mit der deutschen Wiedergabe durch »gewöhnlich, gemein, unanständig« in Verbindung zu bringen. Man muß ihn also, wenn er beim Lesen die ser Überschrift zu der Vermutung kommt, es solle einer Unanständig keit gesteuert werden, darüber aufklären, daß der deutsche Buchhändler mit »ordinär« die Angabe des Ladenpreises verbindet. Für den seinen mündlichen und schriftlichen Ausdruck mit ä, per, pro, apart, komplett usw. ausschmückenden Träger der Literatur mußte natürlich auch ein Wort übernommen werden, mit dem er bezeichnet, was andere Leute als Verkaufspreis kennen. Er eignete sich dafür das französische orcliualra an. Es muß ihm trotz der unverständlichen Deutung bei der Einführung sehr gut gefallen haben, denn noch heute hält er fest j daran, gern und oft gebraucht er das Wort auch da, wo ers gar nicht nötig hat. Ja, was man liebt und schätzt, von dem mag man sich nicht trennen. Ist aber »ordinär« diese Liebe und Anhänglichkeit auch wert? Ist das Wort nicht mehr als entbehrlich? Jetzt, in der Zeit größten deut schen Opfermutes, die uus eine Verstärkung deutschen Einflusses und eine weitere Kräftigung deutschen Wesens bringen muß, gebe mau den Franzosen ihr ordinär in dem Sinne zurück, daß man es als' gutdeutschcr Buchhändler nicht mehr verwendet. Also nicht mehr ordinär, sondern Ladenpreis! Stuttgart. Gustav Jehniche in Fa. Häusler L Teilhaber. Eine merkwürdige Beobachtung. Zur Entgegnung der Fa. Hochmeister L Thal, Leipzig, auf mein »Eingesandt« im Bbl. Nr. 220 möchte ich noch einiges richtigstellcn. Ich, bzw. meine Firma hat das erwähnte direkte Schreiben der Fa. H. L T. n i ch t erhalten. Am 21. September sandte uns genannte Firma ein Rundschreiben, datiert »Leipzig, den 5. August 1914«, zu, in dem sie das Sortiment allerdings darauf aufmerksam macht, sich an die Regimenter usw. direkt zu wenden, von einem Partiepreis von 13 ^ ordinär bei größerer Abnahme ist jedoch darin nichts be merkt. Auch sonst ist mir nicht bekannt, daß die Fa. H. L T. im Börsen blatt oder direkt den Soldaten-Sprachführer (dem der Preis von 20 ^ anfgedrnckt ist) zum O r ö. - Partiepreis von 13 ^ (!) dem »Buchhandel« angeboten hat — und gerade das ist der springende Punkt. Daß der Verlag den Militärbehörden direkt seine Sprach führer für je 1 3 ^ statt für 20 angeboten hat, steht aber fest! Wismar, den 23. September 1914. Hofbuchhändler Carl Witte i. Fa. Hinstorff'sche Hofbuchhandlung. 1452
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