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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.05.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 12.05.1906
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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4782 Nichtamtlicher Teil. ^ 10S, 12. Mai ISO«. deutschen Buchhandels, der deutsche Musikalienhandel, auch im Vorstand des Börsenvereins eine ihm gebührende Ver tretung erlange. Zum ersten Male seit Bestehen der Zeitschrift »Musik handel und Musikpflege« hat das für den deutschen Musi kalienhandel immer mehr an Bedeutung gewinnende Vereins organ einen nicht unbeträchtlichen Uberschuß erzielt, der -Wahlzettel für den Mustkalienhandel« jedoch noch nicht den in Voranschlag gesetzten Gewinn erbracht, da wir. lediglich im Interesse unsrer Mitglieder, bedeutende Preisermäßigungen eintreten ließen. Wenn auch noch immer einige wenige Firmen das eigne Vereinsorgan nicht ständig zur Veröffent lichung ihrer Verlagswerke benutzen, so geben wir uns doch gern der bestimmten Hoffnung hin. daß man allerseits den regelmäßigen Jnsertionseinladungen unsrer Geschäftsstelle Folge leisten wird; — die Vorteile für den einzelnen so wohl wie für den Verein im allgemeinen werden nicht aus- bleiben. Von den Verlagsartikeln des Vereins, Formular für Abtretung des Urheberrechts (Verlagsschein), Copyright bestimmungen. Adressen von 5000 Musikalienhändlern, und Staffeltarif für Opernmaterial sei besonders die Kreditliste heroorgehoben, deren Absatz sich von Jahr zu Jahr erfreu lich steigert 86 Verfehlungen gegen die Rabattbestimmungen ge langten im Jahre 1905 durch den Vereinsausschuß zur Er ledigung. während noch einige Beschwerden dem Börsen oerein zur endgültigen Erledigung vorliegen. Wie seit langer Zeit hat auch in diesem Jahre der Verein energisch Stellung gegen Preisunterbietung durch Warenhäuser genommen, wie die zahlreichen Ausführungen, Ratschläge und Gerichtsentscheidungen in der Zeitschrift »Mustkhandel und Mustkpflege« beweisen; jedenfalls wird aber demnächst das Reichsgericht als oberste Instanz zu urteilen haben. Auch in Angelegenheit der »Zeitungsprämien« wurde unser Verein öfters angerufen und hat in Gemein schaft mit dem »Deutschen Buchdruckerverein« und dem »Verein Deutscher Zeitungsoerleger« erfolgreich gearbeitet. Die »Amtliche Stelle in New Uork« bearbeitete im Jahre 1905 insgesamt 2364 Eintragungen von 172 ver schiedenen Antragstellern und teilt gleichzeitig mit. daß eine abermalige Urheberrechtsgesetzgebung für die Vereinigten Stallten in Aussicht genommen ist. Auch in Rußland scheint, wie die Zeitungen melden, endlich der Gedanke einer Annäherung an die Berner Über einkunft in den Vordergrund zu treten. Getreu seinem Programm und als berufene Vertretung des deutschen Mustkalienhandels hat der Verein der Deutschen Musikalienhändler auch in diesem Jahre öfters Veranlassung genommen, sich mit Eingaben an die Regierungen zu wenden; z B. in Angelegenheit der Zollfreiheit kartonnierter Mustkalien nach Italien und der Verlängerung der Schutzfrist. Getreu seiner Aufgabe ist auch im verflossenen Jahre in der Frage des musikalischen Aufführungsrechts zum be rechtigten Schutze des deutschen Mustkalienhandels weiter aufge klärt worden. Mit freudiger Genugtuung kann unser Verein nunmehr auf die jetzt ins Lebe» getretene »Deutsche Musiksammlung« blicken und dankt hierdurch nochmals seinen Mitgliedern, die ihn in seiner fortgesetzten erfolgreichen Mitarbeit an dem Zustandekommen dieses großen kulturellen Werks so tatkräftig, gern und freudig unterstützten. Auch für die würdige Ausgestaltung der in der Zeit vom L. bis 20. Mai 1906 in Berlin stattfindenden »Musik fachausstellung« dars unser Verein ein gut Teil des Ver dienstes für sich in Anspruch nehmen. Gern benutzen wir die Gelegenheit auch an dieser Stelle nochmals zum Besuch des vom 6. bis 10. Juni 1906 in Mailand tagenden V. Internationalen Verlegerkongresses einzuladen. Der Verein der Deutschen Musikalienhändler hat zu diesem Kongreß die Herren Kommerzienrat Felix Siegel, Ernst Eulenburg und Kaiserlichen Rat Josef Wein berger als Vertreter ernannt. Wie bereits in früheren Jahren, drohte auch am Schluffe des Jahres 1905 eine abermalige Stichpreis-. erhöhung, heroorgerufen durch eine erneute Lohnbewegung der Notenstechergehilfen; doch gelang es uns durch ein sofortiges energisches Eingreifen, den geplanten Streik zu verhindern; doch knüpfen wir hieran nochmals das Ersuchen, die Stich- und Druckarbeiten möglichst gleichmäßig aus das ganze Jahre zu verteilen, da es den Notenstechereien nur dann möglich ist. die bisherigen Tarife einzuhalten. Wenn unser Verein als die berufene Vertretung des deutschen Mustkalienhandels auch bereits durch eine ent sprechende Eingabe in Angelegenheit der Verlängerung der Schutzfrist für Urheberrecht seine Wünsche äußerte, so hielten wir es doch dringend geboten, auch bei der in Berlin stattgefundenen Konferenz der Delegierten zur Revision der Berner Übereinkunft mit persönlich vertreten zu sein. Der Erfolg unsrer Schritte bei den maßgebenden Behörden war erfreulicher Weise von Erfolg gekrönt, und es wurden die Herren Carl Linnemann und lir. L. Volkmann von dem Auswärtigen Amt als Vertreter des Vereins der Deutschen Musikalienhändler zu Leipzig zu diesen wichtigen Beratungen als Sachverständige berufen. Zum Schluß sei noch mitgeteilt, daß sich die Einrichtung eines besondern »Stiftungskontos« nötig machte, ,da wir in diesen Tagen eine Summe von 100 als Geschenk von einem Mitglied, das ungenannt bleiben will, erhielten. Hoffentlich kommen wir nunmehr öfters in die Lage, diesem neuen »Stislungskonto« Beträge zuführen zu können. (»Mustkhandel und Mustkpflege.«) Verband der Buchhändler Pommerns. Am 29. April c. trat der Verband der Buchhändler Pommerns in Stettin zu seiner fünften General-Versammlung zusammen. Von den 35 Mitgliedern des Verbandes waren 22 der Einladung des Vorstandes erfreulicherweise gefolgt. Etliche halten sich allerdings konsequent von allen Versamm lungen fern, was ja für den Verband und für sie selbst zu bedauern ist. denn elfterer kann seine Aufgaben und Ziele nur dann ganz erreichen, wenn auch alle Mitglieder sich tätig erweisen, und letztere gehen des fördernden Einflusses ver lustig. der im kollegialen Leben liegt und sich auf den Ver sammlungen lebhaft pulsierend zeigt. Der Jahresbericht des Vorsitzenden konnte ein stetes Wachsen des Gefühls der Zusammengehörigkeit der Kollegen seststellen. aufgetretene Differenzen und Verstöße gegen die Verkaussbestimmungen waren fast durchweg ohne Anrufung weiterer Instanzen zu erledigen. Dem Kassenführer wurde nach erfolgter Revision De- charge erteilt. Die Neuwahl des Vorstandes ergab folgende Besetzung: Vorsitzender Johs. Burmeister-Stettin — Schriftführer: Ludwig Schlag-Stettin —Kasfenführer: AdolfKeimling- Stettin — Beisitzer: Alfred Hoffmann-Köslin und Max Kujath - Greifswald. Die umfangreiche Tagesordnung wurde in ein gehender Beratung erledigt; besonders beschäftigte die Wieder verkäufer- und Zugabefrage die Versammlung. Die tatsäch lichen Verhältnisse in der Provinz wurden genau festgestellt und damit dem Vorstande eine positive Grundlage gegeben für seine Stellungnahme in den hoffentlich bald erfolgenden
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